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Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 17.08.2019, 09:44
von Laverdalothar
Das ist korrekt, meine SF(0) mit Rahmen-Nr. 9934 wenn ich es richtig erinnere war eine 1971er Erstzulassung, hatte den kleinen Motor, 30er VHB Vergaser, ND Instrumente, langer Tank, Bosch Lampe und - Lucas Schalter!

Was mir logisch erscheint, da diese wie Fallon richtig schreibt in Deutschland notwendig waren wegen der Blinker.

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 17.08.2019, 10:09
von stöggi
Moin Loddar,
deine müsste eine 72er gewesen sein. Wenn dann EZ nach den Werksferien. also min. September.

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 17.08.2019, 12:54
von Schrauber
Mirage hat geschrieben: 17.08.2019, 03:11
zB könnte ich dir einen orig Schlusslicht-Nummerhalter schenken.
Ich finde die Werksauslieferung sollte man respektieren können , aber zB bei einer Smith Variante kann dies ordentlich Zeit beanspruchen, da weder Buckeltank noch Smithinstr. oder Tomaselliarmaturen in Chrom typ. vorhandene Occ Teile sind.
Wir bleiben dran und sind etwas auf deine Angaben angewiesen. Matching number?
Nachtgruss Andi
Hallo Andi,

Vielen Dank für das Angebot des Schlusslicht Nummernhalters! Ich muss aber ehrlich sagen, dass keine weiteren Umbauten in Richtung des Originalzustands geplant sind. Auch deswegen, weil u.A der Kabelbaum/Elektrik alles Einzelanfertigung ist und dann wieder umgebaut werden muss, was dann zwangsläufig im Basteln endet. Das wäre schade. Nun gut, böse Zungen würden diesem Restaurationsprojekt mit div. Fremdteilen auch das Wort "basteln" zusprechen, aber das ist meine erste Laverda und entsprechend war auch eher klein mein Wissen darüber, was denn wirklich original war.

Meine Rahmennummer ist 535*, der Motor passt nicht zum Rahmen, der ist neuer (Motornummer 9434) crazy

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 17.08.2019, 16:16
von Jürgen W.
Hi,

hier mal die Bilder meiner SF mit Rahmennummer 7919. Ist damals direkt aus Italien gekommen. Als Erstzulassung steht 5.72 im italienischen Schein, da ist aber auch eine andere Fahrgestellnummer eingetragen...
Ob das original ist?
IMG_0984.JPG
IMG_0983.JPG
IMG_0982.JPG
IMG_0981.JPG

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 17.08.2019, 17:39
von Gerald
Hallo Yves,

Deine Rahmennummer ist sehr nah an meiner '71er SF dran. Eine SF mit dem Kniekissentank, Smith Instrumenten und der Bosch Eierlampe. Deine SF sieht gut aus und für mich hast Du aus der übernommenen Substanz das beste rausgeholt, ohne die Bank zu sprengen. Fahr damit und geniesse den Twin thumbup

Gruß Gerald

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 17.08.2019, 18:22
von Ernesto
Ob das original ist?
Hallo, Jürgen.
Bis auf den späteren Instrumentenhalter der SF1 und daß Dein Chokehebel rechts statt
links sitzt, ja.
Der ooginoole Instrumentenhalter der SF0 hat dort, wo das (zusätzliche) Zündschloß
sitzt, einen Ausschnitt, durch den der Kupplungszug, der Chokezug und das Kabel
vom Starterknopf verlaufen.
Der Blinkerschalter ist nachgerüstet, evtl. CEV?

Gruß, Ernesto

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 18.08.2019, 00:53
von Mirage
Ueber die Configuration Smith zur Tankform schreibt er nichts. Die Beschreibung bezieht sich aufs Produktionsjahr. Ich habe auch in den üppigen 80er und 90 er Jahren an ital Märkten nie einen solchen Zwitter gesehen mit neuenm Tank und Smith weder in ReggioE , Imola noch Novegro. Die restlichen Smith dürften noch an SFC verbaut worden sein. Ende 80er jahre gab es dann noch viel NOS Laverdasmith an den Märkten. Heute nicht mehr.
Interessant wären mal erste Inverkehrssetzungs Daten zu vergleichen sofern diese noch ersichtlich sind, gerade wenn es um die Monate Sept--Dez der jeweiligen Baujahre geht. Andi

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 18.08.2019, 01:40
von Mirage
Rechnen/Adieren wir top to bottom und checken für unser jeweiliges Moto bez der eigenern Fahrgestell Nr: Zuerst Homologation , dann Produktion, Das klärt etliches und ist spannend:

Bj:
Modèles
N° homologation
Type cadre
1968
650
DGM 5932
LAV.650

1968
750
DGM 5932
LAV.750

1969
750
DGM 5934
LAV.750

1969
750S
DGM 5934
LAV.750

1970
750S
DGM 5934
LAV.750S

1970
750 GT
DGM 5934
LAV.750

1971
750GT
DGM 5934
LAV.750

1971
750 SF
DGM 5934
LAV.750F

1972
750GT
DGM 5934
LAV.750F

1972
750 SF
DGM 5934
LAV.750F

1973
750 SF1
DGM 5934
LAV.750F

1973
750 SF1
DGM 11068
LAV.750SF

1974/75/76
750 SF2
DGM 12565
(sauf toutes premières SF2 simple disque:DGM11068)
LAV.750SF2

1975/76/77
750 GTL
DGM 14215
LAV.750GTL (mais certaines dernières GTL avaient le cadre frappé 750F et 750SF)

1976
750 SF3
DGM 12565
LAV.750SF2

1976/77
750 SF3
DGM 12565
LAV.750SF3

Productionszahlen:
[/u]Bj
Production Werksangabe
Production vermutet

1968:
650
550
dont 52 650cc
1969:
1150
1240

1970:
1900
2070

(1ère SF: 3808)
1971:
3654
2650

1972:
3446
5030

1973:
3689
3280

1974:
2127
1890

1975:
1221
1100
1ère SF3: 18608

1976/77:
789
820

Total
18630
(Quelle laverdamania.net)

Das geschulte Auge stellt fest , von der SF72 und SF1 wurden richtig viel gebaut, gestartet ab 'S' No. 1000. fortlaufend durch alle S--SF.
Diese Optik deckt sich auch mit dem Auftreten Occ. Motos an den Märkten und eben das Produktionsjahr startet jeweils im Sept des Vorjahres.

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 18.08.2019, 02:37
von Ernesto
von der SF72 wurden richtig viel gebaut oder aber eine*9934* wäre also eine SF1 gewesen
Weit gefehlt, Gevatter!
s. abermals Falloon, der in der Laverdamania-Registry im Großen und Ganzen bestätigt wird, obwohl
es beim Übergang SF0/SF1 dort etwas durcheinander geht. Die erste SF1, die dort auftaucht, ist die
11688. Nicht alle vorhandenen Mopeds sind registriert, also kein Anspruch auf lückenlose Vollständigkeit.
Somit ist aber 9934 eindeutig 'ne SF0.
Ueber die Configuration Smith zur Tankform schreibt er nichts. Die Beschreibung bezieht sich aufs Produktionsjahr. Ich habe auch in den üppigen 80er und 90 er Jahren an ital Märkten nie einen solchen Zwitter gesehen mit neuenm Tank und Smith weder in ReggioE , Imola noch Novegro.
Doch, z.B. im vorher eingescannten Text. Unmittelbar vor und nach dem Bild mit den NDs. Die Tatsache, daß Du niemals sowas gesehen hast, bedeutet nicht automatisch, daß es sowas nie gab... ;-)
Ernesto

P.S.: Hat mir auch Spaß gemacht

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 18.08.2019, 03:13
von Mirage
Der letzte Textblock ist natürlich originell mit dem Mischamasch aus SF0 und SF1 . Zum Glück kommen solche Texte nicht aus Italien.
Ich bin auch Dankbar dass das Buch Diva von solchen Photos verschont bleibt. Im Gegensatz zu Guzzi wurden nicht beliebig Teilebestände aufgebraucht und vom Gestell genommen. Im eingescannten fehlt die Verbindung von neuem Tank Tank zu Smith. Ein historisch belegtes Werks-Photo existiert nicht von solch einem Zwitter. Was ich aber weiss dass etliche Aftermarket den grossen Tank montierten weil es sportlicher aussieht. Die Smith flogen spätestens nach dem ersten Sturz in die Kiste für immer. Und heute? -Klar typical German Custom sagen jeweils die franz Freunde zu den vorhandenen digitalen Bikes in falscher Farbe. Im CH Raum wird dann auch mal die Veteranenzulassung verweigert von offiz Stelle bei Verbautem. Cheers Andi

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 18.08.2019, 07:53
von Ernesto
Im eingescannten fehlt die Verbindung von neuem Tank Tank zu Smith.
Na gut, extra für Dich nochmal gescannt.
Im gelben Block: "Most with ND instruments..", also nicht alle...

Ernesto

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 18.08.2019, 21:30
von Schrauber
Kurz von meiner Seite ein Update:

Habe die Maschine nun ein paar hundert Kilometer bewegt und der Motor geht einwandfrei. Die Batterie lebt auch immer noch.
Leider noch ein kleines Problem mit der Schaltung:

Im kalten Zustand will der 4te und 5te Gang nicht rein. Oder erst nachdem die Drehzahl über 4'000 1/min gelangt ist. Hat mir bereits den ein oder anderen Schreckmoment bei Autobahneinfahrten beschert.
Habe die Schaltung bereits nach zwei Methoden eingestellt. Jeweils die Einmittung der Gangwähl-Klaue zwischen 4ten und 5 Gang, was gar nicht gegangen ist, und die jetzige Methode der Einmittung in Neutralstellung.
Runterschalten geht immer knackig, aber der 4te und 5te beim Hochschalten werden mühsam. Da muss ich nochmal dahinter, dabei habe ich mir eine Stunde Zeit genommen und alles penibel eingestellt...naja.
Gruss
Yves

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 19.08.2019, 07:55
von Meicel
Ernesto hat geschrieben: 18.08.2019, 07:53
Im eingescannten fehlt die Verbindung von neuem Tank Tank zu Smith.
Na gut, extra für Dich nochmal gescannt.
Im gelben Block: "Most with ND instruments..", also nicht alle...

Ernesto
Meine SF (0), mit EZ 2/72 und vom italienischen Erstbesitzer gekauft, hat den langen Tank, die SiBa mit Fach, Bosch Eierlampe, keine Lucas-Schalter, ND-Instrumente, Laverda Trommeln - ich glaube nicht, dass der Erstbesitzer für die Schalter alles umgefrickelt hat - das sah und sieht alles original aus.

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 19.08.2019, 08:06
von Gerald
Die Problematik mit der Schaltung kenne ich genau so. Die Methode mit Einstellen zwischen 4. und 5. Gang ist aber richtig. Schau dir mal die Klaue an die auf die Rollen der Schalttrommel greift. Wenn die abgenutzt ist greift die Klaue nicht richtig.

Ich habe auch keine Lucas Schalter, nur den Startknopf rechts (CEV?) und den Boschschalter links.

Gerald

Re: Restauration 750SF - der Modellreihen-Bastard

Verfasst: 19.08.2019, 09:08
von Laverdalothar
Meicel hat geschrieben: 19.08.2019, 07:55Meine SF (0), mit EZ 2/72 und vom italienischen Erstbesitzer gekauft, hat den langen Tank, die SiBa mit Fach, Bosch Eierlampe, keine Lucas-Schalter, ND-Instrumente, Laverda Trommeln - ich glaube nicht, dass der Erstbesitzer für die Schalter alles umgefrickelt hat - das sah und sieht alles original aus.
Ich glaube aus dem Text herauslesen zu können, dass Anfangs wohl die Lukas Schalter an den SF(0) nur an den Maschinen verbaut wurden, an denen auch Blinker serienmäßig dran waren. Da das nicht einheitlich geregelt war in Europa, gibt es eben Fahrzeuge für z.B. den deutschen Markt mit Lukas Schaltern und für Länder in denen es keine Blinker-Pflicht gab mit Bosch/CEV Schaltern. An die oftmals unterstellte "Resteverwertung" glaube ich bei Laverda nicht. Wenn die so wirtschaftlich gedacht hätten, gäbe es sie heute noch... wtf Außerdem hätten sie dann keine Smith-Instrumente mehr gehabt, die sie bei den 1000 SFC teilweise verbaut haben, weil ND sie gerade nicht belieferte... (und das waren alte Lagerbestände).Typischer Weise geht so eine Firma hin und legt die restlichen Produktions-Lagerbestände ins Lager für Reklamationen und Reparatur-Teile-Anfragen. Es wird nicht bis zum letzten Teil "aufgebraucht". Sonst hätten Andy Wagner und OCT nicht so viel noch kaufen können an Lagerbeständen 😉 (und sich vorher diverse ehemalige Mitarbeiter gesundstoßen können, weil sie über Jahre noch eine Schlüssel von der Firma besaßen und seltsamer Weise die einzigen waren, die jahrelang Teile in original-Verpackung verkaufen konnten, teils bis zum heutigen Tage...)

Zur Schaltung: manchmal muss man den Kupplungsdeckel etwas anders montieren (kurz vor dem Festziehen nach vorne und oben schieben, dann in der Position festziehen).