Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

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Moderator: Jürgen W.

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Laverdalothar
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Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Laverdalothar »

Seit SPA - aber auch schon leicht vorher) hat meine Jota ja mächtig gebläut und Öl verbrannt. Da sie ja im Moment eh wegen der Lackierung zerlegt ist hab ich mal die Kerzen rausgeschraubt. Die mittlere war verölt...

Kompressions-Check gestern ergab jedoch auf allen 3 Zylindern 12 bar (kalter Zustand, Kerzen allen raus, Vergaser-Schieber hoch), ergo dürfte man wohl einen Bruch eines Kolbenrings ausschließen. Ich gehe also davon aus, dass es sich um die Ventilschaft-Dichtung des mittleren Zylinders handelt. GRRRR ausgerechnet die! Wenn es die rechte oder linke wäre, wär es ja kein Problem, da kommt man dran. Aber mitte? Ich fürchte, da muss der Motor für raus... :cry:

Oder hat jemand die mittlere schon mal bei eingebautem Motor gewechselt? Rechts haben Roger und ich das schon mal gemacht vor Jahren, war zwar fummelig, ging aber (ca. ne Stunde Arbeit). Tja - so ein Mist...
LG

Lothar

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Sigi
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Sigi »

Hi,

ich hab das vor vielen Jahren mal gemacht. In der Mitte ist es auch nicht
viel anders, nur das Rahmenrohr stört halt ein bischen, aber es geht schon.

Du brauchst aber einen Pressluftanschluß an der Zündkerze damit das
Ventil nicht in den Motor fällt. Hab mir sowas damals selbst gebaut, oder
besser zusammengefummelt.

Hat bei mir aber nicht den gewünschten Erfolg gehabt, da waren es
wohl die Auslassventileführungen die das Rauchen verursacht haben.

Aber bei dir mit öliger Kerze in der Mitte ist das schon einen Versuch wert.

:lol: Motor kann immer noch raus, wenn dir das Ventil reinfällt :lol:

Gruß
Sigi
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Gerald
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Gerald »

Hallo,

Weiss gar nicht ob das Ventiel wirklich runterfallen würde wenn der Pressluftdruck nachlässt, da sich oft oben am Ventiel ein Grat bildet an der Stelle die nicht in der Führung läuft. Den Druckluftanschluss zum reinschrauben ins Kerzengewinde hab ich da, wenn Du willst schick ich ihn dir zu P.M, mail oder Tel. Anruf genügt.

Aber bisst Du dir sicher das es die Ventielschaftdichtung ist? Hast Du auch welche auf der Auslassseite? Schau dir wie schon an anderer Stelle empfohlen die Krümmerdichtung an und den (verkokten?) Bereich um das Auslassventiel. Wie äussert sich das Ölnebeln? So wie es bei meiner 1000er war, also beim Gas wegnehmen unter Last? Bei mir waren ausgenudelte Auslassventielführungen und Federn schuld.

Gruss und viel Erfolg!
Gerald
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Laverdalothar
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Laverdalothar »

Hallo Gerald,

danke für's Angebot, ich glaube ich hätte ein entsprechendes Druckluft-Werkzeug auch im Zugriff, trotzdem Danke!! :wink:

Ich werde erst mal nach der Auspuffdichtung schauen, das haben mir jetzt mehrere als mögliche Quelle genannt. Wundert mich zwar etwas, dass das Öl in den Motor laufen soll deswegen, aber kann ja sein.

Die 1000er hat im allgemeinen auf der Auslass-Seite keine Schaftdichtungen, es sei denn, die wurden nachgerüstet. Der Kopf wurde damals beim Zusammenbau des Motors in 2001 von OCT überprüft. Heißt zwar nix, in den inzwischen etwa 5 - 6.000 Km kann viel passiert sein, aber dennoch wäre da eine Erklärung mit der Auspuffdichtung noch am nächsten an der Wahrscheinlichkeit (zumindest hoffe ich das, das wäre ein "Easy fix").

Melde mich, sobald ich den Krümmer mal unten hatte.
LG

Lothar

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Jörg SF1
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Jörg SF1 »

Hi zusammen,

Auspuffdichtung im Zusammenhang mit Ölverbrauch sprich Blaurauch??????? :?
Klärt mich auf wie das zusammenhängen kann weil glauben tu ich das immo. nicht.

Meine Vermutung 80% Ventilführung 20% Schaftdichtung (beides Einlass).

Auslassführung hatte ich an der 750er mal defekt gehabt. Öl hat sie dadurch nicht verbrannt dafür kam Öl direkt aus dem Krümmerflansch getropft.
M.do.G.
Jörg

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Laverdalothar
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Laverdalothar »

Hallo Jörg,

meine Befürchtung ist ja ähnlich, meine Hoffnung ist aber eine andere...

Im MSN (oder jetzt Laverdapedia) Forum sind einige langjährige Laverda-Spezialisten unterwegs. Einer davon (Red, Australier) meinte, es könne eine Auspuf-Dichtung sein, die durch ihr "Leck" praktisch einen "Venturi-Effekt" auslöst und durch das "Pulsen" der Gase im Auspuff eben zu solch einem Sog führen kann, der das Öl an der Ventil-Führung vorbei zieht und dann sowohl in den Auspuff als auch in den Motor tropfen lässt (durch den Puls eines anderen Zylinders entsteht ein Unterdruck. Durch die defekte Auspuffdichtung entsteht ein Gasstrom, der eben einen Sog erzeugt, der das Öl am Ventilsitz vorbeizieht. Das Prinzip der Wasser-Vacuum-Pumpe - Physik 6. Klasse...).

Ob es so ist, werde ich wohl in den nächsten Tagen rausfinden. Sobald die Bühne frei ist kommt die Jot drauf und deren mittlerer Krümmer ab. Ist da alles ölig, ist es schon mal nicht die Einlass-Ventilschaft-Dichtung. Ist da nix ölig, suche ich auf der Einlaßseite weiter...
LG

Lothar

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Laverdalothar
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Laverdalothar »

Hab noch vergessen, ein Update zu geben...

Problem ist gefunden, es drückt sich Öl an der Auslass-Ventil-Führung vorbei des mittleren Zylinders. Das kann jetzt am zu flüssigen Öl gelegen haben bzw. dadurch begünstigt worden sein. Ich werde daher erst mal auf Motul 20w50 umstellen und sehen, ob sie immer noch qualmt. Wenn ja, muss der Kopf wohl doch noch mal runter... yerk...

Im Moment aber keine Chance, das zu testen bei dem Wetter... Sobald wieder mal an einem Sonntag die Sonne scheint, gehe ich mal auf die Piste und werde sehen. Danke auf jeden Fall allen für die Unterstützung! :wink:
LG

Lothar

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stöggi
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von stöggi »

vergiss es lothar. mach den kopf runter und lass neue führungen einsetzen.

ein altes problem bei den 3 zylindern.
www.sport-connection.de

Meine Laverda kann ich mit 5 ltr. auf 100Km fahren. Aber das wäre Benzinverschwendung.
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Laverdalothar
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Laverdalothar »

Hallo Michael,

ich weiß. Es hat allerdings wirklich erst angefangen, als ich diese Louis-Plörre in den Motor gekippt habe (SPA - siehe die Bilder von da...). Darüber hinaus hat das Öl (wenn man es so nennen kann...) an allen Ecken und Enden des Motors rausgedrückt - nicht nur bei der 1200er, auch bei der SFC (Piet hat es ja gesehen als ich bei ihm war...) wie auch bei der 750er (die auch Piet dazwischen hatte). 750er und SFC sind auf Motul umgerüstet - seit dem ist Ruhe - kein Öl mehr irgendwo! Daher meine schleichende Hoffnung, dass es u.U. wirklich mit der Rückbesinnung auf Qualität im Ölbereich u.U. wieder OK ist. Der Kopf hat soviel noch nicht runter und ich scheue mich halt, einen knapp 8.000Km alten Motor wieder auseinander zu reißen... :oops:

Tja - hätte ich mal damals auf Roger gehört... Dann wären zwar nochmal 500€ oder mehr aus meiner in OCT's Tasche geflossen, ich hätte den Ärger aber nicht... grrr... :( Drecks Motorenbauer, der damals den Kopf überholt hat...!! Wieder mal ein Beleg dafür, dass man das nur Leute machen sollte, die so einen Laverda Kopf schon mal ordentlich gemacht haben... (War eigentlich ein renomierter Motoren-Instandsetzer, der in Süddeutschland sehr positiv bekannt ist für LKW Motoren usw. und bei dem auch Fachwerkstätten im Umkreis ihre Motoren machen lassen...).

Im schlimmsten Fall kostet es mich so 20€ mehr für eine Öl-Füllung, im besten Fall ist es weg. Wir werden sehen.
LG

Lothar

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Walle

Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Walle »

:P :P Ich weiß, ich bin jetzt sehr gemein, aber gewiss und ehrlich NICHT schadenfroh Lothar :idea: :idea: Mein Motor hat dieses Jahr von März bis Oktober 6356 km abgespult, und ich habe ihn gequält :lol: , Yoghurtbecher und Co. gejagt und geärgert :P , hinter Kumpels, die mit SuMos unterwegs waren hinterhergehechelt, auch mal gute 30 km mit Gas am Anschlag BAB aber richtig gebrannt, das ganze bei + 34 C, dabei wurden zwei Sätze Reifen verbrannt, dreimal Öl gewechselt ( Einfahrphasen bedingt )

Ölverbrauch so gut wie nicht meßbar. Der Motor läuft noch genauso ruhig, und für meine Begriffe vibrationsarm wie am ersten Tag.

SO SCHLECHT KANN MEIN " Zylinderschleifer " dann bei der Überholung von Kopf und Zylinder wohl doch nicht gearbeitet haben :idea: :idea:

Was ich nicht verstehe, ist, das wenn Deine Werkstatt des " größten" Vertrauens solch einen Murks feststellt, sich nicht einfach weigert den Mist weiter zusammen zu schrauben :?:

Gruß Walle

PS: Ist das eigentlich ein Geheimniss wer den Mist seinerzeiten verbockt hat :?: - würde mich ehrlich interessieren, da im Süddeutschen Raum halt :!:
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Laverdalothar
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Laverdalothar »

Hallo Walle,

hab mich ehrlich schon gewundert, dass Du Dir einen halben Tag Zeit gelassen hast, Salz in die Wunde zu streuen. Nur leider übersiehst Du was: Ich hab eben WEGEN dieser Erfahrung auf Werkstätten hingewiesen, die sich mit Laverda auskennen. Die Firma um die es geht (Motoren Baur aus Weilheim, OB) ist wie gesagt ein absoluter Profi im Bereich Motorenbau. An deren Arbeit an sich gibt es auch lt. Roger nichts auszusetzen, die Ventil-Sitze die sie gemacht haben halten, ebenso wie die von ihnen gemachten Ventil-Führungen waren einwandfrei und sind es bis heute.

Zum damaligen Zeitpunkt (ca. 10 - 11 Jahre her) hatte mein Bruder bei denen schon ca. 15 - 20 Köpfe machen lassen und diverse Laverda-Motoren, nicht, ohne ihnen vorher allerdings eingehend die Besonderheiten zu erklären und jedes Teil zu prüfen, was zurück kam. Sigi nutzt die soweit ich weiß auch für seine Projekte, Peter Piffka hat bei denen auch 3 Motoren Revisionen durchführen lassen - alle problemlos - bis auf eine. Aber das ist ein anderes Thema und nicht geklärt, ob das bei denen passiert ist oder schon im Werk (mittlere Laufbuchse schräg eingesetzt; gibt mindestens 2 weitere Laverdas, bei denen das bekannt ist im Ausland...)

Das diese Führung nicht gewechselt wurde, lag an mir. Ich bin damals davon ausgegangen, das ein Laverda-Kopf - zumal wenn ein SFC-Kopf...- , der 30.000Km gerade mal runter hatte, wohl nicht so kaputt sein kann, dass ich hier eine große Revision brauche. Die restlichen Ventile wurden daher auf meinen ausdrücklichen Wunsch nur geläppt, die Sitze nachgefräst und alles auf Dichtigkeit und Maßhaltigkeit geprüft. Lediglich die defekten Ventile (Einlaß links, Einlaß Mitte und Auslaß links) wurden mit Führungen getauscht und 2 neue Sitze eingebracht (Ventil-Abriss auf dem linken Zylinder...)

Roger hat dann den Kopf zum Einbau bekommen und aufgrund der guten Erfahrungen, die mein Bruder mit dieser Firma hatte (und damals ehrlich gesagt aus Geldmangel...), hab ich Roger gebeten, diesen teilüberholten Kopf so einzubauen. Mir klingen Roger's Worte noch in den Ohren: "Wenn Du das unbedingt willst mach ich das, aber ohne jegliche Gewährleistung!!"

Also - Fehler liegt nicht bei Motoren Baur, auch nicht bei Roger sondern bei - MIR! Schlicht und ergreifend am falschen Ende gespart, gepaart mit zu wenig Ahnung von der Materie damals. Genau deswegen weise ich auf so was ja auch hin, damit andere nicht in die gleiche "Falle" laufen.

Dazu muss ich aber auch anmerken, dass der Motor ebenfalls fast 8.000Km ohne jegliche Probleme lief und ebenfalls kein Öl gebraucht hat. Lediglich seit ich auf Louis-Öl umgestiegen bin, tritt dies in derart massiver Form auf. Daher auch meine Hoffnung, dass kein Schaden entstanden ist sondern eben das zu flüssige Öl hier sich mit einem u.U. etwas größeren Spiel am Ventil paart und somit zum Problem führte. Das wäre dann eben mit dem Wechsel zurück auf Motul 20w50 vorbei. Halt frei nach dem Motto "Die Hoffnung stirbt zuletzt... Bericht wird folgen... :wink:

Und sorry für die unflätige Beschimpfung des Fachbetriebes, bei genauerem Nachdenken und prüfen der Rechnung von damals hab ich festgestellt, dass die gar nicht an dem Ventil dran waren. Mea Culpa, ich entschuldige mich!!
LG

Lothar

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Walle

Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Walle »

:lol: :lol: Hab heute seit ca. 11.00 Uhr an dem " wiedererwachen " einer 750er Laverda gearbeitet :P :idea:

Konnte deshalb nicht früher streuen :D :D , wenn ich es jetzt aber richtig interpretiere - hast Dir den Scheixx selber eingebrockt, und der Bearbeiter konnte von Anfang an nichts dafür :roll: :lol:

Dann solltest Du aber nicht stets explizit darauf hinweisen, das Betriebe spezielle Erfahrungen mit dem Bearbeiten von Laverda Teilen haben müssen - sondern sich die Auftraggeber mal intensiv mit dem Bearbeiter auseinander setzten sollen/müssen - wenn das eigene Wissen nicht ausreicht, um eine Einschätzung des Zustandes vornehmen zu können
:idea:

Auf einem anderen Blatt, für mich gleichwertig, wie die Überholung selber, steht allerdings der Zusammenbau und die evtl. Abstimmung - dabei wird meiner Erfahrung nach wesentlich mehr Pfusch abgeliefert wie bei der Bearbeitung selber :idea:

Übrigens, der Kopf meiner 750er war NEU überholt - allerdings nach der Methode von vor 25 Jahren - Ventilführungseinsatz, flog gleich wieder raus, Ventile waren NEU eingeschliffen - Sitze flogen gleich wieder raus,
Kolben waren " noch " so im akzeptablen Bereich - flogen raus.

Schaftdichtungen, sind sowohl bei der 1000er als auch bei der 750er auch Auslaß seitig verbaut :!: Bin fast vom Glauben abgefallen als ich gelesen und gesehen habe das im originalen nichts verbaut wurde :cry:

Das das Öl von Louise schuld am Problem sein soll, würde ich jetzt einfach mal negieren wollen - Öl hat wie Wasser einen sehr kleinen " Kopf " wenn das Material ausgelutscht, dann ausgelutscht, dann am besten neu, und das dann richtig :wink:

Verstehe aus diesem Grund aber auch nicht, wie sich der Motoren Baur auf so eine Teilrevision einlassen konnte - oder warst Du auch dort so beratungsresistend :lol: :lol:

Reiß den Schrott auseinander und laß es :idea: richtig :idea: machen :wink: außer Du stehst auf " Dauerbaustellen " - ich für meinen Teil fahre ehrlich gesagt lieber :P dieses Jahr übrigens insgesamt mit allen zweirädrigen Fahrzeugen zwischen 20 und 25.000 km :)

Viel Erfolg wünscht Walle
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Ernesto
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Ernesto »

Schaftdichtungen, sind sowohl bei der 1000er als auch bei der 750er auch Auslaß seitig verbaut .Bin fast vom Glauben abgefallen als ich gelesen und gesehen habe das im originalen nichts verbaut wurde
Hallo, Walle.

Bei den 750ern sind ab 73 (SF1) die Dichtungen einlaßseitig Serie.
Allgemein hat man damals wohl auslaßseitig keine verbaut,schätze,
daß das Material der Dichtungen damals noch nicht so widerstandsfähig
war.

Gruß, Ernesto
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Laverdalothar
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Laverdalothar »

Ernesto hat geschrieben:
Schaftdichtungen, sind sowohl bei der 1000er als auch bei der 750er auch Auslaß seitig verbaut .Bin fast vom Glauben abgefallen als ich gelesen und gesehen habe das im originalen nichts verbaut wurde
Hallo, Walle.

Bei den 750ern sind ab 73 (SF1) die Dichtungen einlaßseitig Serie.
Allgemein hat man damals wohl auslaßseitig keine verbaut,schätze,
daß das Material der Dichtungen damals noch nicht so widerstandsfähig
war.

Gruß, Ernesto
Tja - soviel zum Thema Fachwissen... :P bei den 1000er sind auch nur Einlaßseitig welche verbaut. Selbst bei den SFC's soweit ich weiß, also noch bis ende der 80er...

Walle: wenn Dein Fachwissen so groß ist, deine Mechaniker-Fähigkeiten so überragend, dein Motoren-Instandsetzer das Geschenk an die Menschheit ist und Du immer alles machst, egal ob nötig oder nicht an einem Motor - warum habt Ihr damals nicht an die Schleuderbleche Deiner Tripple Kurbelwelle gedacht... :roll: http://www.forum.laverda-register.de/vi ... ight=#6241

Wir sprechen uns - bei Deiner Fahrleistung - in 3-4 Jahren wieder, wenn sich diese zugesetzt haben...:lol: Bin mal gespannt, ob Du Dir dann einfach still und heimlich eine Kurbelwelle neu aufbauen lässt oder hier offen dann bereit bist, nen Fehler einzuräumen.

Die Teilrevision eines Kopfes hatte Motoren Baur damals schon mehrfach erfolgreich gemacht, u.a. aus Notlagen heraus. Ich erinnere mich z.B. an einen finnischen Laverda-Fahrer, der mit einem defekten Ventil zu meinem Bruder kam und am nächsten Tag weiter nach Italien wollte. Der Motor hatte damals 120.000Km in erster Hand runter und war ungeöffnet. Mit Endoskop hat mein Bruder festgestellt, das an einem Ventil eine kleine Ecke raus war (1 x 2 mm oder so). Motor raus und Kopf runter noch vor dem Abendessen, Kopf am nächsten morgen um 7:00 Uhr zu Baur gebracht und neues (Vectra) Ventil eingeschliffen. Um 10:00 Uhr ging es auf nach Italien. Das Motorrad läuft heute noch mit ca. 190.000Km auf der Uhr mit dem ersten (wie ich inzwischen weiß immer noch unrevidierten!) Motor. Kein Einzelfall. Und u.a. für mich der Anlass anzunehmen, dass SFC-Köpfe länger halten als 30.000Km. Die Ventile wurden im übrigen überprüft und damals für noch gut befunden, das Spiel in der Führung soweit ich mich erinner überprüft und ebenfalls für gut befunden. Sitze wurden nachgeschnitten. Das ich damals auf Basis der o.a. Reparaturen bzw. auf den Rat von einzelnen gehört habe, mag man mir vorwerfen, da hast Du recht. Das gehört halt zum Lernprozess dazu. Wenn ich Fehler mache hab ich auch die Hünerprodukte, das zuzugeben. Du auch? ;)

Wenn ein Phänomen mit einem Ölwechsel auftritt, die Kiste anschließend aus sämtlichen Dichtungen schwitzt, bei 2 anderen Maschinen gleiche (und sogar noch stärkere) Sympthome auftreten und nach dem zurückwechseln auf das richtige Öl wieder verschwinden ist es natürlich völlig abwegig darüber nachzudenken, ob u.U. bei der 3. Maschine das genau so ist. Da hast Du natürlich recht, entschuldige meinen Naivität... :lol:

Es ist schön für Dich, dass Du die Zeit hast, 25.000Km zu fahren. Genieß es. :wink:
LG

Lothar

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Lavatory
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Re: Nu weiß ich, wo der Qualm herkommt...

Beitrag von Lavatory »

unsere Zwei- und Dreizylinder sind nun mal Oldtimer mit einem Konstruktionsstand von vor mehr als vierzig Jahren; auch die verwendeten Materialien waren damals nicht von der Güte, wie man das heute kennt. Haltbarkeit wurde durch größere Dimensionierung erreicht, weshalb unsere Maschinen auch so schwer sind.

zudem ist zu bedenken, daß diese Laverdas als Touren- und nicht als Rennmaschinen konzipiert wurden, weshalb auch nicht absolute Spitzenleistung angestrebt war; selbst die Wettbewerbsmaschine 750 SFC war relativ zurückhaltend, da sie ja auch nicht für Sprint-, sondern für Langstreckenrennen gedacht war; jedes japanische 750er Großserienmotorrad hatte mehr Spitzenleistung.

natürlich kann man einen Laverda-Dreizylinder durch Hubraumerweiterung, höhere Verdichtung, größere Vergaser, Ventile usw. zu mehr oder sehr viel mehr Motorleistung vergewaltigen; man muß sich dann aber auch nicht wundern, wenn das zu erheblich höherem Verschleiß und Unzuverlässigkeit führt; die Motore sind dafür einfach nicht gedacht.

hinzu kommen oftmals Verschlimmbesserungen von Heimwerkertunern, deren "Fachkompetenz" und Wikipedia-Wissen natürlich jeden qualifizierten Motorenbauer in den Schatten stellt; und dann ist alles andere an einem Schaden schuld, nur nicht das eigene Verhalten und Gemurkse.

ich meine: man sollte eine alte Laverda so lassen wie sie ist (höchstens kleine Optimierungen nach heutigem technischen Stand) und auch artgerecht bewegen; d.h., ca. 15 km ruhig warmfahren und dann zügig, aber eben nicht rennmäßig (dafür gibt es geeignetere Geräte).

Öl ist übrigens, außer bei extremen Minustemperaturen, immer flüssig; ein Motor ist entweder dicht oder nicht, egal welche Ölmarke oder Sorte eingefüllt ist.

ich würde in einem solchen Falle das Motorrad zu OCT geben und die Männer´s dort machen lassen; die wissen, was sie tun ...................... .
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