150er in 1000/1 und 120°

Das Forum für technische Fragen und Antworten rund um Laverda!

Moderator: Jürgen W.

Antworten
Andre G
2-Step
Beiträge: 1906
Registriert: 31.05.2007, 21:01

150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von Andre G »

Frage besonders an Piet, Lothar und Peter Marks
Hallo,
ich bin dabei mir ein Motorrad mit altem Rahmen aufzubauen, schließlich soll es ein Classic Bears Renner werden.
Jetzt ist der Rahmen ja im Bereich der Schwingenlagerung 3 cm schmaler als der RGS/ SFC Rahmen.
Gibt es da mit der Kette Probleme bei Verwendung von 150er Reifen, z. Bsp. dass die Kette zwischen Rahmen und Reifen nicht genug Platz hat.
Was muß ich beachten?

Nächste Frage.
Da soll ein 120° Motor rein.
Ich habe bisher immer gehört, der 120° Motor muß elastisch aufgehängt werden. Wer hat das schon erfolgreich gemacht.

Das wars erst mal
bis dann
Andre
Benutzeravatar
piet
2-Step
Beiträge: 1200
Registriert: 27.05.2007, 08:24
Wohnort: Hennef

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von piet »

Hallo Andre.

150'er geht problemlos mit eine #520 Kette, geht sogar 160 :D ......allerdings am besten mit eine 3,50" Felge, mit der 4,00" baut der ein wenig zu breit um an der Kette noch Luft zu haben. Selbes gilt letztendlich für den RGS Rahmen, die Kettenflucht bzw Getriebeausgang sind identisch!

Angeblich sind die ollen Rahmen von den 120° Motoren zerrissen worden, nicht durch übermässige Vibes sondern weil die Vibes nicht zum Rahmenkonzept passten. Also eher schwingungstechnische Gründe. Problem am ollen Rahmen mit Gummi Motorenhalter ist dann die fehlende Steifigkeit, siehe Jota 120.... alles Schlingerteufel! Zumindest bin ich noch keine gefahren die nicht geschlingert hätte.... Wenn du das Rolling Chassis fertig hast, drück einfach seitlich unten an eine Rahmenschleife, da wird dir Angst und Bange! Erst der Motorblock bringt die nötige Steifigket. Ich war jedenfalls zu bang einen 120° Motor ins olle Fahrgestell zu hängen, habe ihn zum 180° umgebaut, sollte ja auch kein Mädchenmotorrad werden! :wink:

Selbst die meisten Erbauer die ein 120° Motor in ihre Spaceframe Repliken benutzen hängen ihn in Gummi.....

piet
Ich leide nicht unter meinen Wahnsinn, ich geniesse jeden Moment!
Benutzeravatar
Laverdalothar
2-Step
Beiträge: 12172
Registriert: 19.05.2007, 20:03
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von Laverdalothar »

In Spa waren 2 Gitterrohr-Rahmen Laverdas ganz vorne in der Box von Cor, die beide winzige (im Vergleich zu den originalen) Silent-Lager hatten.

Das mit dem "Gummi-Fahrwerk" der 120° Jota haben wir schon im alten Forum mal ausgiebig diskutiert. Es stellt sich ein Pendeln bei hohen Geschwindigkeiten, speziell bei welligen langgezogenen Kurven ein. Das kann übel werden... :oops:

Dazu kommt: stell mal Deinen Fuß unter der Fahrt auf den Motorblock Deiner SFC. Da hast Du das Gefühl, Dir vibriert es die Kniescheibe raus... Wie das ein Rahmen auf Dauer ohne Silent-Blöcke aushalten soll, wüßte ich im Moment nicht konstruktiv zu lösen außer mit Modifikationen am Motor (Ausgleichswelle - technisch glaube ich bei dem vorhandenen Platz-Angebot nicht umsetzbar...).
LG

Lothar

Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
Andre G
2-Step
Beiträge: 1906
Registriert: 31.05.2007, 21:01

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von Andre G »

Erst mal danke,
frage mich aber mit was die van Djk Laverda in Spa gefahren ist.
Die haben mir gesagt, es wäre ein 120°Motor eingebaut und der Rahmen war doch ein 3 cl, oder irre ich mich?
Grüße
Andre
Benutzeravatar
piet
2-Step
Beiträge: 1200
Registriert: 27.05.2007, 08:24
Wohnort: Hennef

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von piet »

Andre,

Gijs hat mittlerweile 2 Repliken der frühen vor-space-frame Werksrenner aufgebaut, eine mit 180° (wie's sich gehört) und eine mit 'nem Mädchenmotor..... :D Ist im Grunde ein 3C Rahmen mit ein paar Änderungen, in bester Laverda Tradition. Der mit dem 120-Mädchenmotor hat Gummilager..... hat zwar mehr Druck, geht aber auch öfters kaputt, wie auch in Spa dieses Jahr (bereits im Training), mehrere Zylinderstehbolzen ab..... gefahren wurde mit dem ollen 180'er (und garnicht mal schlecht...!).

piet
Ich leide nicht unter meinen Wahnsinn, ich geniesse jeden Moment!
Benutzeravatar
Laverdalothar
2-Step
Beiträge: 12172
Registriert: 19.05.2007, 20:03
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von Laverdalothar »

DAS hier waren die beiden Motorräder, die ich meinte. Mindestens eine davon hatte (winzige) Silentblöcke:

Bild

Hier das vordere Motorlager der linken Maschine mit Silent-Block (kaum zu sehen...); auch am Ventildeckel kann man sehen: ein RGS oder SFC Motor (oder zumindest Ventildeckel einer 120°...):

Bild

und hier der rechten, ich meine mit starrer Aufhängung - mag mich aber irren...

Bild
LG

Lothar

Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
Lavatory
2-Step
Beiträge: 469
Registriert: 14.02.2009, 17:55

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von Lavatory »

hey Piet, nun mach´ die 120° Maschinen mal nicht so runter; Du weißt, daß ich auch eingefleischter 180° Fan bin, aber die 120er haben doch auch ihren Reiz.
Du kennst meinen wilden 120° Renner (Aktion Ständer) und um dieses Gerät zu bändigen mußt du schon ein verdammt starkes Mädchen sein.
Die Sache mit den Vibrationen ist genau so, wie Lothar es beschrieben hat; bei meiner gehen diese Vibes sogar bis in die Lenkerstummel durch.
Das Schaukeln in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen ist nach meiner Erfahrung allen serienmäßigen Dreizylindern eigen; ich meine, die Ursache sind in erster Linie die nach heutigen Maßstäben viel zu schmalen Felgen, noch verstärkt, wenn darauf zu breite Reifen (z.B. 130er auf 2.5 Felge) montiert sind; dann wird nur die Kontur spitz (kippelig) und die Flanken können nicht genutzt werden (breite Angsstreifen).
Breitere Felgen ergeben bekanntlich die Stabilität, breitere Reifen (auf entsprechender Felgenbreite) mehr Grip.
Ich habe z.B. auf einer Lava hinten 3.5er Felge mit 130/80er Reifen, dies ergibt eine prima Straßenlage, kaum noch Gewackel; auf einer anderen habe ich hinten eine 4.0 Felge mit 140er Reifen, hier ist das Fahrverhalten in allen Situationen nochmals erheblich besser, ruhiger, sicherer; optimal ist nach meinem Geschmack 4.5 mit 140er oder 150er Reifen.
Vorne verwende ich jeweils 2.5er oder 2.75er Felgen mit 110er Reifen.
Nebenbei gewinnt auch die Optik gewaltig; mit 4.0er oder 4.5er Felgen wird ein 130er, 140er oder 150er Reifen enorm breit (je breiter, desto geringer muß der Querschnitt sein, sonst paßt es nicht in die Serienschwinge; bei z.B. 4.0 geht 130er und 140er bis 80er Q., bei 150er 70er Q., bei 160er 60 Q.; ist aber auch markenabhängig, da die tatsächlichen Breiten bei gleichen Größenangaben z.T. sehr unterschiedlich sind); zudem kann man so auch die gesamte Lauffläche bis zur Kante nutzen, ohne mit den Ohrläppchen den Asphalt zu berühren.

Ich kenne da einen, der sich mit solchen Umrüstungen bestens auskennt und auch durchführt; frag´ mal nach PIET .......................... .
Benutzeravatar
piet
2-Step
Beiträge: 1200
Registriert: 27.05.2007, 08:24
Wohnort: Hennef

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von piet »

Lothar,

Die mit dem grösseren Zündungsdeckel ist die 120°....... hat ja auch die Gummis! Wenn du genau hisiehst, ist das nur ein leicht geändertes 3C Fahrwerk, die Gitterrohr Dinger sind wieder eine andere Liga!

Auch ich fahre meine RGS gerne und lange..... Breganze - Hennef non-stop, kein Thema!

Wenn eine 120'er über Gebühr vibriert, ist 'was faul. Meine vibriert stark zwischen 2000 bis 3500 rpm, drunter und drüber ist alles fein. Vergaserüberholung brachte leider nur eine kleine Verbesserung. Deswegen kommt die RGS diesen Winter unter's Messer, mal sehen was zum Vorschein kommt. Vermute mal dass die Kurbelwellenkröpfung nicht wirklich stimmt, oder die Welle insgesamt krumm ist. Motor hat jetzt knapp 70K runter und wurde bisher noch nicht geöffnet , veilleicht bekommt er noch eine kleine Verjüngungskur......

Auch mit den schmalen Räder sollte eine RGS wie an einer Schnur durch lange Kurven ziehen, auch bei V-max, vernünftige Reifen und korrekte Dämpfereinstellungen vorausgesetzt. Die Kurvenstabilität hat nur wenig mit der Rad/Reifen Dimensionen zu tun, obwohl breitere Räder andere Möglichkeiten eröffnen. Aber insgesamt ist das RGS Fahrwerk um Längen stabiler als das der 3C usw... was allerdings nicht heisst dass eine 3C eiern muss! :D Leider tun es dennoch viele, meist wegen schlecht gewählte Feder/Dämpfungskombinationen. Einfach eine Schachtel aufmachen und den Inhalt dran schrauben garantiert noch lange nicht den gewünschten Erfolg. :wink:

piet
Ich leide nicht unter meinen Wahnsinn, ich geniesse jeden Moment!
Benutzeravatar
Laverdalothar
2-Step
Beiträge: 12172
Registriert: 19.05.2007, 20:03
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von Laverdalothar »

Tja - die RGS hat mit sicherheit die stabilste der 3 tausender Schwingen und sollte von daher auch auf der Hinterhand - korrekte Dämpfer vorausgesetzt (wie Du schon sagst, Piet) - extrem stabil laufen. Bei meiner 3CL/Jota kam mit der K&J Schwinge (im Grunde ähnlich der RGS-Schwinge) ebenfalls sehr viel Stabilität ins Fahrwerk, die GSX-R-Räder und die YSS-Stoßdämpfer brachten dann hinten den Rest. Die Marzocci ist vorne bis auf Gabel-Stabi und Technoflex-Federn absolut original, das Fahrwerk für meine Belange sehr, sehr stabil. Ich war zwar in Spa weit hinter Andre und selbst hinter Jens mit seinen Holzreifen, das lag aber sicher nicht am Motorrad... :oops:
Zuletzt geändert von Laverdalothar am 11.11.2009, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
LG

Lothar

Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
Benutzeravatar
stöggi
2-Step
Beiträge: 1898
Registriert: 12.07.2007, 16:17
Wohnort: Fürth/Odw.
Kontaktdaten:

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von stöggi »

hei piet.
eine rgs wackelt doch noch nicht mal mit durchgeschliffenem rahmen. einmal sogar den zündungspick up. (wieso lief die dann nur noch auf 2 töpfen?) ich erinnere mich da an ein krad aus dem hause witt. die hat noch ein wilder schraube extrem höher gelegt. und ein anderer wilder fahrer hat sie dann leider am schauinsland begraben. :oops: :shock:

wenn ich wüßte wie man hier bilder einscannt, ich habe noch welche wo man den durchgeschliffenen rahmen sieht.

ps. leider habe ich den kleinen drecksack in oschersleben ein wenig onduliert. wie hoch und weit doch ein tank so fliegen kann...
www.sport-connection.de

Meine Laverda kann ich mit 5 ltr. auf 100Km fahren. Aber das wäre Benzinverschwendung.
Benutzeravatar
piet
2-Step
Beiträge: 1200
Registriert: 27.05.2007, 08:24
Wohnort: Hennef

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von piet »

Hallo Michael,

Kann mich noch dran errinnern dass ich den Rahmen beim Uwe (noch im Hafen) mit fast durchgeschliffene Unterzügen bestaunt habe. Nächstes mal als ich das Motorrad sah, sah es nicht mehr aus wie eines..... :shock:

Doch, leider wackeln recht viele RGSse, aber nichts was man nicht mit wenigen Handgriffe richten kann :wink: ! Falsch verstandene Härte und Wartungstaus sind die meisten Ursachen.... dann sind noch die "Mechaniker" mit 2 linken Händen!

Wolltest du den Tank zum Mond katapultieren? Dann mal ab inne Werkstatt mit dir............. (hast dir hoffentlich nicht weh getan!?)

piet
Ich leide nicht unter meinen Wahnsinn, ich geniesse jeden Moment!
Benutzeravatar
stöggi
2-Step
Beiträge: 1898
Registriert: 12.07.2007, 16:17
Wohnort: Fürth/Odw.
Kontaktdaten:

Re: 150er in 1000/1 und 120°

Beitrag von stöggi »

und wie das weh getan hat. wenn du zusiehst wie sich dein motorrad komplett auszieht, :cry: dann tut das immer weh. danach wars ein naked bike. :(
www.sport-connection.de

Meine Laverda kann ich mit 5 ltr. auf 100Km fahren. Aber das wäre Benzinverschwendung.
Antworten