Liegengeblieben....

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Moderator: Jürgen W.

Stephan
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von Stephan »

Habe sehr gute Erfahrung mit Lima-Regler von Sachse gemacht, in verschiedenen Diven :-D

Gruß aus Düsseldorf Stephan
es ist doch nur mein Hobby!
Armin
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von Armin »

Thorsten hat geschrieben:Hallo Armin,

die Bosch-Lima der 1000 3C/3CL ist eine 2-Phasen-Lima, im allgemeinen Sprachgebrauch Wechselstrom-Lima.

Der Regler (ebay 331913298646) ist ein Regler für 2-Phasen-Limas, also für die 3C/3CL verwendbar. Allerdings sind da ein paar Strippen dran die unsere Diven nicht brauchen. Der Kurs ist auch annehmbar.

Wenn du einen Regler montierst kannst du den verbauten Gleichrichter rausschmeißen oder stilllegen. Der neue Regler beinhaltet den Gleichrichter, ein elektronisches Bauteil, daß den von der Lima produzierten "Wechselstrom" in "Gleichstrom" umwandelt, und sorgt dafür, daß Ströme über 14,7 Volt auf Masse geleitet werden. Ein Gleichrichter enthält Dioden die den Strom nur in eine Richtung passieren lassen. Echter Gleichstom wird durch einen Gleichrichter nicht produziert, sondern eher ein "pulsierender Gleichstrom".

Zur Info siehe hier:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichrichter

Der Gleichrichter der 3C/3CL (von Bosch) ist ein Brückengleichrichter.

Grüße aus dem Neanderthal von
Thorsten
Ok bestellt, wenn er da ist werd ich euch nochmal brauchen wegen dem anschließen.
Danke nochmal thumbup
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Armin
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von Armin »

Guten Morgen

Nachdem ja der Regler jetzt drin ist wollte ich nun gestern
mal eine ausgiebige Runde fahren.
Na ca. 20km war aber schon wieder Schluss...
Das Gas fing an immer schwerer zu gehen zum Schluss so schlimm das ich den Gummi
auf dem Griff drehte. Also angehalten und Nachgesehen, Zug kam mir ok vor nicht eingeklemmt.
Trotzdem den Tank runter und nachgesehen, die kratzenden Geräusche kommen definitiv von den Vergasern
ich denke mal da hat eine Verbindungswelle gefressen,
komisch nur das es nur bei Gasgeben ist, zurück gehts einwandfrei.

Zum schrauben hatte ich aber keine Lust mehr,
die Diva kann einen echt zermürben....

Grüße
Armin
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Thorsten
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von Thorsten »

Hallo Armin,

Möglicherweise ist ein Draht des Zuge gerisssen und schabt beim Gasgeben am Innenleben der Hülle, daher das kratzende Geräusch.

Das eine Welle gefressen hat glaube ich nicht, da hier zum einen Büchsen eingebaut sind und zum anderen das Geräusch auch beim Gaswegnehmen zu hören sein müßte.

Gib mal ein paar Tropfen Öl an die Filzringe
Reparaturhandbuch Zug-Verlag_Verg.jpg
Nicht verzweifeln, die Diva wird es dir zurückgeben mit vielen schönen Kilometern...

Grüße von Thorsten aus dem Neanderthal
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Thorsten W.
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Armin
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von Armin »

Filzringe ? Gibt's da keine...

Hab alles jetzt ml geölt, komplett neuen Gas komplett Zug
Verbaut Gasgriff gereinigt, leicht gefettet, wieder zusammen
gebaut ohne Besserung.
Ich dreh da den Gummi auf der Gasgriffhülse so
Sau schwer geht das. Wohl gemerkt erst wenn ich die Vergaser
einhänge davor alles super ?!

Grüße
Armin
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von Armin »

Hab's

Grundsatzfrage, mit wurde mal gesagt das man Züge
mit Kunststoff ( Teflon ? ) innenrohr nicht ölen darf.

Hab ich jetzt aber gemacht SAE10 Gabelöl beim alten und neuen Zug
und siehe da das kratzen ist weg und alles gut.
Ach ja und den Zug hab ich nicht durch die Gabel sondern
in grosse Bogen ausen verlegt.
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Thorsten
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von Thorsten »

Armin hat geschrieben:Hab's

Grundsatzfrage, mit wurde mal gesagt das man Züge
mit Kunststoff ( Teflon ? ) innenrohr nicht ölen darf. Richtig, nur das die Züge unserer Diven in der Regel keine Teflonbeschichtung der Zughülle haben. Also immer einen Schluck Öl einfüllen!

Hab ich jetzt aber gemacht SAE10 Gabelöl beim alten und neuen Zug
und siehe da das kratzen ist weg und alles gut. normales Sprühöl reicht Gabelöl geht aber auch.
Ach ja und den Zug hab ich nicht durch die Gabel sondern
in grosse Bogen ausen verlegt. Der Gaszug gehört so verlegt
Gaszug.JPG
[/color][/b]
Na dann haste ja Erfolg gehabt.

Grüße
Thorsten
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Thorsten W.
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von 1000er »

Hallo Armin,
wie war das jetzt nochmal?
Das alte und neue Gaskabel war so schwergängig das sich der Griffgummi auf der Hülse drehte und nach einer Schmierung durch Dämpferöl flutschte plötzlich alles wunderbar?!?
Was das ganze Hebel-Wellen-Gedöns zur Betätigung der einzelnen Gasschieber angeht kann ich auch von einer wundersamen Wandlung berichten.

Schon seit längerer Zeit ärgerte ich mich mit meinen Versagern herum weil sich ein regelmässiges Standgas kaum einstellen liess. (Geschäftstüchtige Teilehändler empfahlen mir alles in die Tonne zu schmeissen und Neue zu kaufen da eh alles ausgeschlagen ist. )
Mit der finanziellen Seite dieser Lösung konnte ich mich allerdings nicht anfreunden.

Bei genauerem Hinsehen zeigte sich dann die Lagerbüchsen und Wellen hoffnungslos ausgelatscht. Ein Teil der Filzringe die die Lager gegen Schmutz, Feuchtigkeit und Luftzug schützen sollen hatten die Motten wohl gefressen.
Alles in allem resultierte ein Lagerspiel von mehreren Zehntelmillimeter. So hängen die einzelnen Schieber jedesmal irgendwo anders als wie in der Standgasstellung. Wann und wieviel Falschluft durch den Lagerspalt pfeift bleibe dahingestellt.

Die originalen ölimprägnierten Sinterbronzebüchsen habe ich gegen Glycodur Gleitlager ausgetauscht.
Die Wellen waren aber so hinüber, das ich sie neu herstellen musste, was sich zu einer recht aufwändigen und kostspieligen Operation entwickelte.
Die Filzringe waren dafür schnell aus einem Rest, nicht zu hartem, Nadelfilz ausgestochen.
Zwischenzeitlich waren die Vergasergehäuse im Wellnessurlaub mit Ultraschallbad.
Und siehe da – die totgesagten Versager funktionieren so gut wie schon lange nicht mehr!!
Ich denke du tust sicher gut daran bei Gelegenheit die ganze Hebelei zu zerlegen, reinigen, ev. die Büchsen schmieren ( die Filzringe schmieren nicht, sind aber durch das Öl feuchtigkeitsabweisend ) und die Filzringe ergänzen.

Grüsse
Florian
P.S. Bearbeitungszeichnungen für neue Wellen kann man bei mir gratis beziehen.
Armin
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von Armin »

Hallo Florian

Ich glaube das es jetzt geht ist die Summe von Öl
auf die Wellen, Zug ölen und anderst verlegen.

Habe sowieso vor im Winter die gute komplett
zu zerlegen.
Denn das nächste Problem ist schon wieder da, ich schalt sie
ab am Zündschlüssel und sie läuft munter so ne halbe Minute
weiter bis sie ausgeht.

Dann hab ich nen Wackler am Blinker. Ich hab die Kabelhülle
aufgeschnitten und finde blanke zusammengezwirbelte Kabel,
unverlötet.
Mittlerweile erlaub ich mir zu sagen Finger weg von Motorrädern
der Firma Carollo Motor Classic.

Grüße
Armin
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Laverdalothar
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von Laverdalothar »

Meine Rede schon immer: Wenn Du eine Laverda aus unbekannter Quelle oder mit unbekanntem Vorleben kaufst, erst mal ALLES prüfen und auf Grundeinstellung bringen. Selbst Vorbesitzern glaub ich nichts mehr und erwarte immer einen Eisberg-Effekt: man sieht die Spitze und rechnet mit dem 8 - 10-fachen an Aufwand.

Endtäuschung ist halt nur ein Missverhältnis zwischen Erwartung und Erfüllung. Erwartet man weniger als erfüllt wird ist man happy, umgekehrt frustriert. Also Erwartungshaltung runter drehen und sich freuen. Könnte schließlich schlimmer kommen... :mrgreen:
LG

Lothar

Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
detlef
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von detlef »

Endtäuschung ist halt nur ein Missverhältnis zwischen Erwartung und Erfüllung. Erwartet man weniger als erfüllt wird ist man happy, umgekehrt frustriert. Also Erwartungshaltung runter drehen und sich freuen. Könnte schließlich schlimmer kommen... :mrgreen:[/quote]



...oh großer weiser Konfuzius, Du hast es auf den Punkt gebracht...das ist die richtige Grundhaltung für Laverdas, Benellis und Frauen... _prost

detlef
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stöggi
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von stöggi »

Schau dir doch erst mal die Innenzüge in den Vergasern an.
Und niemals, ich wiederhole niemals das Gasgriffrohr fetten. Dann klebt es nämlich wunderbar am Lenker fest.
www.sport-connection.de

Meine Laverda kann ich mit 5 ltr. auf 100Km fahren. Aber das wäre Benzinverschwendung.
FRRRanky
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von FRRRanky »

> Wenn Du eine Laverda aus unbekannter Quelle oder mit unbekanntem Vorleben kaufst, erst mal ALLES prüfen und auf Grundeinstellung bringen. Selbst Vorbesitzern glaub ich nichts mehr

Der frisch geschiedene Vorbesitzer mag ja sogar vertrauenswürdig sein - aber der weiß oft selbst nicht, was der Vorvor-, Vorvorvor- und Vorvorvorgatte so alles "optimiert" hat .
Und so erfüllt der frisch angetraute Knalltopftreibling die Filtterwochen und -monate mit liebevollen "las dich-" Überrraschungen :)
Und das gilt nicht nur für Laverdas, das gilt für alle (Un)Arten von Mobbeds. Z.B. die aktuellste bei der Baghira: nach Zeiten quälenden Selbstzweifels (jetzt wirst alt, siehst nachts nix mehr), derbsten Verfluchungen von MZ (wieso muß man zum Wechseln der Birne das halbe Mopped demontieren?) und der Überschüttung des genervten Schutzengels mit Huldigung und Lobpreis nach jeder nachtblind überlebten Kurve, stellt sich heraus, daß einer der Vorvorvor... einen anderen Schweinwerfer (35 leuchtstark das Vorderrad bestrahlende Watts) drangefriemelt hat. Immerhin gibt das dem schnöden Teutonenbike einen sympathischen "latin touch" - eh Luigi, gugge mal in Kiste wasenodais.

f
Ich trau nur noch Motorrädern, die ich persönlich verpfutscht hab.
LAOR : http://or600.webspace.rocks
WWW : http://www.rrr.de/~franky
LCF : https://www.laverda-lcf.fr
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Laverdalothar
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von Laverdalothar »

Yep - geb ich Dir recht... hab vor 5 Jahren einen Youngtimer gekauft von der Witwe eines verstorbenen Freundes. Dieter war KFZ Meister, hat bei Porsche gelernt, war später Service Meister bei einem großen VW Autohaus in Köln und hat sich dann irgendwann selbständig gemacht. Da der Youngtimer sein absoluter Liebling war, nur 1-2 mal pro Jahr aus der Garage gerollt und gefahren wurde und ansonsten (optisch) topstens da stand, ging ich bei der recht hohen Preisvorstellung der Witwe auch von einem entsprechenden Gegenwert aus.

Die erste langgezogene Linkskurve auf der A4 Richtung Olpe forderte mir aufgrund des unvorhergesehenen Spurwechsels eines anderen Verkehrsteilnehmer alls dann alles ab, was ich mir bis dahin mühsam an Fahrkünsten in den letzten 30 Jahren drauf geschafft hatte: Als ich den Fuß vom Gas nahm, kam auf einmal das Heck rum und die Kiste schaukelte sich dermaßen auf, dass ich 2 Spuren brauchte um sie wieder abzufangen...

Der 3. KFZ-Markenbetrieb fand dann die Ursache...: Da der Wagen Drehstabfederung hat und darüber tiefer gelegt werden kann, hatte das der Vorbesitzer auch wohl gemacht. Dabei hatte er jedoch die Hinterachse versetzt eingebaut und bei der anschließenden Spurvermessung wurde aus dem Fahrzeuge ein 3-Spur Fahrzeug... wtf

Und das war nur eine von vielen Überraschungen...
LG

Lothar

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stöggi
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Re: Liegengeblieben....

Beitrag von stöggi »

klopf_ Immer was neues...
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