da ich ein kleines Problem mit dem Zündkerzengewinde meines mittleren Zylinders habe (davon berichte ich Euch noch, wenn ich das Thema -hoffentlich erfolgreich- erledigt habe), habe ich überlegt, wie ich die evtl. erforderlichen Gewindeschneidarbeiten am Kerzengewinde durchführen soll:
a. ohne Demontage des Zylinderkopfes (mit dem Risiko von Spänen im Brennraum)
b. mit vorheriger Demontage des Zylinderkopfes
Letztendlich habe ich mich für Variante b entschieden.
Dann stellte ich mir natürlich die Frage, ob der Zylinderkopf
a. ohne Demontage des Motors (wozu dann jedoch die Stehbolzen aus dem Motorgehäuse-Oberteil heraus geschraubt werden müssen) oder
b. mit vorheriger Demontage des Motors
aus dem Rahmen erfolgen sollte.
Auch hier habe ich mich letztendlich für Variante b. entschieden.
Dann kam Frage Nr. 3: Wie soll der Motor ausgebaut werden?
Ich hatte den Motor damals bei der Montage seitlich auf den Rasen gelegt, meine Nachbarn hatten den (damals nackten und frisch lackierten) Rahmen über den Motor gehoben und ich habe ihn dann nur noch festschrauben müssen. Diesen Tipp hatte ich damals von Jan-Dieter gekriegt.
Nun hatte ich jedoch keine Lust, dass gesamte Motorrad wieder komplett in seine Einzelteile zu zerlegen (Schwinge raus, Gabel raus usw. usw.) und habe nach Alternativen gesucht.
Und jetzt kommst!!!
Bis hierher war alles nur einführendes Geplenkel.
Übrigens:
Falls ihr die nun folgende Methode zur Demontage und Montage des Dreizylinder-Motors schon kennt...dann vergesst diesen Beitrag. Falls ihr sie nicht kennt, würde ich mich sehr freuen, dem einen oder anderen bei zukünftigen Demontage- und Montagearbeiten geholfen zu haben. Denn folgende Vorgehensweise ist sehr einfach, mach braucht eigentlich noch nicht einmal den Rahmen zu schützen (wie ihr auf den Bildern seht, habe ich es jedoch trotzdem noch einmal gemacht) und sie geht wahnsinnig schnell.
Also:
Man braucht zwei Vierkantrohre mit einer Länge von je ca. 1.200mm und einem Querschnitt von ca. 30x30mm (ich habe zwei in meiner Werkstatt liegende C-Profile genommen und aneinander geschweißt).
Außerdem muss man sich zwei Haltebleche herstellen (Stärke ca. 4mm) und entsprechend der hinteren, oberen Motoraufhängungen kopieren. Zu guter Letzt benötigt man noch ein drittes Halteblech für die vordere Motoraufhängung.
Diese drei Haltebleche werden an die beiden Vierkantrohre geschweißt (wie ihr auf den Bildern sehen könnt).
Nach Demontage von Verkleidung, Sitzbank, Tank, Auspuffanlage, Vergasern, Kupplungsdeckel und einiger elektrischer Anschlüsse (Leerlauf, Öltemperatur, Lichtmaschine, Zündung) kann dann die hintere, obere Motoraufhängung demontiert werden. An den nun freigewordenen Motorhaltepunkten montiert man das erste der beiden Vierkantrohre. Dann unterstützt man den Motor von unten mit einem hydraulischen Wagenheber und demontiert die vordere Motoraufhängung. An den nun freigewordenen Motorhaltepunkten der vorderen Motoraufhängung montiert man das zweite der beiden Vierkantrohre.
Mit zwei freundlichen Nachbarn kann dann der mit "4 Handgriffen" bestückte Motor ganz komfortabel und passgenau angehoben und nach links aus dem Rahmen gehoben werden.
Seht Euch die Bilder an...es macht richtig Spaß.
Viel Freude beim Nachbauen und viele Grüße aus Norddeutschland
Ingo







Laverda-Register-Forum