wollte heute eigentlich nur Wartungsarbeiten machen, wobei mich Piet ein wenig unterstützt hat (hierfür noch mal 1000 Dank!!). Also erst mal an die SFC Classic, Ventile einstellen. Beim Messen kamen keine großen Sorgen auf, beim durchschauen und Einstellen dann jedoch schon...
-zunächst mal hatte der Schrauber, der vorher an dem feuchten Traum der 1970 - 1973 geborenen geschraubt hatte, wohl 2 Schrauben der Nockenwellen Lagerböcke mit den 12mm Muttern die vorne und hinten den Zylinderkopf mit dem Zylinder verbinden vertauscht...
-Dann noch mal eben 4 der langen Muttern gegen kurze vertauscht...
-Dann noch die gehärteten Unterlagsscheiben gegen solche aus Edelstahl getauscht!?!?!?
-Ach ja - 3 der 6 kurzen Stehbolzen waren gelängt; Gott sei Dank hatte ich einen Kopf im Keller liegen, aus dem wir dann ein paar gute ausbauen konnten...
-Nach dem Eindrehen stellten wir dann fest, WARUM die gelängt waren: einer nahm dann beim Festziehen gleich mal die Gewindegänge aus dem Kopf der Classic mit und reckte sich gemeinschaftlich mit diesen gen Himmel...
Steuerketten-Schiene war natürlich auch hin, danke das Du offensichtlich NIE nach der Spannung der Steuerkette geschaut hast, lieber Vorbesitzer!
Kompressions-Test konnten wir leider auch nicht machen, da - einfach kein Strom beim Starter ankam. Wie hatte der Vorbesitzer gesagt als ich sagte, das da aber noch viiiieeel Arbeit drin steckt bevor die läuft? "Ich trau mir zu, die mit wenigen Handgriffen zum Laufen zu bringen". Jau - und noch mehr Schaden anzurichten....
Also - "mal eben" die Beplankung meiner grünen SFC runter und nur "mal eben" die Ventile kontrollieren.
-Einlass und Auslass links - gut
-Einlass und Auslass mitte - gut :D
-Auslass rechts auf 0,18
Kurze Überlegung, aber Piet meinte sofort: " Die haben wir vor 2.000 km schon mal nachgestellt, da hast Du Dir wohl bei der letzten Vollgasfahrt das Einlass-Ventil verbrannt. Kopf runter, da hilft nix." :?
OK - also zum nächsten Patienten, der Wartesaal war ja noch reichlich gefüllt...
Die grüne frustriert in die Ecke, meine Jota zwecks Vorbereitung SPA in die Vertrauensvollen Hände von Dottore Piet(ro) gelegt. "Machen Sie mal den Patient obenrum frei, bitte": Sitzbank per Schlüssel runter, Tank runter , Ventildeckel runter - auf zum Messen!
Naja - Einlass alles OK, Auslass machte auch ein wenig Schlapp. Shims waren schon relativ klein, daher die Diagnose: "Tja - einstellen für die Saison, im Winter muss der Kopf ebenfalls runter, da hilft nix!" Sch... ich wusste damals ja schon, dass wir die Ventile nicht vernünftig gemacht haben. Ein grober Fehler, der einen halt einholt...
Zum Glück konnten wir aber Klaus mit seiner 750 SFC Replica helfen, der zum Vergaser-Einstellen vorbei kam. Lambda-Tester ran, ein paar Runden gefahren und siehe da: viiiieeel zu fett! Versager auseinander genommen und nachgeschaut: 155er Hauptdüse, AB 265er Zerstäuber und K2 auf Mitte. Mmmmhh - OK - Hauptdüse IST zu fett (145 Serie), aber K2 auf Mitte stimmt ebenso wie AB265... Wohl etwas verschlissen, mmh? Behelfsweise die Nadel ganz nach unten gehangen und die 145 er rein und schon läuft der Apparath wie er soll! :D
Klaus wird wohl die Zerstäuber und Nadeln noch tauschen müssen zu Hause (da hatte ich keine mehr von da), aber sonst war zumindest ihm geholfen - auch wenn so ein paar kleinere Baustellen noch bleiben...
Insgesamt viel geschraubt, viel gelernt, viel gelitten und nix gefahren. Trotzdem ein guter Tag, es gab schließlich Pizza und Salat und Kaffe aus der Jura. Ob ich mir die Bohnen zukünftig noch leisten kann wenn alle Moppäds laufen? Wir werden sehen...
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