Laverda-Register-Forum

Hallo, ich hoffe, dass mir hier jemand weiterhelfen kann.
Die Duplexbremse vorne meiner 750GT ist von der Wirkung her eher mäßig. Hat jemand Erfahrung, wie man bei der Einstellung der Bremse
vorgeht, Bremshebel der Bremsnocken sind ja durch eine Gewindestange gekoppelt. Die Duplexbremse meiner R75/5 bremst da um einiges besser.
Viele Grüße
Frank

Hallo aus Berlin,

da hast du wohl eine alte GT
mit Grimeca-Bremse = 200 mm Trommel

Wie alt sind denn die Beläge?

Gruß
Rainer

Original waren auf den ersten Bremsen Asbestschnüre aufgeklebt.

Wir lassen für um die 20 EUR bei Bremsen Schöbel in Nürnberg einen speziellen Bremsbelag auf die Backen kleben, der auch bei den Trommelbrems-Porsches verwendet wird. Die genaue Materialbezeichnung ist "BK5387".

Je nach Trommeldurchmesser kann man die gewünschte Belagstärke angeben.

Für ein max. Ergebnis muss man :
- prüfen ob der Bremsring auch wirklich rund ist. Das geht gut im Zentrierständer mit einer Messuhr. Ggf. korrigieren.
- die eingebauten Beläge in der Nabe spannen und angelegt fixieren
- Bremsplatte wieder ausbauen und in der o.g. Position Durchmesser messen.
- Bremsplatte mit Belägen etwas weiter vorspannen und dann auf Sollmaß rund drehen oder schleifen
- Anfang/Enden der Beläge schräg anphasen

Mit der Metode bringt man so eine alte Vorderradbremse mit einem Finger zum Pfeifen.

VORSICHT: Die alten Vorderad-Grimeca-Naben sind unterdimensioniert und neigen zum Brechen! Brettoni hat mir das bestätigt und als Grund genannt, warum Laverda eine eigene Bremse entwickelt hat.

Gelegentlich innen am Trommelrand prüfen ob sich Risse am Übergang von Verstärkungsstrebe zu Bremsring bilden.

Viel Erfolg wünscht Thomas aus LAU

mit Grimeca-Bremse = 200 mm Trommel
200mm hinten, 230mm vorne , S und GT

@ Thomas: Danke für die Tips!

Schönes WE, Ernesto

vielen Dank für Eure Tipps.
Ich habe wohl eine der letzten GT`s Erzulassung März 1974 mit der 2. Laverda Duplexbremse nicht mit der Grimecabremse.
Habe das Motorrad vor 4 Wochen gekauft hat erst 14000km gelaufen und wohl überwiegend in einer Sammlung gestanden.
Mir geht es eigendlich um die Frage, wie man die Bremse durch die Gewindekoppelstange zwischen den Bremshebeln so einstellt,
das beide Bremsbeläge zur gleichen Zeit an dem Bremsring anliegen (gleiches Lüftspiel).
Hatte mir jetzt überlegt, die Gewindestange immer um eine 1/2 Umdrehung zu verändern und dann das Bremsergebnis
im Fahrversuch zu überprüfen.
Die Trommes ist wohl einwandfrei rund, es kommt zumindest beim Bremsen nicht zu Reibwertschwankungen (Vibrationen)
ist nur halt von der Bremswirkung mäßig.

Gruß
Frank

Hallo Frank,
bei der Laverda- SF-Bremse gibt es keine Gewindestangen.
Stell doch mal ein Foto ein .
Duplex oder DoppelDuplex?

Gruß
Rainer

Wie Frank schon geschrieben hat, 2. Ausführung!

Ich mag mich täuschen, aber selbst bei der
Trommelbremse 2te Generation gibt es keine
Gewindestangen zum Einstellen.
Gruß

Ich mag mich täuschen

Genau so ist es.

das ist das Motorrad so wie ich es gekauft habe, hat zwischenzeitlich natürlich Blinker und Rückspiegel,
sonst kein TÜV

Sieht sehr schön aus! Optisch mag ich die Trommeln ja sehr, konnte mich nur leider nie bei meiner SF damit anfreunden, dass die vorne so gut wie gar nicht bremste (außer mit erheblicher Handkraft) und hinten dafür zum blockieren neigte. Hab da 2 brenzlige Situationen erlebt, danach hab ich sie sehr schweren Herzens verkauft.

Prima Zustand.
Viel Spaß damit.
Ernesto

Hi,

ich mache regelmäßig gute Erfahrungen indem ich alle Lagerstellen der Übertragungsmimik ordentlich reinige und mit Hochtemperaturfett leicht einfette. Dies gilt insbesondere für die Lagerstellen der Nocken im Bremsdeckel. Macht im Fahrbetrieb bei allen Trommeln sofort einen riesen Unterschied, sowohl beim Brems- als auch beim Lösevorgang.

VG, Kai

Ja, eine Trommelbremse muss immer gut gewartet werden.
Lagerstellen und Nocken müssen geschmiert werden. Ich hatte mal eine MZ mit Trommelbremse und die waren wegen der schlechten Bremsleistung berüchtigt. Wenn ich sie aber frisch gemacht hatte, konnte ich das Vorderrad zum pfeifen bringen- leider nur für 200 km…

Meine Trommeln hab ich im Zuge der Restaurierung damals alle überarbeitet. Ich sag nicht, dass sie nicht bremsten, die hintere war schlicht zu unsensibel (blockierte sofort) und die vordere brauchte immense Handkräfte, dann ging auch sie auf Block. Mir war es schlicht zu anstrengend... Das, verbunden mit einem Fahrwerk wie es überhaupt nicht für mich passte, bewegte mich dazu, die Maschine wieder zu verkaufen.