1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

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Moderator: Jürgen W.

stjetzer
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1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von stjetzer »

Guten Morgen

Letztes Jahr habe ich eine 1000 3C, Jg. 74 kaufen können. Prima Zustand bis auf ein paar Tropfen Ölverlust beim Gehäusedeckel, der den Primärtrieb abdeckt. Dies allerdings nur, wenn sie richtig warmgelaufen ist und man im oberen Drehzahlbereich fährt.

Jetzt stand ein Ölwechsel an und dabei wollte ich gleich die Dichtung für diesen Gehäusedeckel ersetzen. Als ich den abnahm, zeigte sich, dass bei allen Schrauben (I-6kt, M6) der unteren Hälfte eine weisse Dichtmasse benutzt wurde.

Meine Fragen an euch:
- Was für eine Dichtmasse benutzt man hier am besten? Taugt Dirko HT für diesen Zweck?
- Gibt es zudem was zu beachten bei der Bemühung, die Chose wieder dicht zu kriegen und nichts zu vermurksen?

Für eure Tipps bin ich dankbar!

Herzliche Grüsse
Stefan
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Thomas R.
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von Thomas R. »

Moin Stefan,
die besagte Dichtmasse dürfte Sicherungslack Mittelfest sein.
An meiner 3C habe ich nichts dran, also keine Schraubensicherung, und es hält dicht.
Es wird nur sporadisch kontrolliert ob sich die Schrauben, durch die Vibration, gelöst haben. mehr nicht und es funktioniert.
Wann wurde die Dichtung das letzte mal gewechselt?
Wie oft wurde die 3C bewegt, bevor du dir die 3C gekauft hast?
Wenn sie lang gestanden ist, ist es normal das die Dichtung irgendwann kommt.
Leider immer dann wenn man es nicht braucht, Mörphis Gesetz.
Hoffe es hilft dir weiter
VG
Thomas 8-)
stjetzer
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von stjetzer »

Hallo Thomas

Vielen Dank für deine Antwort. Sicherungslack klingt eher hart. Meinst du sowas wie Loctite? Die Dichtmasse, die an den besagten Schrauben war, ist jedoch weich. Wahrschenlich Silikonbasis. Ich konnte sie relativ einfach von den Schraubengewinden abdrehen.

Die 3C ist vom Vorbesitzer nicht häufig, aber doch regelmässig gefahren worden. Um die 1000 km jährlich. Aber du hast natürlich recht, irgendwann kommt die Dichtung. Die war jetzt auch steinhart und brach bei der leichtesten Verbiegung.

Herzlichen Gruss
Stefan
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RGS
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von RGS »

Hallo Stefan,

eigentlich reicht die Papierdichtung .... und dicht.

Prüfe auch die Schraube vom Kettenspanner , sind die Kupferscheiben zwischen Mutter und der Hutmutter ?

Kannst ja mal dein Schmuckstück beim Treffen zum 1.Mai vorstellen.

LG Jürgen
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stjetzer
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von stjetzer »

Danke auch dir, Jürgen. Die Kupferscheiben sind da und intakt. Ich werde es mal nur mit Papierdichtung probieren und hoffen, dass es den ganzen Kleister nicht braucht, der da noch drin war. biggrin

Grüsse
Stefan
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Gerald
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von Gerald »

Hallo,

Weisse Masse an den Schrauben deutet auf VA hin um Korrosion zwischen den ungleichen Metallen zu verhindern.

Gerald
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Laverdalothar
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von Laverdalothar »

kommt drauf an, kann auch Alu-Oxyd sein, was durch VA in Alu entsteht...
LG

Lothar

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Gerald
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von Gerald »

Alu Oxyd wäre dann wie Pulver, die weisse Masse welche bei VA Schrauben zum Einsatz kommt bleibt weich.
Wichtig ist die Dichtungsqualität und vorsichtig die Schrauben anziehen.

Gerald
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Laverdalothar
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von Laverdalothar »

Gebe ich Dir recht, kann aber auch oxyd mit Wasser oder einem leitenden Fett sein. Ohne Bilder schwer zu sagen…
LG

Lothar

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stjetzer
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von stjetzer »

Danke, Gerald und Lothar, für eure Hinweise.

@Gerald: Was für einen Korrosionsschutz meinst du? Mit VA nehme ich an, meinst du das Material der Schrauben? Die sind tatsächlich aus rostfreiem Stahl.

Die Maschine steht nicht gleich ums Eck, drum kann ich grad keine Bilder liefern. Die Masse an den Schrauben ist grau-weiss (ursprünglich wohl weiss) und gummiartig. Sie klebt an den Schrauben, lässt sich jedoch fast an einem Stück entfernen. Deshalb gehe ich von Dichtmasse aus; auch weil nur die 5, 6 Schrauben der unteren Hälfte des Gehäusedeckels "betroffen" sind und der ja ein wenig geleckt hat. Die oben sind blitzblank.

Ich werde eine neue Dichtung einbauen, ohne Dichtmasse zu verwenden. Dann sehen wir mal, ob noch was raustrielt. Im besten Fall ist die Sache dann trocken.

Wenn ich bei der Montage des Gehäusedeckels was besonders beachten soll, bin ich froh um eure Tipps!
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Laverdalothar
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von Laverdalothar »

OK - das klingt wohl eher nach Dichtmittel dann. Rostfreie Schrauben müssten dann VA sein. Die würde ich mit einem Trennmittel einsetzen. Das kann auch ein nicht leitendes Fett sein. Aber bitte VORSICHT, nicht zu viel nehmen! Das ist ja ein Sackloch, da kann es passieren, dass sich das zuviel an Fett im Sackloch sammelt und beim festziehen der Schraube das Gehäuse sprengt. Leichter (!!!) Film reicht.
LG

Lothar

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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von stjetzer »

danke, Lothar
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von Andre G »

Der Kettenspanner für die Primärkette wird zunächst im Deckel arretiert, die Spannschraube nur so weit reingedreht, dass die Feder und der Kettenspannernicht verrutschen können.
Beim Aufsetzen stößt der Kettenspanner dann seitlich gegen die Kette. Die Kette dann von unten z. Bsp. mit einem Schrrabendreher auf das Gummi des Spanners heben, dann den Deckel andrücken.
Und wie die anderen schon geschrieben haben, normalerweise dichtet die Papierdichtung zuverlässig.

Viel Erfolg
Andre
stjetzer
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von stjetzer »

Hallo Andre, danke für deine Hinweise mit dem Kettenspanner!
stjetzer
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Re: 1000 3C - Gehäusedeckel Primärkette undicht

Beitrag von stjetzer »

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Vor dem Wechsel der Dichtung ..,
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