Preisentwicklung
Moderator: Jürgen W.
- Jörg SF1
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Preisentwicklung
Hallo zusammen,
mich würde mal Eure Einschätzung interessieren.
Die letzten 10 Jahre, ich denke da sind wir uns einig, sind die Preise für unsere Eisenhaufen ja schon kräftig gestiegen. Egal ob Restoprojekt oder durchgeschraubte 1er Standuhr.
Was glaubt Ihr ist der Zenit erreicht? Kollege aus der Bundesstadt sagte zu mir mit Recht das die Nachfrage mit Sicherheit mittelfristig nachlassen wird. Wir (die eine Fahren) werden immer älter und junge kaufen sich wohl lieber etwas mit halben Leergewicht und doppelter Leistung.
Wie seht Ihr das? Steigen die Preise weiter, stagnieren sie oder werden sie sogar wieder fallen?
mich würde mal Eure Einschätzung interessieren.
Die letzten 10 Jahre, ich denke da sind wir uns einig, sind die Preise für unsere Eisenhaufen ja schon kräftig gestiegen. Egal ob Restoprojekt oder durchgeschraubte 1er Standuhr.
Was glaubt Ihr ist der Zenit erreicht? Kollege aus der Bundesstadt sagte zu mir mit Recht das die Nachfrage mit Sicherheit mittelfristig nachlassen wird. Wir (die eine Fahren) werden immer älter und junge kaufen sich wohl lieber etwas mit halben Leergewicht und doppelter Leistung.
Wie seht Ihr das? Steigen die Preise weiter, stagnieren sie oder werden sie sogar wieder fallen?
M.do.G.
Jörg
Geschwindigkeit ist die Summe aus viel Gas und wenig Bremse.
Goldene Regel beim Motorradfahren: Erst anhalten, dann absteigen
Jörg
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- Laverdalothar
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Re: Preisentwicklung
Wenn dem so wäre (nachlassen), dann gäbe es keine Entwicklung im Oldtimer-Markt, die seit fast 50 Jahren nur nach oben geht - unabhängig von Wirtschaftskriesen oder sonstigen Rezessionen.
Hinzu kommt, dass es immer weniger werden. Auch wenn hier und da mal wieder eine nach 30 Jahren "wiedererweckt" wird, Fakt ist: es gibt Bedarf an gebrauchten Teilen und dieser lässt sich ohne eine Nachproduktion nur über Schlachtung von Maschinen bewerkstelligen. Traurig, aber leider wahr...
Viel größere Sorge macht mir, das in 20 - 30 Jahren die Mineralöl-Vorkommen erschöpft sein werden und dass wir dann keinen Spritt mehr für unsere Träcker bekommen...
Hinzu kommt, dass es immer weniger werden. Auch wenn hier und da mal wieder eine nach 30 Jahren "wiedererweckt" wird, Fakt ist: es gibt Bedarf an gebrauchten Teilen und dieser lässt sich ohne eine Nachproduktion nur über Schlachtung von Maschinen bewerkstelligen. Traurig, aber leider wahr...
Viel größere Sorge macht mir, das in 20 - 30 Jahren die Mineralöl-Vorkommen erschöpft sein werden und dass wir dann keinen Spritt mehr für unsere Träcker bekommen...
LG
Lothar
Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
Lothar
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detlef
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Re: Preisentwicklung
...zu laut, zu schwer, zu unhandlich, irgendwann versiegen die Supporter weil die auch älter werden, jetzt im Moment sind die Eisenhaufen gefragt weil sich viele, nachdem das Eigenheim bezahlt und die Gören aus dem Haus sind, ihren Jugendtraum erfüllen. Ich denke, wenn ich 70 bin, das sind so um die 15 Jahre, dann kann man ne 750 SFC zum gleichen Preis kaufen, zu dem die letzten 1980 verramscht worden sind...und das nur unter der Voraussetzung, daß der für schadstoffstarke und leistungsarme Verbrennungsmotoren dann rationierte Sprit überhaupt noch erhältlich ist...was für ne Zukunft...für meine Eltern gings nach dem zweiten Weltkrieg immer nur vorwärts, das Leben konnte nur besser werden. die merken jetzt schon, daß es langsam aber stetig bergab geht...wir werden das alles noch viel schlimmer erleben...werde jetzt aber trotz allem Pessimismus den Eisenhaufen starten und ne Sportrunde drehen...
detlef
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- Laverdalothar
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Re: Preisentwicklung
das sehe ich völlig anders... Geht mal auf einen Youngtimer oder/und Oldtimer-Treff. Da werden alte Polos aufgemotzt oder restauriert ausgestellt etc.. Deren Preise steigen in ordentlichem Zustand inzwischen auch wieder. Im Vergleich zu modernen PKW sind die auch untermotorisiert, haben vielfach kein ESP, ABS und sonstige Dinge, sind laut, saufen zu viel und bieten zu wenig Komfort.
Dann schaut euch englische Fahrzeuge wie Spitfire, Morgan, TVR usw. usw. an - jeder Porsche Boxter bietet hier für 10.000€ mehr Fahrspaß, Komfort und Leistung - dennoch fallen deren Preise und die der Oldis steigen. Warum bitte soll das ausgerechnet bei Laverda anders sein? Selbt die Japsen-Hobel der 70er und 80er erfreuen sich stetig steigender Preise! Mal von Ducs etc. abgesehen, die sogar völlig irrwitzige Entwicklungen hinter- und teilweise noch vor sich haben.
Die sicherste Geldanlage über die letzten 50 Jahre war und bleibt: der Oldtimer. Egal ob Motorrad oder Auto...
können sich so viele Experten irren? Siehe:
http://www.focus.de/finanzen/geldanlage ... 02616.html
http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/ ... 91234.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 28586.html
http://www.oldtimer-als-geldanlage.de/
geht hier zwar in erster Linie um Autos (breiterer Markt), ähnliches gilt aber auch immer noch für Motorräder, wenn auch auf einem anderen Niveau.
Das Werkstätten irgendwann zu machen, wird nur neue Werkstätten auf den Plan holen. Wo sich eine lukrative Lücke ergibt, findet sich einer, der sie stopft. Im internationalen Forum ist ein Julian angemeldet, der in einer Oldtimer-Werkstatt arbeitet (wir sprechen hier von Fahrzeugen aus den 20er und 30er Jahren...). Die haben Geschäft ohne Ende...
Dann schaut euch englische Fahrzeuge wie Spitfire, Morgan, TVR usw. usw. an - jeder Porsche Boxter bietet hier für 10.000€ mehr Fahrspaß, Komfort und Leistung - dennoch fallen deren Preise und die der Oldis steigen. Warum bitte soll das ausgerechnet bei Laverda anders sein? Selbt die Japsen-Hobel der 70er und 80er erfreuen sich stetig steigender Preise! Mal von Ducs etc. abgesehen, die sogar völlig irrwitzige Entwicklungen hinter- und teilweise noch vor sich haben.
Die sicherste Geldanlage über die letzten 50 Jahre war und bleibt: der Oldtimer. Egal ob Motorrad oder Auto...
können sich so viele Experten irren? Siehe:
http://www.focus.de/finanzen/geldanlage ... 02616.html
http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/ ... 91234.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 28586.html
http://www.oldtimer-als-geldanlage.de/
geht hier zwar in erster Linie um Autos (breiterer Markt), ähnliches gilt aber auch immer noch für Motorräder, wenn auch auf einem anderen Niveau.
Das Werkstätten irgendwann zu machen, wird nur neue Werkstätten auf den Plan holen. Wo sich eine lukrative Lücke ergibt, findet sich einer, der sie stopft. Im internationalen Forum ist ein Julian angemeldet, der in einer Oldtimer-Werkstatt arbeitet (wir sprechen hier von Fahrzeugen aus den 20er und 30er Jahren...). Die haben Geschäft ohne Ende...
LG
Lothar
Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
Lothar
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detlef
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Re: Preisentwicklung
Selbt die Japsen-Hobel der 70er und 80er erfreuen sich stetig steigender Preise!
...na weil die von mir angesprochene Klientel jetzt auf der Suche nach ihrer Jugend das Geld haben, um sich die damals weit unter Preis verkauften Ego-Verstärker, son Kombi wo man bequem den Kinderwagen einladen kann und die Madam ist auch zufrieden, ist ja auch ganz schön
(mal ehrlich, wer hat sich nicht wie ein Superheld gefühlt, wenn er Ende der Siebziger mit Anfang 20 auf ner Z900 oder sogar auf ner Laverda vor der Disco vorfuhr) noch mal zu gönnen. Ich bin ziemlich überzeugt davon, daß der Anteil derer, die aus der Reihe tanzen, immer geringer wird. Schau Dir doch nur heutige Gebrauchsautos an, die kannst Du ja nur noch am Markennamen auseinanderhalten. Ich muß mich nur bei meinen Klassenkameraden umschauen. Da haben Leute, die früher extrem neben dem Establishment gelebt haben, Gören, die an Gleichschrittmentalität nicht zu überbieten sind. Bloß nicht auffallen ist doch heute die Devise...so ähnlich muß das früher wohl auch in Neufünfland gewesen sein...
detlef
...na weil die von mir angesprochene Klientel jetzt auf der Suche nach ihrer Jugend das Geld haben, um sich die damals weit unter Preis verkauften Ego-Verstärker, son Kombi wo man bequem den Kinderwagen einladen kann und die Madam ist auch zufrieden, ist ja auch ganz schön
detlef
- Laverdalothar
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Re: Preisentwicklung
Ich höre die Worte, allein mir fehlt der Glaube... 
Generations-Wechsel sind immer mit veränderten Sichtweisen versehen - keine Frage. Dennoch: schau auch hier mal wer alles zu so einem Oldtimer-Treffen kommt. ich bin regelmäßig in Hilgen auf dem Oldtimer Treffen mit diversen Fahrzeugen. Da ist alles vom 18-jähigen bis zum 90-jährigen vertreten. Klar liegt das Gross der Leute über 40, aber war das früher anders? Das ist nun mal das Alter, wo man langsam die Kinder groß und die Geldsorgen kleiner hat. Das war früher so und das wird auch in 30 Jahren noch so sein. Ich kenne wenige, die vor 20 Jahren als 30-jährige damals schon Oldtimer gefahren sind. Du selbst fährst ja auch erst seit 7 Jahren Oldtimer und hast noch nen geschmorten Youngtimer in der Garage...
Darüber hinaus sind die meisten Lavendels gerade mal seit 10 Jahren Oldtimer - da schon von nem Knick in der Wertschöpfungskurve zu spekulieren halte ich für verfrüht.
Ich geb mal zu bedenken, dass sich seit etwa 20.000 Jahren der Mensch kaum verändert hat. Es gab immer mal Trends in die eine oder andere Richtung, aber meist kehrte jeder Trend wieder. OK - unsere Höhlen haben inzwischen eine computergesteuerte Heizung anstatt der Feuerstelle und Velux (oder andere Marken-) Fenster, aber sonst - was hat sich schon groß geändert? Mann will Grundbedürfnisse befriedigt sehen, Frau will versorgt sein. Das hat sich nicht geändert, nur minimal sind die Grenzen verändert worden. Und da maßen wir uns an, einen Zeitraum von 20 - 30 Jahren voraus zu spekulieren und eine drastische Verhaltensänderung vorauszusehen??
Noch mal: wo ein Bedarf, da auch jemand, der ihn befriedigt. Ne Münch galt vor 10 Jahren schon als überteuert und keiner konnte sich vorstellen, dass ein überschwerer und veralteter Misthaufen, bei dem der Einzige, der sie noch fachlich versiert hätte warten können dies aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kann, sich im Preis nochmals verdoppelt bis verdreifacht in 10 Jahren. Und wir sprechen hier von einer Basis vor 13 Jahren um genau zu sein von etwa 50.000DM, die heute etwa 80.000€ wert ist.
Handling? Verbrauch? Komfort? Ersatzteil-Versorgung? Händler-Netz? Alles überhaupt kein Kriterium, glaub mir... Kult, DASS ist der Punkt. Seltenheit, Mythos etc. etc. - nur so sind Preise für nen Ranzhaufen wie ne 750 SS Ducati von über 100.000€ zu erklären! Mit Sicherheit aus meiner Sicht aber nicht die bisher angeführten Punkte...
Was allerdings passieren kann ist, dass viele der Sammler auf einmal ein Alter erreichen, in dem sie ihre Sammlung auflösen. Das würde zu einem Überangebot führen, was wiederum dazu führt dass die wirklich guten Maschinen sich erst mal nicht stark entwickeln und die schlechten nicht verkauft werden. Aber das ist normales Marktgeschehen. Wir sprechen ja auch nicht von 1000en Maschinen sondern vielleicht dann mal von 20 oder 30 mehr, als jetzt in Mobile drin stehen.
Schau da mal rein. Derzeit um die 40 Angebote. Zieh die Zane ab und Du liegst bei vielleicht 15 - 20. Vor 10 Jahren waren das 3-4, also bei einem Viertel des heutigen Angebots. Trotzdem hat sich der Preis erheblich entwickelt...
Vor 20 Jahren hab ich ne 1000 SFC händeringend gesucht und keine gefunden. Es gab einfach keine. Preis lag damals so um die 8.000DM. vor 13 Jahren hab ich eine endlich kaufen können für 11.000DM. Die aktuell angebotenen werden zwischen 10.000€ und 13.000€ verkauft, je nach Zustand. Die Maschine ist komfortabler, leistungsstärker und haltbarer als alles, was Laverda als 750 SFC je gebaut hat und auch noch seltener. Dennoch liegt der Preis erst bei 1/3 von dem einer 750 SFC...
Meine Prognose: lohnt sich immer noch, auch wenn die Steigerungen hier sicher langsamer weiter gehen werden in Zukunft.
Generations-Wechsel sind immer mit veränderten Sichtweisen versehen - keine Frage. Dennoch: schau auch hier mal wer alles zu so einem Oldtimer-Treffen kommt. ich bin regelmäßig in Hilgen auf dem Oldtimer Treffen mit diversen Fahrzeugen. Da ist alles vom 18-jähigen bis zum 90-jährigen vertreten. Klar liegt das Gross der Leute über 40, aber war das früher anders? Das ist nun mal das Alter, wo man langsam die Kinder groß und die Geldsorgen kleiner hat. Das war früher so und das wird auch in 30 Jahren noch so sein. Ich kenne wenige, die vor 20 Jahren als 30-jährige damals schon Oldtimer gefahren sind. Du selbst fährst ja auch erst seit 7 Jahren Oldtimer und hast noch nen geschmorten Youngtimer in der Garage...
Darüber hinaus sind die meisten Lavendels gerade mal seit 10 Jahren Oldtimer - da schon von nem Knick in der Wertschöpfungskurve zu spekulieren halte ich für verfrüht.
Ich geb mal zu bedenken, dass sich seit etwa 20.000 Jahren der Mensch kaum verändert hat. Es gab immer mal Trends in die eine oder andere Richtung, aber meist kehrte jeder Trend wieder. OK - unsere Höhlen haben inzwischen eine computergesteuerte Heizung anstatt der Feuerstelle und Velux (oder andere Marken-) Fenster, aber sonst - was hat sich schon groß geändert? Mann will Grundbedürfnisse befriedigt sehen, Frau will versorgt sein. Das hat sich nicht geändert, nur minimal sind die Grenzen verändert worden. Und da maßen wir uns an, einen Zeitraum von 20 - 30 Jahren voraus zu spekulieren und eine drastische Verhaltensänderung vorauszusehen??
Noch mal: wo ein Bedarf, da auch jemand, der ihn befriedigt. Ne Münch galt vor 10 Jahren schon als überteuert und keiner konnte sich vorstellen, dass ein überschwerer und veralteter Misthaufen, bei dem der Einzige, der sie noch fachlich versiert hätte warten können dies aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kann, sich im Preis nochmals verdoppelt bis verdreifacht in 10 Jahren. Und wir sprechen hier von einer Basis vor 13 Jahren um genau zu sein von etwa 50.000DM, die heute etwa 80.000€ wert ist.
Handling? Verbrauch? Komfort? Ersatzteil-Versorgung? Händler-Netz? Alles überhaupt kein Kriterium, glaub mir... Kult, DASS ist der Punkt. Seltenheit, Mythos etc. etc. - nur so sind Preise für nen Ranzhaufen wie ne 750 SS Ducati von über 100.000€ zu erklären! Mit Sicherheit aus meiner Sicht aber nicht die bisher angeführten Punkte...
Was allerdings passieren kann ist, dass viele der Sammler auf einmal ein Alter erreichen, in dem sie ihre Sammlung auflösen. Das würde zu einem Überangebot führen, was wiederum dazu führt dass die wirklich guten Maschinen sich erst mal nicht stark entwickeln und die schlechten nicht verkauft werden. Aber das ist normales Marktgeschehen. Wir sprechen ja auch nicht von 1000en Maschinen sondern vielleicht dann mal von 20 oder 30 mehr, als jetzt in Mobile drin stehen.
Schau da mal rein. Derzeit um die 40 Angebote. Zieh die Zane ab und Du liegst bei vielleicht 15 - 20. Vor 10 Jahren waren das 3-4, also bei einem Viertel des heutigen Angebots. Trotzdem hat sich der Preis erheblich entwickelt...
Vor 20 Jahren hab ich ne 1000 SFC händeringend gesucht und keine gefunden. Es gab einfach keine. Preis lag damals so um die 8.000DM. vor 13 Jahren hab ich eine endlich kaufen können für 11.000DM. Die aktuell angebotenen werden zwischen 10.000€ und 13.000€ verkauft, je nach Zustand. Die Maschine ist komfortabler, leistungsstärker und haltbarer als alles, was Laverda als 750 SFC je gebaut hat und auch noch seltener. Dennoch liegt der Preis erst bei 1/3 von dem einer 750 SFC...
Meine Prognose: lohnt sich immer noch, auch wenn die Steigerungen hier sicher langsamer weiter gehen werden in Zukunft.
LG
Lothar
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detlef
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Re: Preisentwicklung
[quote="Laverdalothar"]Ich höre die Worte, allein mir fehlt der Glaube... 
...Du bist ja ein echter Lyriker
Du selbst fährst ja auch erst seit 7 Jahren Oldtimer und hast noch nen geschmorten Youngtimer in der Garage...
...das ist ein unerlaubter Tiefschlag, Zeit für den Admin
...nee Lothar, jetzt mal im Ernst. Ich persönlich habe am allerwenigsten dagegen wenn die Preise auch weiter durch die Decke gehen. Ich glaube aber, daß wir hier gerade aneinander vorbei reden. Ich meine nicht diese Standuhren, die irgendwer in seiner privaten Pyramide bunkert. Und das sind ja wohl dann diese 750 SS Köwes oder Münch-Monster oder 750 SFC, die maximal mal rausgeholt werden, um bei Veteranenveranstaltungen eine Demorunde zu drehen. Danach werden die wieder poliert bis die Schwarte kracht und verschwinden dann wieder im Mausoleum. Ich meine solche Vögel wie meine 1200, die ein bissel leistungsgesteigert und fahrwerkstechnisch aktualisiert als "daily driver" bewegt werden. Und das in aller Regel im illustren Kreise von viel moderneren Geräten, da wird nix geschont (Zurückhaltung ist eine Zier, doch schneller biste ohne ihr), da wird auch am Draht gezogen, sonst wäre ja der ganze Aufwand der letzten 3 Jahre umsonst gewesen. Nur so als Beispiel. Wir hatten ja nun wirklich noch nicht allzuviel Mopedwetter, die Dicke hat dieses Jahr schon 3700 Kilometer in die Landschaft mythologisiert, ich würde mal sagen ein gutes Drittel davon auch bei gewaltiger Luftfeuchtigkeit. Davon wird die bestimmt nicht besser. Ich seh sie nun auch nicht unbedingt als Wertanlage, die ist ein Spaßobjekt, als solche habe ich sie 1978 auch bestellt. Diese Standuhren werden bestimmt im Preis stabil bleiben. Bei der 1000 SFC habe ich da so meine Zweifel. Wo ist bei dem Ding der Mythos??? Bei der 750 SFC hat jeder im Kopf, daß ein kleines Rennteam aus einem kleinen gallischen Dorf
...quatsch, das war ne andere Geschichte, quasi aus dem Stand im Langstreckenrennsport doch recht eindrucksvoll reüssiert hat. Mit den Dreizylindern in 180°-Bauweise hat das kleine Familienunternehmen den Liter Hubraum vollgemacht. Und das mit einem Motorenlayout, das bis heute wohl ein Alleinstellungsmerkmal ist. Aber die 1000 SFC???...Die kam, als es aus dem Land der aufgehenden Sonne schon wesentlich leistungsstärkere Geräte für ein paar Tausend Mark weniger gab. Das Ding ist gewiß bequemer als alles andere davor, die RGS mal ausgenommen, aber so ein richtiger Spektakelknaller ist sie nun wirklich nicht. Den Rüttelbock habe ich damals mit dem Bauch gekauft, die 1000 SFC war mehr so eine Vernunftgeschichte, nachdem ich mal die von Heinz Bernd ein paar Hundert Kilometer von nem Treffen nach Hause fahren durfte. Die kann alles besser und bequemer als die 1200...aber Faszination fühlt sich irgendwie anders an...Was mache ich mir eigentlich Gedanken um Preissteigerungen, die werden ja, so lange ich lebe, sowieso nicht veräußert, und danach ists mir eigentlich auch Wurscht. Wichtig ist ja wohl vor allem der Spaß, den wir an den Biestern haben...und der wird niemals nicht objektiv beurteilt werden können. 8)
detlef
...Du bist ja ein echter Lyriker
Du selbst fährst ja auch erst seit 7 Jahren Oldtimer und hast noch nen geschmorten Youngtimer in der Garage...
...das ist ein unerlaubter Tiefschlag, Zeit für den Admin
...nee Lothar, jetzt mal im Ernst. Ich persönlich habe am allerwenigsten dagegen wenn die Preise auch weiter durch die Decke gehen. Ich glaube aber, daß wir hier gerade aneinander vorbei reden. Ich meine nicht diese Standuhren, die irgendwer in seiner privaten Pyramide bunkert. Und das sind ja wohl dann diese 750 SS Köwes oder Münch-Monster oder 750 SFC, die maximal mal rausgeholt werden, um bei Veteranenveranstaltungen eine Demorunde zu drehen. Danach werden die wieder poliert bis die Schwarte kracht und verschwinden dann wieder im Mausoleum. Ich meine solche Vögel wie meine 1200, die ein bissel leistungsgesteigert und fahrwerkstechnisch aktualisiert als "daily driver" bewegt werden. Und das in aller Regel im illustren Kreise von viel moderneren Geräten, da wird nix geschont (Zurückhaltung ist eine Zier, doch schneller biste ohne ihr), da wird auch am Draht gezogen, sonst wäre ja der ganze Aufwand der letzten 3 Jahre umsonst gewesen. Nur so als Beispiel. Wir hatten ja nun wirklich noch nicht allzuviel Mopedwetter, die Dicke hat dieses Jahr schon 3700 Kilometer in die Landschaft mythologisiert, ich würde mal sagen ein gutes Drittel davon auch bei gewaltiger Luftfeuchtigkeit. Davon wird die bestimmt nicht besser. Ich seh sie nun auch nicht unbedingt als Wertanlage, die ist ein Spaßobjekt, als solche habe ich sie 1978 auch bestellt. Diese Standuhren werden bestimmt im Preis stabil bleiben. Bei der 1000 SFC habe ich da so meine Zweifel. Wo ist bei dem Ding der Mythos??? Bei der 750 SFC hat jeder im Kopf, daß ein kleines Rennteam aus einem kleinen gallischen Dorf
detlef
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Re: Preisentwicklung
Moin Detlef,
tststs - seit wann ist die Wahrheit ein Fall für den Admin...
aber ich geb Dir recht, man muss sicher unterscheiden zwischen komplett originalen Maschinen in gutem, lauffähigen Zustand, seltenen Sondermodellen und eben "daily drivern".
Den Beitrag der 1000 SFC würde ich aber mal nicht unterschätzen, Uwe Witt hat durch diese Maschine und seine Bemühungen Laverda immerhin 3 Jahre über Wasser gehalten. Dass sie in der Zeit nicht mehr das Schwimmen gelernt haben, kann man ihm nicht ankreiden... Wäre Massimo - der in die Entwicklung der 1000 SFC bis zur Serien-Reife noch vollständig eingebunden war - nicht 1985 krankheitsbedingt ausgeschieden, hätte man auch die Zane 650er sicher vernünftig serienreif machen können, was u.U. Laverda aus der Kriese geholfen hätte. Da aber das technische "Gehirn" in der Firma fehlte, Gelder von der Familie für die entscheidenden Entwicklungs-Schritte nicht zur Verfügung gestellt sondern aus dem Gesamtvermögen rausgezogen wurden usw. hat Laverda halt den Rest gegeben.
Im übrigen ist die 1000 SFC (oder eigentlich genauer: die RGS Corsa...) auch nichts anderes, als die 750 SFC: eine straßenzugelassene Replica einer Rennmaschine: der RGS TT1. Konsequenter auf sportliche Optik getrimmt als die RGS Corsa, konnte sie alleine aber eben auch die Firma nicht mehr retten.
Aber ich schweife ab...
Fakt ist, dass Angebot und Nachfrage den Markt bestimmt und damit auch den Preis. Solange die Nachfrage höher ist als das Angebot, wird der Preis sich nach oben entwickeln und umgekehrt. Und da die Anzahl der Maschinen eher weniger wird, Dank gewissen Teile-Lieferanten, die dafür gute Maschinen schlachten (bitte nicht weiter vertiefen!!!), Unfällen oder Verschleiß...
Fakt ist aber auch, dass gute Maschinen mehr bringen als schlechte. Intelligente Käufer kaufen gute Maschinen. Die Restaurations-Kosten von schlechten übersteigen deren Wert immer noch, zumal die Preise für Restaurationen und Arbeiten an Motor/Getriebe immer teurer werden...
tststs - seit wann ist die Wahrheit ein Fall für den Admin...
aber ich geb Dir recht, man muss sicher unterscheiden zwischen komplett originalen Maschinen in gutem, lauffähigen Zustand, seltenen Sondermodellen und eben "daily drivern".
Den Beitrag der 1000 SFC würde ich aber mal nicht unterschätzen, Uwe Witt hat durch diese Maschine und seine Bemühungen Laverda immerhin 3 Jahre über Wasser gehalten. Dass sie in der Zeit nicht mehr das Schwimmen gelernt haben, kann man ihm nicht ankreiden... Wäre Massimo - der in die Entwicklung der 1000 SFC bis zur Serien-Reife noch vollständig eingebunden war - nicht 1985 krankheitsbedingt ausgeschieden, hätte man auch die Zane 650er sicher vernünftig serienreif machen können, was u.U. Laverda aus der Kriese geholfen hätte. Da aber das technische "Gehirn" in der Firma fehlte, Gelder von der Familie für die entscheidenden Entwicklungs-Schritte nicht zur Verfügung gestellt sondern aus dem Gesamtvermögen rausgezogen wurden usw. hat Laverda halt den Rest gegeben.
Im übrigen ist die 1000 SFC (oder eigentlich genauer: die RGS Corsa...) auch nichts anderes, als die 750 SFC: eine straßenzugelassene Replica einer Rennmaschine: der RGS TT1. Konsequenter auf sportliche Optik getrimmt als die RGS Corsa, konnte sie alleine aber eben auch die Firma nicht mehr retten.
Aber ich schweife ab...
Fakt ist, dass Angebot und Nachfrage den Markt bestimmt und damit auch den Preis. Solange die Nachfrage höher ist als das Angebot, wird der Preis sich nach oben entwickeln und umgekehrt. Und da die Anzahl der Maschinen eher weniger wird, Dank gewissen Teile-Lieferanten, die dafür gute Maschinen schlachten (bitte nicht weiter vertiefen!!!), Unfällen oder Verschleiß...
Fakt ist aber auch, dass gute Maschinen mehr bringen als schlechte. Intelligente Käufer kaufen gute Maschinen. Die Restaurations-Kosten von schlechten übersteigen deren Wert immer noch, zumal die Preise für Restaurationen und Arbeiten an Motor/Getriebe immer teurer werden...
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Re: Preisentwicklung
Hallo Zusammen,
schon interessant was man sich so vorstellen kann für die Zukunft. Bei dem was in unserem Land und um uns herum passiert sind mir meine Laverdas noch das was mir am wenigsten Sorgen macht. Das Geld das drin steckt ist grundsätzlich erst mal weg, mit diesem Geld passiert solang ich nicht fahre nichts. Wenn ich unterwegs bin freue ich mich, dass ich dieses Geld nicht in Möbel, Klamotten, ein neues Auto oder irgendwelche Strandurlaube investiert habe.
Wir haben erkannt, dass etwas Neues immer wieder durch etwas anderes Neues ersetzt werden kann und das kann jeder, im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten, immer wieder tun. Da uns das nicht mehr genügt haben wir etwas andres gesucht und gefunden. Damit können wir unser Bedürfnis nach etwas Einmaligen oder zumindest nach etwas Rarem befriedigen. Wir haben dafür unsere Laverda(s), andere tun das mit einer Wanderung über die Alpen und manche buchen bei Jochen Schweizer einen Flug in einer MIG oder einen Tag mit dem Bagger im Steinbruch.
Vor vielen Jahren war dieser Bedarf bei uns noch nicht vorhanden und wenn jemand gesagt hätte, dass man mit solchen Dingen Geld verdienen kann hätte man ihn ausgelacht. Jetzt stellt euch mal vor die Chinesen oder die Inder machen die gleiche Entwicklung durch. Vielleicht bin ich dann so alt, dass ich mich von den Laverdas trennen kann. Ob ich dann das Geld noch brauche ist eine andere Frage, aber das war auch nie der Grund eine Laverda zu kaufen.
schon interessant was man sich so vorstellen kann für die Zukunft. Bei dem was in unserem Land und um uns herum passiert sind mir meine Laverdas noch das was mir am wenigsten Sorgen macht. Das Geld das drin steckt ist grundsätzlich erst mal weg, mit diesem Geld passiert solang ich nicht fahre nichts. Wenn ich unterwegs bin freue ich mich, dass ich dieses Geld nicht in Möbel, Klamotten, ein neues Auto oder irgendwelche Strandurlaube investiert habe.
Wir haben erkannt, dass etwas Neues immer wieder durch etwas anderes Neues ersetzt werden kann und das kann jeder, im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten, immer wieder tun. Da uns das nicht mehr genügt haben wir etwas andres gesucht und gefunden. Damit können wir unser Bedürfnis nach etwas Einmaligen oder zumindest nach etwas Rarem befriedigen. Wir haben dafür unsere Laverda(s), andere tun das mit einer Wanderung über die Alpen und manche buchen bei Jochen Schweizer einen Flug in einer MIG oder einen Tag mit dem Bagger im Steinbruch.
Vor vielen Jahren war dieser Bedarf bei uns noch nicht vorhanden und wenn jemand gesagt hätte, dass man mit solchen Dingen Geld verdienen kann hätte man ihn ausgelacht. Jetzt stellt euch mal vor die Chinesen oder die Inder machen die gleiche Entwicklung durch. Vielleicht bin ich dann so alt, dass ich mich von den Laverdas trennen kann. Ob ich dann das Geld noch brauche ist eine andere Frage, aber das war auch nie der Grund eine Laverda zu kaufen.
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