Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

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Moderator: Jürgen W.

RolandLR1
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Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von RolandLR1 »

Hallo zusammen,
habe ein Problem , möchte euch erstmal zu meiner Laverda 1000 3 CL die Fakten sagen, Motor/Vergaser/Auspuff Orginal, offene Ansaugtrichtertrichter - mit freundlicher Hilfe von Lothar selbst abgestimmt - im unteren Bereich bis ca. Mitte sehr gute Leistung / Drehmoment bis ca. 1/3 Gasaufzug - wenn ich weiter die Vergaserschieber aufziehe tut sich nicht viel und sie dreht sehr zäh nach Oben .
Bei der Vergasersynchro habe ich festgestellt , dass ich die Ansaugöffnung , Leerlaufkanäle des linken Vergasers abdecken kann und der Motor nicht ausgeht - auch läßt dieser sich nicht so sensibel einstellen wie bei Mitte und Rechts . Vergaser PHF 32 AD alter Originalzustand , Bedüsungen und Dichtungen sind relativ neuwertig - Mein Verdacht war zuerst Linker Zylinder fällt aus und es fehlt an Leistung im oberen Bereich - Kolbenringe,Kolbenbeschädigung,Ventile etc. wg. Kompression
Habe Kompression gemessen , Links 8,5 , Mitte 8,5 und Rechts 9,3 , Steuerzeiten kontrolliert, Ventile Einlass ca. 2,0 Auslass ca. 2,5 ( ja, relativ eng ) - Habe mal einen Test auf der BAB gemacht im letzten Gang gehts ab 130 müde bis 175 lt Tacho dann Ende .

Frage an euch , woran könnte denn mein Problem liegen ?

In der Hoffnung das ihr mir weiterhelfen könnt
noch freundliche Grüße

Roland
Corn
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von Corn »

Hallo Roland,

es gilt wie immer, sowas kann vielfältige Ursachen haben.
Hatte genau dieselben Probleme mit meiner 750er.
Des Rätsels Lösung war bei mir die falschen Auspüffe.
Du solltest Dir mal ein paar Jota Tüten ausleihen und probieren ob sich
etwas ändert, unter dem Motto oben offen sollte auch unten offen sein.

Gruß Cornelius
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Laverdalothar
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von Laverdalothar »

Hallo Roland,

der Tip von Cornelius mit dem Auspuff ist sicher nicht 100% falsch, so drastische Auswirkungen sollte es aber nicht haben. Bevor Du jetzt neue Rohre montierst oder gar den Motor auseinander reißt, erst mal ein paar grundlegende Dinge:

Wie schaut denn eigentlich das Kerzenbild aus? Was für Kerzen hast Du drin und welche Kerzen-Stecker? Eins von beidem MUSS entstört sein, beides oder keins entstört ist schlecht.

Zündung: Bitte überprüfe mal mit einem Kolbenanschlag und einer Gradscheibe die Zündmarkierungen an Deinem Motor und blitze anschließend mit einer Stroboskop-Lampe bei Leerlauf und bei Vollast ab. Was für eine Zündung hast Du drin - original, DMC oder ...?? Wenn DMC - welche (blaue Box=DMC 1, braune Box = DMC 2) und welche Kurve? Bei deinem Modell ohne große Modifikationen solltest Du mit Zündkurve 1 gut fahren. Falls also DMC eingebaut ist schau bitte nach, ob die Vorwiderstände entfernt wurden. Ein beliebter Fehler... ;-)

Darüber hinaus meinst Du bei den Ventilen sicher 25/100 bzw. 20/100 oder 2,5/10 bzw. 2,0/10- richtig? Das ist völlig in Ordnung! Frage nur: Hast Du die Nockenwellen richtig eingehängt...? Stehen beide OT-Markierungen oben wenn der linke Zylinder in OT ist? Und stimmt - wie gesagt - die OT-Markierung??

Bitte liste doch mal Deine Bedüsung auf, und zwar:

Leerlaufdüse
Hauptdüse
Zerstäuber (oder auch Nadeldüse genannt)
Nadel (Typ und Kerbe)
Anzahl Umdrehungen raus der Leerlaufschraube

Grundsätzlich ist in dem von Dir beschriebenen Bereich die Hauptdüse in erster Linie verantwortlich für die Gemischbereitung. Ein einfacher Test ob sie zu klein oder zu groß ist: mal unter dem Beschleunigen den Choke zu ziehen. Wird es schlimmer, ist die HD zu fett. Wird es besser ist sie zu mager. Das geht aber nur bei groben Abweichungen. Wenn es die HD ist, dann ist die Abweichung aber hier grob - es fehlen immerhin 40-50Km/h an der Endgeschwindigkeit... Wie ist der Verbrauch? Normaler Weise liegt er bei den 3CL so zwischen 7 und 8,5 Liter. Alles drüber oder drunter deutet auf falsche Bedüsung oder sonstige Vergaser-Probleme hin.

ABER: bevor Du an eine Veränderung der HD denkst, bitte mal die Schwimmerstände prüfen. Gerade wenn sich ein Vergaser nicht einstellen lässt und das Ventilspiel stimmt kann hier die Ursache liegen... Am einfachsten kannst Du das überprüfen, in dem Du die Benzinhähne schließt, Benzinschläuche abziehst und den Rest Spritt aus den Schläuchen ablässt (läuft sonst nach in die Schwimmerkammer und verfälscht das Bild). Dann eine Kammer nach der anderen aufmachen und den Spritt mit einer Tasse oder so auffangen und die Menge mit einer 10Ml Spritze (Appotheke) messen. Sollte überall gleich sein und - ich meine - so um die 50-60ml betragen. Danach zur Sicherheit die Stände prüfen wie im Dell'Orto Handbuch beschrieben. Wenn Du das nicht hast, schicke ich Dir gerne einen Scan der entsprechenden Seite. Ist aber auch in Englisch auf der Dell'Orto Homepage zum Download... ;-)

Viel Erfolg und melde Dich!!
LG

Lothar

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Thorsten
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von Thorsten »

Hallo Roland,

gleiche wie Lothar hätte ich wohl auch vorgeschlagen. Allerdings um eine Aussage erweitert:

>>Stehen beide OT-Markierungen oben wenn der linke Zylinder in OT ist? <<
Hier kann es auch der rechte Zylinder sein, dann sind die Nockenwellen um 180° verdreht eingebaut. Ist aber für den normalen Betrieb egal (180°-Motor)!

>>Falls also DMC eingebaut ist schau bitte nach, ob die Vorwiderstände entfernt wurden. Ein beliebter Fehler... << Diese Aussage ist FALSCH!!! Tut mir leid Lothar. :cry:
In der DMC-Beschreibung sind die Vorwiderstände mit keinem Wort erwähnt. Ich fahre in meiner 3CL eine DMC I (Blau) und habe keine Vorwiderstände drin. Die Maschine läuft auch so seit ca. 110tsd km und dreht sauber im 5.ten Gang aus. Bei der DMC II, bei mir in der SFC 1000, werden ebenfalls keine Vorwiderstände benötigt.

Zu den Kerzensteckern ist anzumerken, daß in der Beschreibung der DMC I keine Angaben zu den Entstörwiderständen gemacht werden. Es ist aber zu empfehlen 5kOhm-Kerzenstecker von z.B. NGK zu verwenden.

Zunächst würde ich die Zündelektrik prüfen (Kerzen, Stecker, Kabel ect.). Bei den 180°-Motoren kann es schon mal sein, daß Verbindungen nicht mehr fest genug sind. Profilaktisch würde ich Kerzen und Stecker wechsel.

Hast du dir schon mal die Kabel und die Verbindungen der Pick-Up-Kabel angeschaut???? Die sehen nach 30 Jahren in Wind und Wetter, Hitze und Öl richtig schick aus, manchmal ist die Isolierung kaum noch existent und der Stromfluß im Kabel vollständig gebremst. Du mußt aber nicht erschrecken wenn du solche Kabel vorfindest. Es ist zu reparieren. Siehe auch Beitrag von Ernesto: Hilfe! Pickup defekt verfasst am: 23.04.2008, 21:54

Wie sieht dein Verbinder aus (unter dem Tank die Lüsterklemme)??? Da ist schon mal der Rott drin. Besser mal austauschen.

Hast du es mal mit dem originalen "Luftfilterkasten" versucht? Hast du damit die gleichen Probleme? Meine 3CL läft zu Beispiel nicht wenn der Schaumstoff nicht drin ist.

>>die Ansaugöffnung , Leerlaufkanäle des linken Vergasers abdecken kann und der Motor nicht ausgeht<<
Das deutet eigentlich auf Probleme mit den Vergasern. Wenn ich eine Ansaugöffnung abdecke, fängt den Motor an zu stolpern und geht aus.

Wir gehen davon aus daß eine DMC deine 3CL antreibt! Hast du vielleicht noch die BTZ oder HKZ zündung von Bosch drin???

Bild
BTZ

Bild
HKZ

Wenn du eine dieser Zündanlagen hast solltest du über eine DMC nachdenken. Diese Zündungen können nicht instandgestzt werden.

Wenn du alles geprüft hast lasse es uns wissen

Viel Spass

Thorsten
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Laverdalothar
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von Laverdalothar »

Thorsten hat geschrieben:>>Falls also DMC eingebaut ist schau bitte nach, ob die Vorwiderstände entfernt wurden. Ein beliebter Fehler... << Diese Aussage ist FALSCH!!! Tut mir leid Lothar. :cry:
In der DMC-Beschreibung sind die Vorwiderstände mit keinem Wort erwähnt. Ich fahre in meiner 3CL eine DMC I (Blau) und habe keine Vorwiderstände drin. Die Maschine läuft auch so seit ca. 110tsd km und dreht sauber im 5.ten Gang aus. Bei der DMC II, bei mir in der SFC 1000, werden ebenfalls keine Vorwiderstände benötigt.
sorry - missverständlich ausgedrückt offenbar. Ich meinte, dass das DRINLASSEN der Vorwiderstände ein Fehler ist, nicht das entfernen! Das Entfernen ist im Handbuch der DMC über das Schaltbild erkennbar: es sind keine Vorwiderstände vorhanden! ;-)
Thorsten hat geschrieben:Zu den Kerzensteckern ist anzumerken, daß in der Beschreibung der DMC I keine Angaben zu den Entstörwiderständen gemacht werden. Es ist aber zu empfehlen 5kOhm-Kerzenstecker von z.B. NGK zu verwenden.
Es ist als mögliche Fehlerursache zumindest bei der DMCII angegeben, dass bei der Kombination "beides nicht entstört" es zu Induktiv-Störungen des Zündsignals und damit zu Fehlfunktion der DMC kommen kann...
LG

Lothar

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Laverdalothar
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von Laverdalothar »

Ach noch was: u.U. ist es lediglich eine Blockade der Luftkanäle für die Hauptdüse oder der Hauptdüse selbst (Wassertropfen z.B. - nicht selten bei offenen Trichtern und langen Standzeiten...). Erste Maßnahme wäre mal mit Druckluft in diese Kanäle reinzupusten um zu schauen, ob dann am Zerstäuber Spritt-Nebel raus kommt (Schieber auf, Kompressor mit Luftdüse nehmen und in die 3 Öffnungen blasen).

Falls da keine Blockade ist, 200ml "Fuel-Line-Cleaner" in den vollen Tank (ATU, ca. 12€ meine ich) geben. Das ist ein Zusatz, der die Oberflächen-Spannung von Wasser soweit reduziert, dass es sich mit dem Benzin vermischt und somit verbrannt werden kann. Du kannst meine ich auch Brennspiritus nehmen - hat den gleichen Effekt. Danach auf die Autobahn und im letzten Gang Vollgas geben. Sollte nach ca. 3-5 Minuten besser werden (erst mit einem Ruckeln, dann mit heftiger Beschleunigung...). Wenn nicht, war es das nicht und Du kannst oben weiter machen... ;-)

In den meisten Fällen sind es jedoch kleine Dinge wie eben Vergaser- oder Zündungs-Einstellung... ;-)

irritierend allerdings auch die relativ niedrigen (und unterschiedlichen) Kompressionen. War das im kalten Zustand oder im warmen? Hast Du alle 3 Kerzen rausgebaut gehabt und die Schieber vollständig aufgezogen bei allen 3 Messungen?
LG

Lothar

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Thorsten
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von Thorsten »

Vorwiderstände: GENAU keine Vorwiderstände im Schaltplan, keine einbauen

DMC II: GENAU hier ist angeben, daß die Kerzenstecker min. 1kOhm haben solten.

Könnte nicht auch ein Defekt an der Beschleunigerpumpe vorliegen??? Die hat zwar keine großen Auswirkungen im oberen Drehzahlband, aber bei 130 km/h also etwa 4.000 - 4.500 upm kann sich ein Defekt auswirken. Hab ich selbst zwar noch nicht erlebt, wäre aber denkbar, oder??

Thorsten
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Gerald
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von Gerald »

welche Endübersetzung/Kettenrad hast Du drauf? Testfahrt aufrecht gemacht? Wie läuft das Mopped wenn Du wieder den Luftfilter dranbaust, was ich als erstes machen würde?

Gruss
Gerald
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Laverdalothar
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von Laverdalothar »

Thorsten hat geschrieben:Vorwiderstände: GENAU keine Vorwiderstände im Schaltplan, keine einbauen
Von einbauen war auch nicht die Rede: bei den BTZ sind Vorwiderstände von Werk aus drin - die müssen halt raus. Nu alles klar? ;-)

Beschleuniger-Pumpe hat hier nix mit zu tun. Fehlende "Einspritzung" würde zwar zu einem verzögerten Hochdrehen führen, jedoch nicht die Endgeschwindigkeit so drastisch einschränken.

Wenn ein Vergaser nicht reagiert, sollte man da mal schauen warum das so ist (Falschluft??). Vieleicht ist ja auch - wie schon öfter vorgekommen - ein Haarriß im Vergaser-Flansch (das Teil am Zylinderkopf, an dem der Vergaser montiert ist). Vieleicht da mal beim Laufen im Leerlauf-Bereich mit Bremsenreiniger draufsprühen. Geht die Drehzahl hoch, zieht sie dort Luft und ist zu mager.

Viel Erfolg - Tipps sind es jetzt genug für die nächste 2-3 Wochen. Lass uns wissen, was Du davon ausschließen konntest... ;-)
LG

Lothar

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RolandLR1
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von RolandLR1 »

Hallo zusammen,

habe heute eure guten Tips gelesen, heute meine Arbeitszeit gekürzt und nochmal kontrolliert .
Auf die vielen Tipps gehe ich jetzt namentlich nicht ein und möchte zusammenfassen.

Bohrungen am Vergaser durchgeblasen , am Zerstäuber/Nadel tritt Kraftstoff aus , Düsen habe ich probiert - die sind sauber und Offen.
Schwimmerstände bei abgeklemmten Schläuchen - zwischen 58 ml und 60 ml .

Düsen : Leerlauf 55 mit 2,5 raus - besser im Übergang als vorher 1,5 raus ( höchste Drehzahl) im Fahrverhalten
Habe auch schon 60 mit 1,5 raus probiert und auch 65 mit 1,0 raus (beste Drehzahl im Leerlauf)
Hauptdüse 145
Zerstäuber 268 angehoben- besser als 265
Nadel K 1 im Test unterste Kerbe fett
habe es damals nach Tests ausprobiert und fand es als " beste " Lösung

Zu den OT Stellungen der Zylinder - hatte nach Kauf - sie lief gar nicht richtige Probleme Markierungen waren Oben bei OT aber sie waren nicht exakt über den Bohrungen sondern um einen Zahn versetzt - wobei ich sagen muss das bei der Einlasswelle die Markierung am Nockenwellezahnrad in der Mulde lag und bei der Auslassseite auf der Zahnspitze - wenn man von der linken Seite an den Nockenwellenlagern vorbeischaut ist auch die Befestigung symetrisch und wenn ich die Zahnspitze hinter der Mulde ( Einlass - Ansicht linke Seite nach rechts die Zahnspitze nehme ( Halber Zahn) habe ich 12 Bolzenglieder der Steuerkette zwischen den Markierungen .) Müsste OK sein , die OT - Markierung an der Schwungscheibe stimmt exakt .

Die Kompression habe ich im Kalten Zustand gemessen - alle Kerzen ausgebaut - Schieber auf - habe einen altes Gerät am Kerzengewinde mit O-Ring welches ich mit Handkraft fest gedreht habe .
Werte waren vlnr 8,5/8,5/9,3 .

Zur Zündung : eine HKZ - Zündung , Zündkerzen Champion N 2 C - auch schon NGK BP8ES probiert . Zündkerzenstecker 5 K/ohm . Beim abblitzen des Zündzeitpunktes ist bei mir keine veränderte Vorzündung erkennbar - bei etwa ca. 1500 U/min hat sie bis zur oberen Drehzahl volle Vorzündung - sprich steht die OT Markierung am Schwungrad fast statisch auf dem Zündpunkt am Gehäuse- ( dann wurde nach einiger Zeit der Tests auch noch der Blitz des Gerätes schwächer und fiel dann ganz aus ) .

Mein Verbrauch liegt bei ca. 7 l Die Zündkerzen nach der längerer Vollgasfahrt BAB - Rehbraun, relativ trocken , sonst sind sie im Normalfall eher etwas mehr Russgeschwärzt / fett aus.


Habe heute zum X-ten Male kontrolliert nach eueren Hinweisen - wenn ich Gas gebe merke ich auch Unterdruck wenn ich bei allen die Hand bei den Ansaugöffnungen kurz anlege , im Leerlauf - wenn ich die Hand auflege bei dem linken Vergaser keine Veränderung des Motorlaufes - jedoch beim mittleren und rechten Vergaser geht sie aus .

Übersetzung 19 / 40 Zähne

Habe versucht so schnell wie möglich euch die Fragen zu beantworten und hoffe ihr könnt was damit anfangen

Grüße Roland
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Laverdalothar
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von Laverdalothar »

RolandLR1 hat geschrieben: Zur Zündung : eine HKZ - Zündung , Zündkerzen Champion N 2 C - auch schon NGK BP8ES probiert . Zündkerzenstecker 5 K/ohm . Beim abblitzen des Zündzeitpunktes ist bei mir keine veränderte Vorzündung erkennbar - bei etwa ca. 1500 U/min hat sie bis zur oberen Drehzahl volle Vorzündung - sprich steht die OT Markierung am Schwungrad fast statisch auf dem Zündpunkt am Gehäuse- ( dann wurde nach einiger Zeit der Tests auch noch der Blitz des Gerätes schwächer und fiel dann ganz aus ) .

Habe heute zum X-ten Male kontrolliert nach eueren Hinweisen - wenn ich Gas gebe merke ich auch Unterdruck wenn ich bei allen die Hand bei den Ansaugöffnungen kurz anlege , im Leerlauf - wenn ich die Hand auflege bei dem linken Vergaser keine Veränderung des Motorlaufes - jedoch beim mittleren und rechten Vergaser geht sie aus .

Grüße Roland
Hallo Roland,

brav die Hausaufgaben gemacht - so lieben wir das!! ;-)

Bei den Kerzen könntest Du glaube ich auf 3C gehen - bin mir aber nicht sicher. Bedüsung sollte so passen, eventuell runter auf 135er HD. Schließen die Choke-Schieber vollständig und gleichmäßig? Sind die O-Ringe dort in Ordnung?

Wenn beim linken Vergaser sie nicht reagiert solltest Du nach der Ursache forschen. Entweder zieht sie hier Falschluft (am wahrscheinlichsten) oder ein Ventil schließt nicht richtig.

Auch irritiert das mit der Zündung: ich meine, sie sollte bei 2700 auf volle Frühzündung gehen - zumindest war das bei meiner 180° ND mit BTZ so... HKZ könnte aber früher hoch gehen - weiß ich nicht. Zumindest erstaunt aber, dass die Stroboskop-Lampe aus geht wenn Du bei hohen Drehzahlen misst. Spricht dafür, dass u.U. die HKZ einen Treffer hat...

Hast Du das mal mit allen drei Zünspulen getestet? Ist das immer so?

Wie ist die Batterie-Spannung bei höheren Drehzahlen? Fährst Du mit Licht auf der Autobahn? Falls ja versuchs mal ohne (kein Witz...). U.U. ist einfach der Zündfunke zu schwach...

Vieleicht doch mal auf Witt umbauen?? :oops:

Bleibt aber trotzdem zu prüfen, ob nicht der Ansaugkanal einen Knacks hat und Falschluft zieht... Auspuff ist dicht?
LG

Lothar

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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von RolandLR1 »

Hallo,

Die Dichtungen von den Choke hatte ich vor einem Jahr erneuert - dachte es wäre OK - werde es nochmal prüfen auch die gleichmäßigkeit . Lt. diesem "Laverda - Werkstattbuch für Alle " auf dem Markt scheint der Zündzeitpunkt schon ab Standgas bei der HKZ auf volle Vorzündung zu gehen - stand so sinngemäß darin . Bei dem linken Vergaser hatte ich auch schon außen gesprüht mit Startpilot etc. habe keine Veränderung der Drehzahl bemerkt - vielleicht alles auseinander und nochmal prüfen . Denke auch das irgendwoher Falschluft kommt - aber wo. Dachte auch an Gestänge etc. Auspuff ist dicht! Auch über die Stärke des Zündfunkens kann ich nichts sagen - gibts da Messungen ? Ich fahre heute grundsätzlich mit Licht - manchmal verrutscht der Schalter auch auf Fernlicht.

Gruß Roland
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Thorsten
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von Thorsten »

Guten ....
Vorab ein Paar Gedanken zu den alten Boschzündungen.

- HKZ Hochspannungs Kondensator Zündung
- BTZ Batterie Transistor Zündung
Merkmale:
die HKZ hat eine extra Erregerwicklung in der Lichtmaschine, die die Energie für die Zündung liefert. Z.B. Mopeds, LKR und Enduros. Sie funktioniert oft ohne Batterie.
Die BTZ ist über Zündschloss mit Batterie verbunden, die Zündspulen werden mit 12V+ versorgt und bekommen -Masse über das Zündsteuergerät.

Wie du die gesamte Zündanlage prüfen kannst habe ich bei folgender Adresse gefunden
[url] http://www.saarbike.de/technik/elektrik/boxenstop.html [url]

oder hier
Bild

Viel Spaß beim Messen! Ich habe mal versucht BTZ-Boxen durch zu messen, weil die SFC 1000 wenn sie auf Temperatur war nicht mehr sauber lief. Die Ergebnisse haben mir nicht wirklich weiter geholfen.

Gruß Thorsten
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Ernesto
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Re: Laverda 1000 - Vorsicht!!!

Beitrag von Ernesto »

Hallo, Thorsten.

Zu den von Dir verlinkten Beschreibungen:

Man muß unbedingt beachten, daß auch in diesem Fall "ohne Kerze" heißen
muß, daß sie lediglich ausgeschraubt sind, aber weiterhin im Kerzenstecker
und an Masse liegen.
Sonst schickt man die Zündbox ins Nirvana, wie bei allen elektronischen
Boxen.
Leider haben die das mißverständlich geschrieben.

Gruß, Ernesto
RolandLR1
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Re: Laverda 1000 - Leistungprobleme im oberen Bereich

Beitrag von RolandLR1 »

Hallo zusammen,

habe mal einen einfachen Test bzgl. der Zündung gemacht , Motor warmlaufen lassen - Leerlauf -
jeweils einen Zündkerzenstecker abgezogen - Kerze rein und bei jeden einzeln abgezogenen Stecker gegen Masse gehalten .
- Leerlauf bei gez. linken Kerzenstecker - Leerlauf blieb konstant -
- Leerlauf bei gez. mittleren Kerzenstecker - ging aus -
- Leerlauf bei gez. rechtem Kerzenstecker - ging aus -

Dann habe ich die Kerzenstecker des linken und des rechten Zylinders vertauscht ( 180 er ) - gleiches Ergebnis wie oben -

Denke das die Zündung OK ist - werde später nochmal mit Gradscheibe prüfen - und jetzt mal Lothars Tipp Vergaser / Falschluft in Angriff nehmen .



Gruß Roland
Zuletzt geändert von RolandLR1 am 04.09.2008, 18:02, insgesamt 2-mal geändert.
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