Hallo Walle,
hab mich ehrlich schon gewundert, dass Du Dir einen halben Tag Zeit gelassen hast, Salz in die Wunde zu streuen. Nur leider übersiehst Du was: Ich hab eben WEGEN dieser Erfahrung auf Werkstätten hingewiesen, die sich mit Laverda auskennen. Die Firma um die es geht (Motoren Baur aus Weilheim, OB) ist wie gesagt ein absoluter Profi im Bereich Motorenbau. An deren Arbeit an sich gibt es auch lt. Roger nichts auszusetzen, die Ventil-Sitze die sie gemacht haben halten, ebenso wie die von ihnen gemachten Ventil-Führungen waren einwandfrei und sind es bis heute.
Zum damaligen Zeitpunkt (ca. 10 - 11 Jahre her) hatte mein Bruder bei denen schon ca. 15 - 20 Köpfe machen lassen und diverse Laverda-Motoren, nicht, ohne ihnen vorher allerdings eingehend die Besonderheiten zu erklären und jedes Teil zu prüfen, was zurück kam. Sigi nutzt die soweit ich weiß auch für seine Projekte, Peter Piffka hat bei denen auch 3 Motoren Revisionen durchführen lassen - alle problemlos - bis auf eine. Aber das ist ein anderes Thema und nicht geklärt, ob das bei denen passiert ist oder schon im Werk (mittlere Laufbuchse schräg eingesetzt; gibt mindestens 2 weitere Laverdas, bei denen das bekannt ist im Ausland...)
Das diese Führung nicht gewechselt wurde, lag an mir. Ich bin damals davon ausgegangen, das ein Laverda-Kopf - zumal wenn ein SFC-Kopf...- , der 30.000Km gerade mal runter hatte, wohl nicht so kaputt sein kann, dass ich hier eine große Revision brauche. Die restlichen Ventile wurden daher auf meinen ausdrücklichen Wunsch nur geläppt, die Sitze nachgefräst und alles auf Dichtigkeit und Maßhaltigkeit geprüft. Lediglich die defekten Ventile (Einlaß links, Einlaß Mitte und Auslaß links) wurden mit Führungen getauscht und 2 neue Sitze eingebracht (Ventil-Abriss auf dem linken Zylinder...)
Roger hat dann den Kopf zum Einbau bekommen und aufgrund der guten Erfahrungen, die mein Bruder mit dieser Firma hatte (und damals ehrlich gesagt aus Geldmangel...), hab ich Roger gebeten, diesen teilüberholten Kopf so einzubauen. Mir klingen Roger's Worte noch in den Ohren: "Wenn Du das unbedingt willst mach ich das, aber ohne jegliche Gewährleistung!!"
Also - Fehler liegt nicht bei Motoren Baur, auch nicht bei Roger sondern bei - MIR! Schlicht und ergreifend am falschen Ende gespart, gepaart mit zu wenig Ahnung von der Materie damals. Genau deswegen weise ich auf so was ja auch hin, damit andere nicht in die gleiche "Falle" laufen.
Dazu muss ich aber auch anmerken, dass der Motor ebenfalls fast 8.000Km ohne jegliche Probleme lief und ebenfalls kein Öl gebraucht hat. Lediglich seit ich auf Louis-Öl umgestiegen bin, tritt dies in derart massiver Form auf. Daher auch meine Hoffnung, dass kein Schaden entstanden ist sondern eben das zu flüssige Öl hier sich mit einem u.U. etwas größeren Spiel am Ventil paart und somit zum Problem führte. Das wäre dann eben mit dem Wechsel zurück auf Motul 20w50 vorbei. Halt frei nach dem Motto "Die Hoffnung stirbt zuletzt... Bericht wird folgen...
Und

für die unflätige Beschimpfung des Fachbetriebes, bei genauerem Nachdenken und prüfen der Rechnung von damals hab ich festgestellt, dass die gar nicht an dem Ventil dran waren. Mea Culpa, ich entschuldige mich!!