Hallo und Gruss aus der Schweiz.
Bin neu hier, weil mich die Ikonen meiner sehr frühen Motorradfahrerzeit, der späten 70-er und frühen 80-er Jahre, einholen. Bin also schon einige Jahre und km unterwegs, habe von Ost bist West viele Marken gefahren - aber es gibt einen Sound den man nicht vergisst....
Eine Frage die mich bei der Suche z.Zt. beschäftigt, ist, ob es einen wesentlichen Unterschied in der Motorcharakterisitk einer aufgebohrten 1000-er und einer leicht höher verdichteten 1200-er gibt. Wie. z.B. Drehmoment-Verlauf, Gasannahme, Leistung etc.
Da ich meine Vergangenheit mit gross-volumigen Ein- und Zwei-Zyl. verbracht habe (nein, nicht amerikanischen...) ist mir Druck von unten doch wichtig.
Würde mich freuen, hier Antworten zu finden, Neues zu lernen und mich wieder mit klassischem Maschinen-/Motorenbau zu beschäftigen.
Gruss Masi
Neu hier - 1000 oder 1200-er?
Moderator: Jürgen W.
-
Masi
- 2-Step
- Beiträge: 2
- Registriert: 05.09.2014, 11:18
- Wohnort: Zentral-Schweiz
- Laverdalothar
- 2-Step
- Beiträge: 12173
- Registriert: 19.05.2007, 20:03
- Wohnort: Bergisch Gladbach
Re: Neu hier - 1000 oder 1200-er?
Hallo Masi und willkommen bei der deutschen Fraktion der (Laverda-) Verrückten 
welches Moppäd hast Du und in welcher Konfiguration? dann kann man etwas besser "beraten"
welches Moppäd hast Du und in welcher Konfiguration? dann kann man etwas besser "beraten"
LG
Lothar
Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
Lothar
Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
-
Masi
- 2-Step
- Beiträge: 2
- Registriert: 05.09.2014, 11:18
- Wohnort: Zentral-Schweiz
Re: Neu hier - 1000 oder 1200-er?
Hallo Lothar,
bin noch auf der Suche nach einer 3 Zyl. Laverda.
Überlege mir noch womit ich denn "besser" unterwegs bin. 1000-er aufbohren - dann wär's wahrscheinlich eine 3CL, oder eine 1200-er von 1980/81.
Leistung und Drehmoment müssen schon auch sein...aktuell stehen 2 MT-01 in der Garage. Eine davon höher verdichtet, 1'900 ccm, schärfere Nocken, Power Commander etc. etc.
Aber eben, der 3 Zyl. Sound ruft... diesen Winter hätte ich Zeit für ich ein neues Projekt und bin deshalb an Hinweisen zum Unterschied der beiden Motoren interessiert. Mir ist bekannt, dass der 1'200-er durch Vergrösserung der Bohrung von 75 auf 80mm entstanden ist. Da aber gleichzeitig auf die Verdichtung reduziert wurde, frage ich mich, ob es einen Unterschied macht, ob ich den 1000-er aufbohre, oder beim 1200-er die Verdichtung wieder erhöhe. So ergeben sich viele weitere Fragen wie z.B.:
- sind bei beiden Motoren die Kurbelwellenlager gleich?
- Hat jemand Erfahrung mit der thermischen Standfestigkeit - resp. wie weit könnte man beim 1200-er die Verdichtung erhöhen?
- würde mehr Bohrung als 80 mm drin liegen? wieviel?
- wieviel bringt es die Einlassventile zu vergrössern? Mit Anpassung der Vergaser, natürlich.
- etc. etc.
Wie Du siehst, plane ich eigentlich eine ziemlich umfangreiche "Überarbeitung" und überlege mir, was die bessere Basis ist.
Aber eben, alle diese Fragen würden sich erübrigen, wenn mir jemand sagen könnte, das es keinen Unterschied macht von welcher Basis man ausgeht - da im Grunde beide Motoren in einen identischen Zustand gebracht werden können und sich dann auch gleich verhalten.
Sind meine Überlegungen nachvollziehbar?
Gruss
Masi
bin noch auf der Suche nach einer 3 Zyl. Laverda.
Überlege mir noch womit ich denn "besser" unterwegs bin. 1000-er aufbohren - dann wär's wahrscheinlich eine 3CL, oder eine 1200-er von 1980/81.
Leistung und Drehmoment müssen schon auch sein...aktuell stehen 2 MT-01 in der Garage. Eine davon höher verdichtet, 1'900 ccm, schärfere Nocken, Power Commander etc. etc.
Aber eben, der 3 Zyl. Sound ruft... diesen Winter hätte ich Zeit für ich ein neues Projekt und bin deshalb an Hinweisen zum Unterschied der beiden Motoren interessiert. Mir ist bekannt, dass der 1'200-er durch Vergrösserung der Bohrung von 75 auf 80mm entstanden ist. Da aber gleichzeitig auf die Verdichtung reduziert wurde, frage ich mich, ob es einen Unterschied macht, ob ich den 1000-er aufbohre, oder beim 1200-er die Verdichtung wieder erhöhe. So ergeben sich viele weitere Fragen wie z.B.:
- sind bei beiden Motoren die Kurbelwellenlager gleich?
- Hat jemand Erfahrung mit der thermischen Standfestigkeit - resp. wie weit könnte man beim 1200-er die Verdichtung erhöhen?
- würde mehr Bohrung als 80 mm drin liegen? wieviel?
- wieviel bringt es die Einlassventile zu vergrössern? Mit Anpassung der Vergaser, natürlich.
- etc. etc.
Wie Du siehst, plane ich eigentlich eine ziemlich umfangreiche "Überarbeitung" und überlege mir, was die bessere Basis ist.
Aber eben, alle diese Fragen würden sich erübrigen, wenn mir jemand sagen könnte, das es keinen Unterschied macht von welcher Basis man ausgeht - da im Grunde beide Motoren in einen identischen Zustand gebracht werden können und sich dann auch gleich verhalten.
Sind meine Überlegungen nachvollziehbar?
Gruss
Masi
- Laverdalothar
- 2-Step
- Beiträge: 12173
- Registriert: 19.05.2007, 20:03
- Wohnort: Bergisch Gladbach
Re: Neu hier - 1000 oder 1200-er?
Absolut nachvollziehbar. Kann Dir versichern, das eine 3Cl 1000 und eine 1200 bis auf Bohrung und Verdichtung im Grunde gleich sind. Die 1200er ist wohl auf die größeren Kolben gewuchtet. Da Du aber eh andere Kolben nimmst, musst Du sie eh wieder wuchten...
Siehe auch meine Hinweise per Mail
Man kann bei einer 1200er auf 82mm gehen. Dann sind Kolben aber Sonderanfertigung und nicht einfach zu bekommen. 10,5:1 würde ich nicht überschreiten, danach klingelt sich der Motor kaputt und die Stehbolzen ziehen sich aus dem Motorblock...
Zudem kommst Du bald an die Grenzen, diese Leistung noch auf den Boden zu bekommen. Fahrwerksumbau ist dann unumgänglich...
Wieviel Budget willst Du versenken und wieviel kannst Du selbst machen?
Siehe auch meine Hinweise per Mail
Man kann bei einer 1200er auf 82mm gehen. Dann sind Kolben aber Sonderanfertigung und nicht einfach zu bekommen. 10,5:1 würde ich nicht überschreiten, danach klingelt sich der Motor kaputt und die Stehbolzen ziehen sich aus dem Motorblock...
Zudem kommst Du bald an die Grenzen, diese Leistung noch auf den Boden zu bekommen. Fahrwerksumbau ist dann unumgänglich...
Wieviel Budget willst Du versenken und wieviel kannst Du selbst machen?
LG
Lothar
Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
Lothar
Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
-
detlef
- 2-Step
- Beiträge: 1027
- Registriert: 29.03.2009, 21:55
- Wohnort: berlin
Re: Neu hier - 1000 oder 1200-er?
....hallo Masi!
Zum Thema modifizierte 1200 kann ich n bißchen Senf dazugeben. Der Motor wurde von einem im Forum sehr gut bekannten Fachmann im Zuge einer Revision in Form gebracht. Es sind jetzt hochverdichtende Schmiedekolben drin...C4-Nockenwelle hatte ich vorher schon drauf...am Kopf wurden nur Sitzringe wg. Bleifrei-Sprit eingesetzt...einlaßseitig ist sonst weiter nix gemacht...der Kübel wird noch mit 32er-DellOrtos betrieben...38er Edelstahlkrümmer mit nem anders konzipierten Sammler und Jota-Rohre komplettieren den ganzen Sums...das Ding zieht einem ganz schön die Arme lang (natürlich immer dran gemessen, daß das ein Motor aus den Siebzigern ist)...der Sound ist sicher daß was Dir so vorschwebt...ein Gedicht...es gibt allerdings auch Leute, die das nicht so schön finden, meistens laufen die kostümiert rum, gerade in der Schweiz wohl ein echtes Problem. Bei allem Enthusiasmus solltest Du dran denken,daß der Bock über ein Fahrwerk aus der Steinzeit verfügt...ich habei die originale Marzocchi überarbeiten lassen, die ist jetzt in Zug- und Druckstufe komplett einstellbar, hinten sind ein paar YSS-Federbeine mit allem Zipp und Zapp montiert und anstelle der Serienschwinge ist die Vierkantschwinge von der RGS verbaut. Die ist nicht so verwindungsfreudig wie das Originalteil und Du bekommst nen geringfügig längeren Radstand...die Schwinge ist an der Lagerung etwas breiter aber mit dem richtigen Werkzeug ist das problemlos anpaßbar...kleiner Tip, Du brauchst dann ne Kette mit zwei Gliedern mehr (90 anstelle von 88)...Das Ding fährt sich dann zwar besser...aber es ist halt immer noch ein Fahrgestell aus den Siebzigern. Die Laverda ist gemessen an dem, was heute Standard ist, ein unhandliches Eisenschwein. Mit der Mehrleistung solltest Du auf jeden Fall daran denken, daß Du mit der Bremsanlage an Grenzen stößt. Mir ist Anfang diesen Jahres ne Benelli Tornado Tre zugelaufen...wenn ich von der absteige und mit der 1200 weiterfahre dann ist gut zu merken, daß da nicht Welten sondern Universen zwischenliegen...also ne andere Bremsanlage ist bei mir da schon in der Planung...mit ner gut gehenden 1200 kannst Du auf Landstraßen und in den Bergen gut mit den großen Jungs mitspielen...allerdings arbetest Du mehr als die anderen...aber das was Dir das Ding an Sound und Vibrationen in die entsprechenden Körperteile injiziert entschädigt Dich für vieles...bis das dann soweit ist, sind allerdings n paar Franken in dem Apparat verschwunden...
Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß...Du hast ne geile Wahl getroffen...
detlef
Zum Thema modifizierte 1200 kann ich n bißchen Senf dazugeben. Der Motor wurde von einem im Forum sehr gut bekannten Fachmann im Zuge einer Revision in Form gebracht. Es sind jetzt hochverdichtende Schmiedekolben drin...C4-Nockenwelle hatte ich vorher schon drauf...am Kopf wurden nur Sitzringe wg. Bleifrei-Sprit eingesetzt...einlaßseitig ist sonst weiter nix gemacht...der Kübel wird noch mit 32er-DellOrtos betrieben...38er Edelstahlkrümmer mit nem anders konzipierten Sammler und Jota-Rohre komplettieren den ganzen Sums...das Ding zieht einem ganz schön die Arme lang (natürlich immer dran gemessen, daß das ein Motor aus den Siebzigern ist)...der Sound ist sicher daß was Dir so vorschwebt...ein Gedicht...es gibt allerdings auch Leute, die das nicht so schön finden, meistens laufen die kostümiert rum, gerade in der Schweiz wohl ein echtes Problem. Bei allem Enthusiasmus solltest Du dran denken,daß der Bock über ein Fahrwerk aus der Steinzeit verfügt...ich habei die originale Marzocchi überarbeiten lassen, die ist jetzt in Zug- und Druckstufe komplett einstellbar, hinten sind ein paar YSS-Federbeine mit allem Zipp und Zapp montiert und anstelle der Serienschwinge ist die Vierkantschwinge von der RGS verbaut. Die ist nicht so verwindungsfreudig wie das Originalteil und Du bekommst nen geringfügig längeren Radstand...die Schwinge ist an der Lagerung etwas breiter aber mit dem richtigen Werkzeug ist das problemlos anpaßbar...kleiner Tip, Du brauchst dann ne Kette mit zwei Gliedern mehr (90 anstelle von 88)...Das Ding fährt sich dann zwar besser...aber es ist halt immer noch ein Fahrgestell aus den Siebzigern. Die Laverda ist gemessen an dem, was heute Standard ist, ein unhandliches Eisenschwein. Mit der Mehrleistung solltest Du auf jeden Fall daran denken, daß Du mit der Bremsanlage an Grenzen stößt. Mir ist Anfang diesen Jahres ne Benelli Tornado Tre zugelaufen...wenn ich von der absteige und mit der 1200 weiterfahre dann ist gut zu merken, daß da nicht Welten sondern Universen zwischenliegen...also ne andere Bremsanlage ist bei mir da schon in der Planung...mit ner gut gehenden 1200 kannst Du auf Landstraßen und in den Bergen gut mit den großen Jungs mitspielen...allerdings arbetest Du mehr als die anderen...aber das was Dir das Ding an Sound und Vibrationen in die entsprechenden Körperteile injiziert entschädigt Dich für vieles...bis das dann soweit ist, sind allerdings n paar Franken in dem Apparat verschwunden...
Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß...Du hast ne geile Wahl getroffen...
detlef
- Ernesto
- 2-Step
- Beiträge: 2848
- Registriert: 24.05.2007, 22:20
- Wohnort: Hamburg
Re: Neu hier - 1000 oder 1200-er?
ob es einen Unterschied macht, ob ich den 1000-er aufbohre, oder beim 1200-er die Verdichtung wieder erhöhe.
Hallo, Masi,
wenn Du einen 1000er-Motor auf 1200 bringen willst, muß auch das
Gehäuse aufgespindelt werden.
Ernesto
Hallo, Masi,
wenn Du einen 1000er-Motor auf 1200 bringen willst, muß auch das
Gehäuse aufgespindelt werden.
Ernesto
Laverda-Register-Forum