Hi Urs,
ne - hab dieses Jahr bis jetzt kaum einen Kilometer fahren können (hast ja selbst gesehen/gehört wie die Stimme im Mai war...), daher waren meine Rundenzeiten trotz verbessertem Fahrergewicht eher schlechter als im letzten Jahr. Hinzu kam, dass bis auf wenige Turns die Strecke zum einen oftmals naß war (und da trau ich mich erst recht nicht mehr...) und zum anderen diesesmal die Gruppen so voll waren mit Leuten, die entweder hirnlos gefahren sind und oder sich breit gemacht haben wie ein Panzer, dass es teils unmöglich war, irgendwo zu überholen. Ich muss sagen, ich zuck auch eher mal zurück als dass ich reinhalte, da fährt halt die Verantwortung für meine Familie mit (und der Gedanke an den Crash von Andre vom letzten Jahr, mein beinahe Crash von letztem (Lima-Deckel aufgesetzt in der Rivage) sowie von diesem Jahr bin ich etwas vorsichtiger gefahren...: in Kurve 11 (nach Rivage die links bergab) stach ein Einzylinder-Fahrer links neben mich, als ich gerade auf der Ideal-Linie einlenkte; hab mich so erschrocken, dass ich die Vorderradbremse etwas fester zog, woraufhin das Vorderad kurz blockierte. Gott sei Dank hab ich schnell genug losgelassen, aber die Linie war "versaut" und ich kam nach Kurve 11 rechts über die Curbs auf den grünen Seitenstreifen. Keine Ahnung was das da ist (Filz?!?), aber es war klitsch nass und rutschig und das ganze Motorrad fing an zu schwimmen. Hab es gerade noch abgefangen und bin zurück auf die Strecke...
Aber ich will/kann es nicht auf andere schieben: trotz stetigem bemühen werde ich nie ein Rennfahrer werden. Dafür stehen mir immer noch ca. 80 Kilo Gewicht (davon ca. 40 bei mir und der Kleidung sowie 40 beim fast serienmäßigen Motorrad) sowie der mehr als gesunde Respekt vor der prinzipiell immer mitfahrenden Gefahr, dem Wert des Materials und diverse andere Dinge im Weg.
Ich müsste mir mal ne Japsen-Hure (billiges 2-Rad japanischer Bauart - nur damit keine Verwechslungen aufkommen

) zulegen, die man zur Not auch in die Ecke schmeißen kann. Was ich dieses Wochenende an zerlegten Klassikern gesehen habe geht auf keine Kuhhaut... Von den Laverdas hab ich alleine 10 mit mehr oder minder großen Sturzschäden gezählt (davon teils von den 4h-Fahrern, aber auch von etwas übermotivierten Frei-Fahrern oder einfach Peck durch plötzlich aus dem Schlauch der Kurbelwellen-Gehäuse-Entlüftung austretendem Öl, das - dank "dämlich" verlegtem Schlauch - auf dem Hinterrad landete...). Darunter unter anderem eine 750 SFC Electronica, die der französichsprachige Besitzer gleich mal in der ersten Kurve (La Source - am Ende von Start/Ziel) 30 Meter über den Asphalt geschickt hat. Kein Wunder - mindestens 12 Jahre alte Reifen einer deutschen Traditionsmarke... (wobei ich das nur bedingt der Marke anlaste, nach 12 Jahren ist JEDER Reifen hart!). Gott sei Dank ist keinem der Fahrer viel passiert. Die Strecke war nur einmal wegen Ölverlust für ca. 1 Stunde gesperrt.
Wenn man die Ergebnisse des 4h Rennens betrachtet, muss man allerdings ein klares Fazit ziehen: Nicht mit einer Laverda zu gewinnen. Punkt.
Selbst die stärksten unter den Dreizylindern kamen hier nur auf Plätze im Bereich von knapp unter 10 glaube ich, der Rest war jenseits von Gut und Böse... Dynotec hat wenn ich es richtig gehört habe Platz 1 gemacht, dicht gefolgt von einer Kawa (über 4 h hinweg eine Zeitdifferenz von gerade mal 46 Sekunden hab ich gehört - unfassbar; das schaff ich in einer Runde...

).
Unser "Team" (Andre, Peter, Gregor, Wolfram, Jens und ich) hatten bis auf einen wahrscheinlich geringfügigen Motorschaden an Gregor's frisch aufgebauter BMW keine nennenswerten Defekte. OK - mein DZM hat die Vibrationen nicht mehr ausgehalten und hat sich früher verabschiedet als die Blutzirkulation in meiner rechten Hand, aber da hab ich ja Ersatz im Keller liegen (gell, Sigi?

).
Alles in allem war es ein wieder mal tolles Wochenende mit viel Fahren (trotz einer "Regen-Session". Gerne nächstes Jahr wieder!
Danke auch noch mal an alle Besucher! Wir hatten da: Burkhard mit Kumpel, Klaus (Sol) mit Kumpel, Piet, Tom Eatman, Stefan aus Düsseldorf usw. usw. usw. - war toll euch da zu sehen, danke für die moralische Unterstützung beim schlechten Wetter.
Ganz besonderen Dank an Eva und Heide, die uns wieder mal verwöhnt haben und als "Boxen-Crew" für leibliches Wohl (Essen/Trinken) mit allen Vor- und Nachbereitungen sich verantwortlich sahen. Ohne diese Unterstützung hätten wir nicht so schön das Wochenende erlebt!!
Bilder folgen, sobald hochgeladen in den nächsten Tagen