Vorstellung

Forum des Laverda-Register zum Austausch von Erfahrungen!

Moderator: Jürgen W.

elsterracer
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Vorstellung

Beitrag von elsterracer »

Hallo zusammen!
Ich heisse Martin, bin 50 Jahre alt und wohne im Raum Stuttgart.
Nach 5 Jahren Yamaha TDM 850 fahre ich seit dieser Saison eine KTM990SM.
Seit Sonntag steht nun eine 1000er Jota von 1982 im Keller (einer meiner Kindheitsträume). Das heisst, es steht ein Rahmen mit 2 Rädern im einen Raum. Und im anderen Raum stehen Kisten, in denen der Motor zerlegt ruht. In einer Tasche daneben liegt eine 180Grad Kurbelwelle, die der Vorbesitzer im Tausch gekauft hatte, nachdem die alte einen Lagerschaden hatte. Der Kauf der KW liegt ca. 16 Jahre zurück. Das Mopped ruht also schon 16 Jahre. Dementsprechend gibt es einiges zu tun.
Ich bin zwar technisch nicht unterbelichtet, aber Laverda und ein Renovierungsprojekt sind auf jeden Fall Neuland für mich. Daher werde ich mit der einen oder anderen schlauen oder dummen Frage wieder hier auftauchen.

Viele Grüße aus Fellbach
Martin
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detlef
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Re: Vorstellung

Beitrag von detlef »

...hi Martin!

Herzlich willkommen und Glückwunsch! clap Viel Erfolg mit Deinem Projekt, ich denke, hier bist Du vollkommen richtig, und schlaue sowie dumme Antworten gibts hier für alle Lebenslagen...

Gruß aus Berlin

detlef
rsagau
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Re: Vorstellung

Beitrag von rsagau »

Hallo Martin,
schön einen Leidensgenossen zu haben.
Ich stehe genau vor der gleichen Aufgabe und der gleichen Ausgangskonstellation.
Bei mir steht ein Rahmen ganz alleine im Garten und Motor und übriggebliebene Teile sind in Kisten gelagert. Soll mal eine 1000 3CL werden.
Habe zwar schon etwas Erfahrung mit den zwei und drei Zylindern aber es ist doch immer wieder eine Herausforderung.
Wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg beim deinem Vorhaben.
Ich wohne auch im südlichen Teil der Republik vielleicht ergibt sich mal ein interessanter Austausch an Erfahrungen und evtl. an Teilen.

Grüße aus München

Franz
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lavgert
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Re: Vorstellung

Beitrag von lavgert »

Hallo Franz und Martin,

... Leidensgenossen???
Eine Laverda aufzubauen muß ja nicht unbedingt mit Leiden verknüpft sein - kann auch Spaß machen!

Ciao, Gert
rsagau
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Re: Vorstellung

Beitrag von rsagau »

Hallo Gert,
natürlich habe ich Spaß beim Aufbau biggrin biggrin
Das Leiden ist die Wartezeit bis der Motor den ersten Ton von sich gibt und ich die ersten Runden drehen kann.
Nachdem mein Zeitplan für den Aufbau bis Frühjahr 2015 geht bin ich noch ganz optimistisch das zu schaffen.

Grüße
Franz
elsterracer
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Re: Vorstellung

Beitrag von elsterracer »

Also ich hoffe mal, dass ich nicht so viel leiden muss. Habe ja die 990SM, wenn ich Spass haben will.
Die Lackteile habe ich gestern geputzt und poliert. Für 16 Jahre rumstehen sehen die noch top aus.
Sie wurde irgendwann zwischen 1982 und 1997 mal umlackiert auf das Laverda Orange mit den schwarzen Zierstreifen.
An Teile brauche ich - wie es aussieht - nur alle Gummiteile und die Bremsleitungen neu.
Ich habe mir gedacht, dass ich die Arbeit in Baugruppen angehe.
Wie habt ihr das gemacht?

Gruss
Martin
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rainer
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Re: Vorstellung

Beitrag von rainer »

Hallo aus Berlin,

Rahmen / Hauptständer
Gabel
Felgen

dann steht sie schon einmal.

Motor /einbauen
Elektrik / Kabelbaum
Instrumente ( so überholt werden müssen, ganz am Anfang wegschicken
( evtl. Hr. Mahlmeister ))

Lacksachen müssen nicht weil i.O.

Gummiteile/ Chromteile
Neue Gummis auf die Felgen

Fahren und Spass haben.

Viel Erfolg und Spass dabei.

Gruß
Rainer
elsterracer
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Re: Vorstellung

Beitrag von elsterracer »

Hallole!
Also momentan ist es Herausforderung und nicht Leiden ... und da kommen wir auch gleich zu den ersten Fragen:

Lager des Vorderrads: "6004 - 2RS 1" was bedeutet die 1 am Ende? Ich hätte jetzt "6004 - 2RSH" von SKF genommen; geht das?
Lager des Hinterrads: "6303 - 2RSJ" J ist Blechabdeckung. Ich hätte jetzt "6303 - 2RSH" von SKF genommen, d.h. mit Kunststoffabdeckung; geht das?
Für den Lenkkopf ist ja ein Kegelrollenlager unten vorgesehen. Nun hat mein Nachbar mit seiner Honda die Erfahrung, dass Lenkköpfe mit 2 Kegelrollenlagern schwierig einzustellen sind. Schulterkugellager sind wohl in der Hinsicht unempfindlicher. Gibt es da was passendes und entsprechende Erfahrungen? Oder ist die Kombination mit Kugellager oben bei der 1000er nicht so diffizil einzustellen?

Edelstahl oder Chrom Krümmer aus England: Taugen die was?

Dann das Teil 56-70 (lav-paradise Nummern), die Distanzhülse am der vorderen Gussfelge. Darauf ist ja der Bremsscheibeninnenring 56-31 montiert. Sind diese beiden Teil enur durch die Schrauben zentriert?
Den Bremsscheibeninnenring mit Scheiben habe ich schon angeschraubt. Der Bremsscheibeninnenring und Distanzhülse sind auf der Auflagefläche lackiert. Wie kann das maßhaltig sein?
Ist die Distanzhülse an der Felge fest oder klebt der bei mir durch die Farbe, die wahrscheinlich dazwischen ist?

Und hat noch jemand eine hintere Bremspumpe für die linke Seite der 1981er Jota rumliegen?

Wie bekommt man Schrauben, speziell deren Köpfe wieder schön, ohne sie einzeln zu polieren. Das dauert mir zu lange, da muss es was einfacheres geben. Die Schrauben sind nicht richtig rostig, eben vom Verwenden und vom Dreck nach den Jahren halt dunkel und versifft. (jaa, ich habe schon gegoogelt)

Danke für Eure Geduld und Hilfe, ist halt mein erstes Restaurationsprojekt. Bisher habe ich eher kleine Autos in 1:24 neu aufgebaut. www.src-stuttgart.de ...

Gruss
Martin
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Jörg SF1
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Re: Vorstellung

Beitrag von Jörg SF1 »

Hallo Martin,

zu den Schrauben kann ich was sagen. Entweder , falls zur Verfügung steht, in ein Ultraschallbad. Wenn so etwas nicht greifbar ist hat sich Essigessenz bestens bewährt. Über Nacht oder 24 Stunden die Schrauben da rein und dann mit Wasser abspülen und per Lappen die Reste abwischen. Hat den Vorteil das auch Flugrost komplett gelöst wird.

Das ganze am besten in der Küche von der Frau machen crazy clap :lol: .......neeee bloß nicht. Das stinkt nach einer Zeit da kann man laufen gehen :mrgreen:

Ach so Thema Lenkkopflager. Ich habe bei meiner 750er einen Untermaß Rillenlager damals eingeklebt (mit Fuge Welle von Loctite). Ist schon einige 10tkm drinne und hält ohne Probleme. Ich weiß allerdings nicht ob man das so bei der 1000er auch machen kann.

Chrom aus England? Warum nicht. Ist bestimmt nicht schlechter als Chrom aus Italien...... wink
M.do.G.
Jörg

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Laverdalothar
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Re: Vorstellung

Beitrag von Laverdalothar »

Bei dem ersten Lager kann ich nichts zu sagen was die 1 bedeutet. Das 2. kannst Du auch mit der Kunststoff-Abdeckung nehmen, hab auch solche bei mir drin meine ich.

Lenkkopf: da gibt es unterschiedliche Sichtweisen zu... unten Kegelrollen und oben ein (geschlossenes?) Kugellager sollte reichen. Wichtig ist, das möglichst locker einzustellen (kurz vor dem Klappern). Alles andere mögen unsere Diven nicht...

Kannst wenn Du magst mir die Schrauben schicken, hab ein Ultraschallbad. Werden schön... :-) Vergaser kann ich Dir auch machen wenn Du willst.

Chrom/Edelstahl aus Englang: hängt von der Quelle ab. Malcom Cox hat da wohl was nachgefertigt, was sehr gute Passform und Qualität haben soll. Ich mag zwar nicht, dass er top Laverdas schlachtet und in Teilen verkauft, aber seine Nachproduktion finde ich gut.

Bremspumpe hinten hab ich noch eine überholte da. Bin nur noch nicht 100% sicher, dass ich sie abgeben will... crazy Aber Du kannst mich ja unter Androhung von finanziellen Mitteln versuchen zu überzeugen... :mrgreen:

Was hast Du denn sonst so vor mit Deiner Diva? 1982 dürfte eine 120° Jota sein, richtig?
LG

Lothar

Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
elsterracer
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Re: Vorstellung

Beitrag von elsterracer »

Hallo Lothar,
hier die Antwort zu Deinen Fragen. Vielleicht mache ich mal eine kleine Web-Seite, so dass ich alles dokumentieren kann.
Gruss
Martin

Von den Teilen und vom Lack ist meine Jota exakt so wie die 1981er auf den Werbefotos zu sehen ist (abgesehen von der 2-Mann Sitzbank). D.h. mit monster Halbschale und in orange mit schwarzen Zierstreifen.

Soweit ich das gesehen und vom Vorbesitzer überliefert bekommen habe, war die Geschichte so:
Es handelt sich um eine der letzten 180° Jotas, welche gebaut wurden (Rahmen und Motor haben die 7571 (wenn ich das richtig im Kopf habe)). Allerdings hatte sie nur den zahmen 3CL-Motor drin. Somit fehlten der Jota die schärfere Nockenwelle und die hochverdichteten Kolben.
Hochverdichtete Übermaßkolben bekam sie dann vor ca. 16 Jahren. Anlass der Überarbeitung war ein gerissener Zylinderkopf. 2000km später polterte die Kurbelwelle. Der Besitzer hat dann selber zerlegt und die defekte Kurbelwelle gegen eine neu gelagerte getauscht. Danach wurde die Jota nicht mehr zusammengebaut. Das war vor 15 Jahren bei Kilometerstand 82000. Die neue KW wird also bis heute in einer Sporttasche gelagert.
Nach meinem persönlichen Vergleich der Nocken mit Fotos aus einem Reparaturhandbuch würde ich allerdings doch mutmaßen, dass die schärfere Nocke eingebaut ist.

Meine weiteren Pläne: so restaurieren, dass sie gut aussieht, nicht rostet und gut fährt.
Alles was im zerlegten Zustand gemacht werden muss, mache ich bzw. lasse ich machen. Federbeine könnte ich beispielsweise auch erst mal fahren und testen. Die kann ich später immer noch demontieren und warten lassen.
Motor wird gestrahlt, Rahmen und Felgen sehen auch nicht so aus, dass ich die auf Dauer so sehen will. Die werden gepulvert. Dann passen die auch zu den Lackteilen, die vor ca. 17 Jahren neu lackiert wurden und seit 2 Wochen nach dem Reinigen und Polieren wie neu aussehen. Generell ist das Mopped etwas versifft, wie nach 82000km nicht anders zu erwarten. Ausser leichtem Flugrost hier und da ist es aber erstaunlich gut erhalten. Keine Schraube war bisher festgerostet.
Verwendet wird sie dann für Tagestouren, beispielsweise auf der Alb oder im Welzheimer Wald an sonnigen Sommertagen. Für größere Touren wie z.B. Sardinien werde ich weiterhin meine SM990 nehmen.
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detlef
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Re: Vorstellung

Beitrag von detlef »

Nach meinem persönlichen Vergleich der Nocken mit Fotos aus einem Reparaturhandbuch würde ich allerdings doch mutmaßen, dass die schärfere Nocke eingebaut ist.

...um welche Nockenwellen es sich handelt, bekommst Du leicht raus. A11, C4, C7 oder was auch immer, ist auf den Nockenwellen eingeschlagen.
Zu Deiner Frage "Dintanzringe auf den Felgen". Die werden wohl bei Dir festgeklebt sein, ein Holzklotz und ein paar trockene Hammerschläge müßten das Problem und die Ringe lösen.

detlef
rainer
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Re: Vorstellung

Beitrag von rainer »

Moin aus Berlin,

gibbet da nich Laverda-Freunde mit amtlichem Kennzeichen VS- ?
Ist doch nich so weit, von Stuttgart.

> der motor wird gestrahlt> ....
Bevor da anschliessend was rein kommt,
SPÜLEN,SPÜLEN,SPÜLEN.
Und wenn Du denkst, das war es jetzt
>>> SPÜLEN !!!!

Gruß
Rainer
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Jörg SF1
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Re: Vorstellung

Beitrag von Jörg SF1 »

Mit Salz Strahlen, oder Trockeneis !!! Bloß nicht Sand wtf thumbdown
M.do.G.
Jörg

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elsterracer
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Re: Vorstellung

Beitrag von elsterracer »

Danke für eure Tipps mit dem Strahlen.
Das passt schon. Motor zur Endreinigung mit Trockeneis strahlen und dann mit Glasperlen die Oberfläche aufhellen. Das macht die Firma, die auch die Pulverbeschichtung macht. Da liegen ausser weiteren Motorgehäusen noch ganz andere (teurere) Teile in deren Regalen und warten auf Verarbeitung. Ein Mitarbeiter hat mich 10 Minuten rumgeführt und alles erklärt. Fertige Motorräder habe ich auch gesehen. Sah sehr vertrauenserweckend aus und ist 5 Minuten von mir zu Hause entfernt... Wenn alles fertig ist und gut geworden ist, kann ich den Namen nennen und auch noch mehr schreiben.

Das Spülen werde ich beherzigen!

VS ist zwar aus der Ferne betrachtet nah, aber bei dem hier üblichen Verkehr um Stuttgart doch 1,5 bis 2 Stunden Autofahrt entfernt. Es gibt aber 2 nette Laverdisten (oder heisst das Laverdisti?) hier in der nächsten Umgebung. Da werde ich geholfen.

Gruss
MArtin
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