Diverse Fragen von einem Neuling

[Schwabenteufel]

Hallo Rüdiger,
Ich hoffe das Du Dir den Freilauf angesehen hast und den Simmerring hinter dem Freilauf bevor das wieder zusammen gebaut wird. Das Lager sollte den Deckel nicht beeinträchtigen, aber da kommt noch die Dichtung rein.

Gutes Gelingen
Gerald

Hallo Gerald,

Du hast Recht, mit der Dichtung habe ich nicht getestet. Das ist auch gleich ein halber Millimeter...

Liebe Grüße

Rüdiger

[Schwabenteufel]

Wie Gerald sagt, plus, wenn Du schon mal dabei bist, prüfe den Freilauf und erneuere ggf. die Federn. Zusätzlich würde ich das Lager und den Dichtring des Lagerschilds erneuern. Das kostet nicht soo viel und macht Sinn wenn Du "vor Ort" bist.



Achtung: Neues empfohlenes Maß für den Wellendichtring ist 35x47x5mm; Kugellager 16006-C3


Gruß,
Jo

Hallo Jo,

Lager und Simmering habe ich schon hier liegen. Schau mer mal, ob ich das hin bekomme...

Wie prüfe ich den Freilauf?

Liebe Grüße!

Rüdiger

[Gerald]

Hallo Rüdiger,
Der Freilauf besteht aus Rollen, Federn und Hülsen.
Meist sind die Federn ausgenudelt, manchmal auch die Rollen.
Ist etwas fummelig beim Zusammensetzen wenn man es das erste Mal macht, aber intuitiv wenn das Prinzip verstanden ist.
Ein kleiner, flacher Schraubendreher kann den Zusammenbau erleichtern, wenn die Rolle auf die Feder in die Freilaufnut gedrückt wird.
Würde ich auf jeden Fall machen wenn alles schon vor dir liegt.

Weiterhin gutes Gelingen
Gerald

[Schwabenteufel]

Hallo Gerald, hallo Jo, hallo Alle Zusammen,

vielen Dank für Eure Tips!

Der Tip mit der Dichtung hat mir sehr geholfen: Mit Dichtung kippelt der Deckel jetzt fast nicht mehr, vielleicht noch 1/10 mm, aber ich denke, das ist im Rahmen der Fertigungstoleranz...

Lager und Simmering habe ich mir angeschaut, die sehen gut aus, sind ja auch erst ca. 3500 km drin seit der Motorrevision. Die lass ich mal so, wie sie sind. Sollte da was sein, mach ich Alles wieder auf, nachdem ich weiß, wie es geht....

Und an den Anlasserfreilauf traue ich mich noch nicht ran, wenn da was nicht mehr stimmt, weiß ich ja, was ich machen muss bzw. Ihr sagt es mir.

Momentan bin ich ehrlich gesagt ein wenig überfordert. Ich bin jetzt einfach froh, wenn ich Alles wieder zusammenbauen kann und hoffentlich Alles dann wieder läuft. Vielleicht erinnert Ihr Euch daran, wie Ihr das erste Mal am Moto geschraubt habt..... Was das Nerven kostet....

Das waren jetzt erstmal genug Herausforderungen für mich, die ich bisher mit der Hilfe hier im Forum hoffentlich bald gemeistert habe. Jetzt ist erst mal Pause, jetzt will ich wieder mal fahren.

Der Winter kommt ja noch, da ist im Fall der Fälle noch genug Zeit zum Schrauben!!

Liebe Grüße

Rüdiger

[Schwabenteufel]

Hallo Zusammen!

Heute hab ich eine Tour über die Alb gemacht, als ich zurück kam, hab ich gesehen, dass sich der Ölkühler heimlich verabschieden wollte.

Die oberen Schraube war schon verschwunden, gehalten wurde er nur noch von der Schraube im Gummipuffer. Deren Mutter hatte sich auch schon verabschiedet. Ich hab neue Schrauben reingemacht, gekontert und mit Schraubensicherungslack behandelt, das müsste eine Weile halten.

Jetzt zu meiner Frage:

Der Halter steckt ja unten am Lenkkopf auf dem Rohr.

Anscheinend ohne jegliche Befestigung, eine Gewinde für eine Mutter gibt es ja nicht.

Ixh habe jetzt überlegt, ob man da nicht eine Art Stellring in der entsprechenden Größe auf das Ende des Lenkrohrs schrauben könnte, dann kann der Halter nicht abgehen.

Was haltet Ihr von der Idee?

Liebe Grüße!

Rüdiger

[Schwabenteufel]

Hallo Zusammen!

Ich bin weiter am Lernen und beschäftige mich gerade mit der Vergasereinstellung.

Das Prinzip ist mir klar, ich kenne die Dellortos, aber es braucht ja Kinderhände und Arme, um an die Schrauben zu kommen. Und wenn die auf sind, müssen die Adapter für das Messgerät eingebaut werden.

Nach langem Überlegen bin ich auf folgende Lösung gekommen und hab mir ein Werkzeug gebaut:




Damit kann ich die Adapter einschrauben.

Für die Schrauben suche ich noch nach einer Lösung. Ich werde wohl auf Imbus umrüsten und und es mit magnetischen Imbussen versuchen.

Dann Ventile hinstellen.. Meine Einlassventile haben zu viel Spiel...

Da ist mir aber die Klappe runtergefallen, als ich die Preise für die Einstellplättchen sah. Der Hai will für den Satz fast 280 € und für das Schloss der Nockenwellenkette auch noch 46 €.

Gibt es die irgendwo günstiger?

Danke für die Hilfe!

Liebe Grüße

Rüdiger

[RGS]

Moin,

na so verfressen ist der Andy dann auch nicht ..... ich glaub du hast dich da in der Spalte fertan ..... gibt ja auch noch andere Lieferanten ohne so tolle Internetseiten .... muß man halt mal anrufen und bekommt auch die passenden Teile und günstiger.

Ich kaufe alles beim Roger von OCT.

LG Jürgen

[Ernesto]

Hallo, Rüdiger.
Kein Mensch braucht den ganzen Satz. Da sind vielw Hütchen bei, die praktisch
nie gebraucht werden.
Am besten stellst Du erstmal fest, welche(s) Hütchen Du brauchst. Bestell
Dir die bei Roger. Im ungünstigsten Fall dauert das 2 Tage.

Zu den Synchroanschlüssen: Da gibt es Röhrchen, die fest montiert und
mit Gummikappen verschlossen werden, s. Bild. Evtl. hat
Roger die auch.

Gruß, Ernesto

[Laverdalothar]

Nach langem Überlegen bin ich auf folgende Lösung gekommen und hab mir ein Werkzeug gebaut:




Damit kann ich die Adapter einschrauben.

Einschrauben ja, aber nicht festziehen... Mach einfach auf der Seite, wo der Schlauch angeschlossen wird, einen Schlitz rein, dann kannst Du es mit einem Schlitzschraubendreher festziehen. So hab ich das bei meinen Dell'Orto PHM40 Vergasern damals gemacht, die von Hause aus auch keine Synchron-Anschlüsse hatten. Würde die Teile dann einfach drin lassen und eine Schlauchbrücke machen mit einem T-Stück in der Mitte.

[Ernesto]

So sieht dwe Vwegaser mit montiertem Adapter aus.

[Schwabenteufel]

Hallo Ernesto,

vielen Dank für die tollen Tipps und die Bilder dazu! Das hilft mir sehr weiter!! Ich werde mich morgen gleich mit OCT in Verbindung setzen und die Adapter bestellen. Da spare ich mir die Umstellung auf Imbusschrauben.

Hallo Lothar,

auch Dir vielen Dank für Deinen Tip. Mit meinem eigenen “Werkzeug“ funktioniert das ähnlich!!

Liebe Grüße!

Rüdiger

[Schwabenteufel]

Hallo Zusammen!

Ich hab noch eine Frage zu den Vergasern:

Die 32er haben ja nur eine Einstellschraube, ich denke, für der Leerlauf:



Meine 36er an der Guzzi haben auch noch eine Schraube für die Gemischregulierung:



Geht bei den 32ern diese Einstellung nur über die Hauptdüse und die Nadeleinstellung?

Liebe Grüße!

Rüdiger

[Andre G]

Die eine Schraube ist für das Leelaufgemisch. Standgas wird oben über die Verbindungsgestänge eingestellt.
Erst müssen die Vergaser synkronisiert werden, alle schieber müssen sich genau gleich öffnen und auch gleichzeitig bei vollgas sein.
Wichtiger ist aber, das sie sich gleich öffnen, das mit der Vollgasstellung klappt nicht immer.
Standgas wird dann über die Schraube mit dem Plastkkopf zwischen dem 2. und 3. Vergaser eingestellt.
Gruß
Andre

[Laverdalothar]

Hallo Rüdiger,

die Laverda-Vergaser haben mehrere Schrauben, nur an anderen Stellen...

1.) die seitliche Schraube auf dem Bild ist die Leerlauf-Gemischschraube. Damit wird das Leerlauf-Gemisch zusätzlich zur Leerlaufdüse angefettet oder abgemagert. Grob gesprochen entspricht 1/2 Umdrehung ungefähr einer Stelle bei der Leerlaufdüse (also bei einer 55er Düse erhöhst Du damit quasi auf 56). Grundeinstellung ist: ganz rein, 1,5 Umdrehungen wieder raus.
2.) die Leerlaufschraube: diese ist bei den Guzzi-Vergasern seitlich (die, die etwas weiter rausschaut und wo eine Feder drunter zu erkennen sein dürfte). Mit dieser wird die Leerlauf-Drehzahl eingestellt. Sie hat keinen (!!) Einfluß auf die Gemischzusammensetzung. Letztlich ist sie eine Anschlagschraube für den Schieber. Dreht man sie mehr rein, wird der Gasschieber angehoben, mehr Luft strömt ein und nimmt mehr Sprit mit => die Drehzahl steigt an.

Bei den Laverda-Vergasern wird das über die zentrale Schraube am Gestänge gemacht. Sie befindet sich als Rändel-Schraube zwischen dem 2. und dem 3. Vergaser unten ungefähr auf Höhe der Schwimmerkammern und drückt gegen den Exzenter, über den der Gaszug die Schieber nach oben hebt.

3. Bei den Laverda-Vergasern hast Du noch Synchronisier-Schrauben oben am Gestänge. Mit diesen werden die Schieber untereinander Synchronisiert. Das kannst Du ohne Synchronisier-Uhren machen erst mal (z.B. mit einem Bohrer als "Messchieber", der von hinten zwischen Einlass und Schieber unten geschoben wird), besser aber natürlich mit Synchronisier-Uhren. Stell nur sicher, dass die Vergaser keine Falschluft ziehen und die Ventile richtig eingestellt sind, sonst kompensierst Du nur eine Fehleinstellung mit einer anderen...

4. die messingfarbene "Schraube": hier versteckt sich die Beschleuniger-Düse drunter. Nichts einstellbar an dieser Schraube.

5. Choke-Schieber-Einstellung: Unter den Gummis der Choke-Schieber-Züge versteckt sich eine oft unbeachtete, aber SEHR wichtige Einstell-Möglichkeit: hier kann man die Choke-Schieber aufeinander einstellen, damit sie a) alle gleichzeitig öffnen und b) vor allem aber alle vollständig und gleichmäßig schließen! Das ist extrem wichtig, da ein offener Choke-Schieber das Leerlauf-Gemisch massiv anfetten kann. Startverhalten und Leerlauf werden damit massiv beeinflust!

Ich würde wie folgt vorgehen:

a) sicherstellen, dass die Schwimmer alle korrekt eingestellt sind!
b) Ventil-Spiel prüfen und ggf. richtig einstellen
c) Leerlaufgemischschrauben alle reindrehen, 1,5 Umdrehungen raus
d) Choke-Schieber synchron einstellen
e) Grob die Vergaser-Schieber synchronisieren

Jetzt sollte der Kübel schon mal sauber anspringen. ACHTUNG: Choke nicht voll aufziehen sondern unterm Starten langsam aufziehen, bis der Motor startet. Motor warm laufen lassen, bis er sauber ohne Choke läuft.

Leerlaufdrehzahl jetzt auf ca. 1.100U/Min einstellen und Synchronisierung prüfen/einstellen.

Wenn das alles passt, dann die Drehzahl runter drehen mit der zentralen Schraube auf ca. 900 Umdrehungen. Jetzt mit den Leerlaufgemisch-Schrauben EINZELN schauen, bei welcher Einstellung die Drehzahl jeweils abfällt (beim raus und reindrehen; LANGSAM drehen, jeweils mitzählen, wo man steht!!). Genau dazwischen einstellen, nächster Vergaser. Alternativ (wenn die Drehzahl hoch gehen sollte, diesen Punkt als neuen Ausgangspunkt wählen und schauen, ob die anderen Vergaser auch ähnlich reagieren (sollten sie).

Wenn der Punkt der höchsten Drehzahl auf allen Vergasern erreicht ist, die Leerlaufdrehzahl wieder auf 1000 - 1.000 U/min einregeln. Jetzt sollte der Motor sauber, relativ ruhig und rund laufen und nicht von selbst ausgehen! Gasannahme sollte ebenfalls gut sein, sonst muss man weiter schauen.

Hoffe das hilft und war alles verständlich Viel Erfolg!!

[Schwabenteufel]

Hallo Adre, hallo Lothar,

vielen Dank für die hilfreichen Tips, die helfen mir sehr!!

Ich habe mir daraus bereits eine Anleitung zusammengestellt, nach der ich jetzt vorgehen werde.

Liebe Grüße!

Rüdiger