Marzocchi Federbeine

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Moderator: Jürgen W.

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Robertoho
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Marzocchi Federbeine

Beitrag von Robertoho »

Hallo ihr alle - schön ein so lebendiges Laverdaforum gefunden zu haben.

Ich gehöre zu denen, die ihre Laverda "fast neu" :wink: gekauft haben und jetzt nach 20 Jahren feststellen, dass sie einen Klassiker haben. Nach 20 Jahren hat meine 1000 3CL jedoch immer noch erst 30'000 KM auf dem Tacho (ich hatte ja noch bis zu 15 andere Geräte zu bewegen).

Auch sehr erstaunt habe ich zur Kenntnis genommen, dass es doch tatsächlich nicht mehr alle Teile einfach so zu kaufen gibt! Na sowas!!

So. Hab ich also diesen Sommer wieder mal ne grössere Tour gemacht und festgestellt, dass die Federbeine lecken - und zwar so, dass links und rechts 2 Ölflecken am Boden zu finden waren. Als altgedienter Schrauber ging ich natürlich davon aus, dass die Dämpfer zerlegbar sind, was sich bestätigt hat. Ich hab sogar schon passende Ringe (Simmerring 24-12-7, allerdings normale mit nur einer Lippe, und O-Ring) gefunden.

Jetzt hat doch hier einer geschrieben von "Leuten, die immer noch mit den alten Marzocchis rumfahren"!!! IMMER NOCH??

Ja was ist denn an den guten Stücken falsch? Die haben ja sogar Ausgleichsbehälter und Luftunterstützung? Ich hatte nie was an denen zu bemängeln - okay, ich hab auch noch selten was bewegt, was heute jünger als 20 Jahre ist :lol:

Lohnt sich das nicht, die einfach wieder abzudichten und nochmals 20 Jahre damit zu fahren?

Ich bin son lascher Normalfahrer und fahr so eher ein bisschen gemütlich - muss ich vielleicht noch sagen.
FRRRanky
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von FRRRanky »

Robertoho hat geschrieben: Jetzt hat doch hier einer geschrieben von "Leuten, die immer noch mit den alten Marzocchis rumfahren"!!! IMMER NOCH??

Ja was ist denn an den guten Stücken falsch? Die haben ja sogar Ausgleichsbehälter und Luftunterstützung? Ich hatte nie was an denen zu bemängeln - okay, ich hab auch noch selten was bewegt, was heute jünger als 20 Jahre ist :lol:

Lohnt sich das nicht, die einfach wieder abzudichten und nochmals 20 Jahre damit zu fahren?
wenn Du nicht weisst wie Du Dein Geld sonst ausgeben kannt, dann kannst Du Dir natuerlich neue Oehlins kaufen. Bringt wohl schon was - um aus der alten Kiste ein modernes Jagdflugzeug zu machen brauchts aber mehr - aber da wissen die Herren Jagdflieger - Andre, Piet, u.a. - mehr.
Ob Marzo oder Koni scheint Geschmacksfrage, viele stufen die Marzos als den "letzten Scheiss" ein, ich persoenlich mag die AG-Strada an meiner RGS viel lieber als die Konis, die AG arbeiten unauffaelliger und das ist gut so.
Egal. Die Anleitung wie Du die Marzos reinigst, neu befuellst (DAS ist wichtig, altes Oel gehoert in den Abfluss ;)) und abdichtest findest Du z.B. auf www.rrr.de/~franky ;)

Frank
Ich trau nur noch Motorrädern, die ich persönlich verpfutscht hab.
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Andre G
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von Andre G »

hi franky und robertho,
wenn ihr mich fragt, sehe ich das so.
Als ich meine öhins angebaut hatte, hab ich nicht den kick gespürt. Eigentlich war ich etwas enttäuscht. Für die tüv abnahnahme habe ich dann mal die orginalen dämpfer vom marzocchi drangebaut und dann war das motorrad fast unfahrbar, beim zürückbauen habe ich dann den unterschied deutlich gespürt. Die öhlins sind echt ne andere qualität aber für die straße nicht notwendig. Auch mit konis liegt bzw. wippt das motorrad wesentlich besser. Ich halte von den orginalen marzocchis daher wirklich nicht viel, sie sind hart und haben keine dämpfung, konis oder ikons sollten es schon sein.
Gruß Andre
Robertoho
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von Robertoho »

FRRRanky hat geschrieben:Egal. Die Anleitung wie Du die Marzos reinigst, neu befuellst (DAS ist wichtig, altes Oel gehoert in den Abfluss ;)) und abdichtest findest Du z.B. auf www.rrr.de/~franky ;)
Grazie! DAS ist hilfreich. Allerdings geht der Link für das Manual nicht (mehr): das ZIP-File fehlt offenbar.

Wie gesagt, ich hatte nie was an den Dämpfern auszusetzen - auch wenn sie hart sind (entweder sie dämpfen stark, dann sind sie hart, oder sie haben keine Dämpfung, dann sind sie wohl kaum hart?), ausserdem gehören die für mich irgendwie zur Laverda dazu - sie sind ja sogar auch in der Rahmenfarbe lackiert. Wenn's das noch gibt, werd ich versuchen einen Dichtungskit zu bekommen - ist sicher besser als normale Simmerringe, was?
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piet
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von piet »

Nun, die Marzocchis waren vielleicht mal ganz in ordnung, aber nach 20 Jahre? Nicht nur das sie lecken, innen wird auch einiges an Verschleiss zu finden sein, Stossdämpferöl wird ja nur selten gewechselt! Selbst mit frischem Öl werden sie kaum mit nur halbwegs modernem Material mithalten können. Sie stammen ja aus einer Zeit in der harte Fahrwerke ein Muss für gutes Handling waren. So waren die meisten Laverda überfedert und überdämpft. Mit den mittlerweile verschlissenen (30000km sind schon ziemlich viel für die Stradas) Dämpfern sind die Motorräder immer noch überfedert aber dafür unterdämpft. Beides scheisse! So stell' ich mir einen Ritt auf 'nem besoffen Wal vor.

Zum rumrollen mag das ja alles noch taugen, will man jedoch das Potential des Drillings ausschöpfen, muss was anständiges her......... Meine WP haben weder Ausgleichsbehälter noch Luftunterstüzung, sind aber den ollen Stradas haushoch überlegen. Und Wartung vorrausgesetzt, werden sie auch deutlich länger als die Stradas halten(haben sie jetzt schon geschafft, noch kein bisschen müde).

piet
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Gerald
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von Gerald »

Hallo Robertho,

Bei Bergmann in Heusweiler gab es die Dichtungskits früher zu kaufen. Hab selbst 1997 dort einen Satz gekauft und die Marzos wieder aufgebaut. Bin dann aber zu Koni gewechselt und das war eine deutliche Verbesserung zu den Marzocchi.

Du kannst ja mal bei Bergmann anrufen und nachfragen ob er noch einen Reparatursatz hat. Telefon von dir in CH wird wohl 0049 (0)6806 77350 sein.

Gruss
Gerald
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Laverdalothar
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von Laverdalothar »

Der “Ritt auf einem besoffenen Wal“ hat mich echt geschafft, ich japse immer noch nach Luft... :D

Ich kann aber die Aussagen hier bezueglich moderner Daempfer nur bestaetigen. Den Unterschied merkt man beim zurueck ruesten...

Ich fahre auf der Jota seit diesem Jahr YSS (aehnlich wie Wilbers und Oehlins, kosten halt bei mehr Ausstattung ca. die Haelfte...) und bin nach ersten Fahreindruecken echt begeistert. Ueber Haltbakeit kann ich nicht viel sagen, aber bei 1500 km/Jahr ist das auch kein wiklich kritisches Thema...

Google mal nach Stossdampfer und YSS...
LG

Lothar

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Wilfried
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von Wilfried »

Es ist verständlich, daß wenn man viel Geld für ein neues Teil ausgegeben hat, dies auch nach außen als "optimal" präsentiert.
In der Motorrad Classic Heft 5/2008 sind eine Reihe "High Tec"- Federbeine und auch weniger teure Federbeine getestet worden.Heraus kam dabei, das der preiswerte Ikon am besten abschnitt, und man glaube es kaum, auf Platz 2 lag der japanische Seriendämpfer den Honda heute noch liefert. Profesionelle Optik und ein Apotheker Preise machen also noch kein gutes Federbein.
Auch nach 70000km mit meiner RGS zeigen die Original Marzocchis auch im Vergleich zu Maschinen mit modernen Dämpfern noch keinerlei Schwächen.
Wilfried
FRRRanky
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von FRRRanky »

hi, wg. dem Manual: findest Du im Downloadbereich der webseite von kelkheim (web-Adresse steht auf der Seite).
wg. Koni // Marzocchi: wie schon gesagt, ich pers. finde die Marzos (mit 15er Oel) angenehmer als (zwar nicht ueberholte, aber gut erhaltene) Konis, das Heck liegt deutlich ruhiger, d.h. ich kann nicht sagen, dass sie zu hart oder unterdaempft seien, aber das ist halt jedermans persoenliches Popo-Gefuehl.
Wg. den "Fremdfabrikaten": die Frage ist, ob man 60 Euro f. 2 neue Dichtungsaetze ausgibt, wenn einem die Marzo "reichen" und man Zeit und Lust zum Basteln hat, oder einem das bessere Daempfungsverhalten die mehreren 100 Euro fuer einen modernen Daempfer wert sind. Eine RGS laesst sich jedenfalls auch mit Marzos oder Konis auf dem Schalldaempfer resp. Haupstaender um die Kurven fahren.
Die Dichtungssaetze gibt's auch bei OCT, muss man nicht in der CH ordern.
Nolens wolens: wenn die Simmerringe nicht voellig ramponiert sondern lediglich etwas "ausgeleiert" sind, kann man auch die Federn, die die Ringe zusammendruecken, verkuerzen (das ist je eine ineinander verdrehte Feder, d.h. aufzwirbeln, 2 mm abzwicken und wieder zusammenzwirbeln). Selbst ausprobiert => funktioniert.
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Gerald
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von Gerald »

Die Dichtungssaetze gibt's auch bei OCT, muss man nicht in der CH ordern.


Ähh.... Ich hatte das anderst gemeint. Bergmann ist im Saarland und Robertho wohl in CH. :?

Gerald
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Laverdalothar
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von Laverdalothar »

Hallo Wilfried,

das ein Daempfer nach 70.000Km keinerlei Schwaechen zeigt halte ich - entschuldige - schlicht fuer unmoeglich - zumal wenn er aus dem Hause Marzocchi kommt. Ich wuerde mal pruefen, ob noch Oel drin ist... :oops:

Man sollte allerdings wirklich etwas differenzieren, wie es Franky ja schon gesagt hat: es kommt auf Fahrstil und Anspruch an. Ich hab den Unterschied auch nicht sofort gemerkt, hab aber das Glueck, mehrere Motorraeder zu haben und kann somit vergleichen. Die SFC war vom Fahrwerk immer etwas besser als die Jota - bis ich bei der SFC von Marzocchi (goldene AG Strade - waren defekt nach 22.000Km...) auf (die falschen...) Koni's gewechselt habe... Erst seit ich jetzt auf die Wilbers gewechselt habe merke ich was der Unterschied ist zu modernen Daempfern...!!

Anders - oder eigentlich aehnlich, aber in anderer Reihenfolge... - war es bei der Jota: von AG Strada auf Koni: DEUTLICH besser.

Von Koni auf YSS: nochmals besser, aber nur in feinen Nuancen. Ploetzlich war das Wackeln bei Bodenwellen in Schraeglage auch noch weg...

Auch muss ich dazu noch anmerken, dass SEHR viel von den verwendeten Raedern abhaengt. Ein schweres Rad fordert ein Federbein anders als ein leichtes Rad. Ein leichtes Rad erlaubt ein deutlich feineres Ansprechen der Federbeine, bei einem schweren muss dieses Gewicht in beide Richtungen (Aus- und Einfedern) staerker abgebremst werden, um ein springen des Rades zu verhindern. Da haben Piet, Andre und ich einen Vorteil, da wir um einiges leichtere GSX-R-Rad/Bremsen Kombinationen fahren, die hier ein deutlich verbessertes Ansprechen der gesammten Federung/Daempfung erlauben.
LG

Lothar

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gaasie
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von gaasie »

Ciao Laverdisti ,

bevor ihr euch jetzt alle neue Dämpfer kauft :? , solltet ihr vielleicht mal beim Emil vorbeischauen http://www.emilschwarz.de/ .
Fahrwerksunruhen und -schwächen sind ein unerschöpfliches Thema und bevor ich mir (egal für welches Moped) neue Dämpfer zulege , beschäftige ich mich erst mal mit dem Rahmen und Lager .
Die Rahmen von den Lavamaten sind ja ok (Steifigkeit) , aber eine besondere Aufmerksamkeit , sowie mit viel Liebe zu behandeln und instandzusetzen , müßen der Lenkkopf- und Schwingenlagerungen gezollt werden. Die meisten Fahrwerksprobleme kommen nämlich daher .
Deshalb mal bei Emil vorbeischauen , ist wirklich ein hervorragender Fahrwerksspezialist und kein Schwätzer , die man leider an jede Ecke antrifft.


@ Lothar :
Ich fahre auf der Jota seit diesem Jahr YSS (aehnlich wie Wilbers und Oehlins, kosten halt bei mehr Ausstattung ca. die Haelfte...)

Ein Dämpfer mit gleicher Qualität und Ausführung wird auch bei YSS nicht die Hälfte eines Öhlinsdämpfers kosten . (über die Funktion rede ich nicht)
Hier wird garantiert am Material(Güte) Konstruktion gespart und mit wesentlich größeren Fertigungstoleranzen gearbeitet . Ich selbst verdien meine Euronen als Qualitäter im Kfz Zulieferer Bereich (Fahrwerkskomponenten) und glaub mir , halber Preis = geringere Qualität , geht gar nicht anders , es sei denn die Fa. YSS möchte uns Biker sponsoren

Wünsch euch allen ein sonniges Wochenende , ideal zum Benzin und Gummi verbrennen :wink:


Gruß
Lothar
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Laverdalothar
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von Laverdalothar »

Hallo Lothar,

Bitte lies Dir meinen Kommentar zu den YSS noch mal genauer durch. Ich sprach nicht von gleicher Qualitaet sondern von mehr Ausstattung (die YSS sind serienmaessig laengenverstellbar, was bei Oehlins alleine 200€ Aufpreis kostet...).

Ich habe extra darauf hingewiesen, das ich ueber Haltbarkeit (und hier geht es dann ja um Fertigungstolleranzen, Materialauswahl etc) nichts sagen kann, es aber bei 1500 km/Jahr auch fuer irrelevant halte.

Alaskar? Aeh - Alles klar? ;-)
LG

Lothar

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gaasie
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von gaasie »

Moin , moin Lothar ,

ja so ist das im Leben . der eine legt Wert auf Ausstattung der andere auf Qualität und der ganz andere schaut nur auf die Optik .

So muß jeder mit seinen Ansprüchen und daraus resultierenden Anschaffungen glücklich werden.
Auf meinen Lavamaten bin ich die originale Marzz. (nicht lange) , Fournales (schreibt man das so-zu lange her) und dann nur Koni (Ikon) gefahren. Auf der Duc fahr ich Öhlins und mit der Triumph Showa . Und mein nächstes Bastel Objekt (wird ein Cafe Racer) kriegt wieder Ikon oder eventuell Wilbers hinten und Showa vorne.


Alla
Lothar
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Re: Marzocchi Federbeine

Beitrag von Laverdalothar »

Nur ein wenig zur besseren Einschaetzung: Ich habe auf der Jota sowohl Marzocchis (ca. 10.000 km) als auch Konis (ca 15.000km) als auch jetzt die YSS (leider erst ca. 500km) gefahren. Vom Daempfungskomfort, ansprechverhalten und Einstellbarkeit sind die YSS sowohl den AG Strada als auch den Konis ueberlegen. Der Unterschied zu den Konis ist zwar nur gering aus meiner Sicht, aber eben fein...

Des weiteren hab ich auf der 1000SFC zunaechst die originalen goldenen Marzocchis gefahren; als die ca. 5000 km nach Kauf des Motorrades anfingen zu lecken, hab ich auf anraten vieler Fachleute Konis verbaut; allerdings etwas laengere (367mm). Das Ergebnis war SEHR unbefriedigend, wobei das nichts mit den 5mm zu tun hatte. Nach Wechsel auf Wilbers (ja, auch so was fahr ich...) wurde das schlagartig besser.

Ich denke daher, ein wenig Erfahrungen mit Daempfern auf den Lavamaten zu haben und hab die Anregung von Franky damals, die Daempfer selbst zu probieren bevor ich sie "bewerbe" aufgegriffen.

Allerdings muss ich auch Franky's Hinweis mit den anderen Raedern noch mal aufgreifen, die um einiges mehr an Sensibilitaet ins Fahrwerk bringen. Unterschiede kommen hier halt deutlicher hervor...

Zum Thema Preis: wenn Oehlins fuer eine Laengenverstellung, die in der Fertigung maximal 10€ kostet dann pro Daempfer 100€ nimmt, kann ich mir sehr gut vorstellen wo die Preisunterschiede zwischen deren Daempfern und anderen noch herkommen. Material - das wissen wir alle - ist jedenfalls NICHT der Hauptkostenfaktor eines Daempfers... Und auf die Preisunterschiede zwischen Herstellungskosten, anteilige Entwicklungskosten, etc und Verkaufspreis wollen wir gerade im Automobil Bereich besser nicht eingehen. Warum wohl kostet ein Auto, dass man aus Ersatzteilen zusammen baut doppelt so viel oder mehr als eins vom Haendler? Logistik-Kosten stecken da nicht ausschlieslich hinter, soviel ist sicher...
LG

Lothar

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