GT Getriebe

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Moderator: Jürgen W.

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Jens
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GT Getriebe

Beitrag von Jens »

Hallo,

ich bin gerade dabei, das Getriebe meiner GT in Ordnung zu bringen. Es hakt, vielleicht sollte ich ja doch öfters kuppeln :lol:

Von aussen ist nichts zu erkennen, der Motor muss also auf.

Vorgehensweise laut Bucheli:

- ...
- Zylinder herunternehmen
- Kolben runternehmen
- Motor umdrehen
- Schrauben lösen
- Motor umdrehen
- Obere Gehäusehälfte abnehmen

Komme ich nicht auch an alle Getriebeteile heran, wenn ich

- Motor umdrehe
- Schrauben löse
- Untere Gehäusehälfte abnehme ?

oder habe ich da etwas nicht bedacht?

Viele Grüße aus Hamburg,

Jens
rainer
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Re: GT Getriebe

Beitrag von rainer »

Hallo Jens,

im Prinzip ja, aber..

Wenn Du unten aufmachst hast Du mit Sicherheit nachher gefummel um die Schaltgabeln an den richtigen Stellen zu plazieren. Von den SicherungsHalbmonden an Lagern( sofern vorhanden ) einmal abgesehen, die stecken immer in der unteren Hälfte. Ich würds von oben machen.
Gruß aus Berlin

Rainer
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Jens
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Jens »

Hallo Rainer,

danke für den Tip. Also brav nach Handbuch.

Die Bella soll ja schließlich wieder ordentlich laufen, da brauche ich es mir nicht zusätzlich schwer machen.

lg, Jens
Thomas aus LAU
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Thomas aus LAU »

Bevor Du den Motor zerlegst solltest Du die richtige Justierung des Schaltautomates überprüfen. Das hilft in ca. 90% der Fälle.

Anders als im Handbuch beschrieben sollte die Einstellung in der Stellung 4. Gang überprüft werden. Ansonsten vorgehen wie im Handbuch beschrieben. Wichtig ist, dass die Feder auch richtig eingebaut ist,

Viel Erfolg wünscht Thomas aus LAU
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Jens
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Jens »

Hallo Thomas,

danke für den Tipp, wäre wirklich ärgerlich, den Motor für nothing aufzumachen.

Der Schaltautomat ist geprüft, es liegt es leider nicht daran, also ran an den Speck.

lg, Jens
Thomas aus LAU
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Thomas aus LAU »

... letzte Möglichkeit die nicht direkt das Getriebe betrifft:

Der Seitendeckel mit der Schaltwalze sollte so befestigt sein, dass ein minimales Spiel zwischen dem Zahnrad am Ende der Schaltwalze und der Schaltkulisse besteht.
Zu wenig Spiel = haken/klemmen bei warmen Motor
Zu viel Spiel = längerer Schaltweg bzw. Spiel

Gruß von Thomas aus LAU der (fast) nie aufgibt ;-)
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Siggi
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Siggi »

Hallo,
Betreff Motor "verkehrt rum" montieren: Es stimmt schon, was Rainer geschrieben hat, ist normalerweise ein Gefummel. Wenn man aber einen Kran oder sonst ein Hebezeug zur Verfügung hat, dann ist es einfach und man erspart sich die Kopf- und Zylinderdemontage. Einfach den Kopf mit dem Oberteil (die kurbelwelle wird von der Steuerkette gehalten) an den Haken nehmen und das Getriebe ins Unterteil einsetzen. Dann vorsichtig das Oberteil aufs Unterteil ablassen. Hat bei mir prima funktioniert.
Viele Grüße
Siggi
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Jens
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Jens »

Hallo Sigi, hallo Thomas,

die Variante mit dem Kran ist Klasse. Im Augenblick leider bei mir Fehlanzeige.

Ich muss mir sowas wohl doch mal bei Gelegenheit besorgen oder zusammenstellen. Auch um z.B. den Motor schonend in Position zu bringen.

und nochmal danke für den Tip mit dem Deckel, leider ist die Macke definitiv im Getriebe.

lg Jens
Andre G
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Andre G »

Hallo Jens,
ich bin mir nicht sicher ob das bei der 750er klappt.
Den 1000er Motor habe ich schon mal von unten aufgemacht ohne den Kopf und den Zylinder zu demontieren.
Es ist etwas schwierig das Gehäuseunterteil mit der Getriebewellen in den Schaltgabeln einzusetzen aber wenn man sie im Gehäuse festbindet kann das klappen.
Ich musste leider meinen SFC Motor am Samstag auch zerlegen, weil ich ein Stück Getriebezahnrad im unteren Deckel der Steuerkette gefunden habe. 3. Gang Nebenwelle wie sich dann herausgestellt hat.
Bis dann in Kassel
Andre
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Jörg SF1
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Jörg SF1 »

Tach Männers,

wat macht ihr alle? Getriebenebenwellezahnräder fallen raus, Getriebe blockiert etc......

Also ich bin heute mal ne Stunde gafahren und geht einwandfrei. :D .

@Jens: Das geht aber so wie beschrieben. Lass den Kopf und Zyl. drauf und teil das Gehäuse wie beschrieben.

Auf das die GT wieder rennt beim nächsten Treffen :twisted:
M.do.G.
Jörg

Geschwindigkeit ist die Summe aus viel Gas und wenig Bremse.:-)
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Laverdalothar
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Laverdalothar »

Hi Andre,

na - das lässt ja hoffen für meinen Motor... Bin mir bei meiner 1000SFC ja noch nicht mal sicher, wie alt der Motor wirklich ist (Tacho wurde mal getauscht - natürlich OHNE zu dokumentieren, wann...).

Mal ne gaaaanz blöde Frage: Da die Motor-Haltebolzen doch alle am Ventil-Deckel bzw. oberen Gehäuse "andocken": könnte man nicht den 750er Motor im Rahmen hängen lassen und dann einfach nur das untere Gehäuse Teil abschrauben? Vorher mit einem Wagenheber unterstützen und dann laaangsam absenken?? Oder gibt es da einen Konflikt mit dem Rahmen?? Jens hat ja den GT-Rahmen meine ich. Bei der SF ist das u.U. schon ein Problem, da der Motor vom Rahmen am rechten hinteren Ende "eingemauert" ist... Mmmhhh - nur so ein Gedanke, keine Ahnung ob das geht!!

Hab ich noch nie gemacht und weis auch nicht, ob das machbar ist. eventuell aber ein Versuch wert?!?
LG

Lothar

Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
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Ernesto
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Ernesto »

Moin, Lothar.

Keine so gute Idee. Beim Zusammensetzen der Hälften ist nämlich Fin-
gerspitzengefühl angesagt, um die Schaltgabeln in die richtige Position zu
bringen. Das mit dem Gewicht. Außerdem müssten ja die Kurbelwelle und
Getriebewellen gegen Rausfallen gesichert werden. Und dann noch der
eingeschränkte Platz und über-Kopf-Arbeiten. Damit machst Du Dir erst
richtigen Streß!
Es ist doch ein Klacks den Motor aus- und auch einzubauen. Außerdem hat
Jens ihn schon draußen.

Gruß, Ernesto :wink:
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Ernesto
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Ernesto »

Bevor es einer merkt: die KW wird natürlich von der Steuerkette gehalten...
Trotzdem äußerst wackelige Angelenheit.

Ernesto
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Jens
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Re: GT Getriebe

Beitrag von Jens »

Hallo Männers,

erstmal vielen Dank für die Tipps.

Andre, braver Zahn, der sich einfach ablegt und nicht im Getriebe verklemmt.

Ich fasse mal zusammen:

Falschrum auf- und zumachen geht einwandfrei und ganz problemlos, wenn man das Fingerspitzengefühl erzeugen kann, z.B. durch Kettenzug, Kran oder so.

Falschrum auf- und zumachen kann Probleme machen, wenn es irgendwo hakelt, die Muckies nicht reichen oder ähnliches, muss aber keine Probleme machen.

Richtigrum auf- und zumachen kostet auf jeden Fall eine Zylinderkopf und Zylindermontage und ist aber wegen der Schaltgabeln, etc. etwas simpler.

Die Vorgehensweise "von unten" ist auf jeden Fall machbar und absolut keine Sackgasse.

Ich werde es mit Zylinderdemontage machen:

- der Unterschied mit oder ohne Zylinderdemontage ist dann doch nicht so groß, ich muss ja nicht morgen wieder fahren können.
- und danach weiß ich, wie die Kolben, Ventile etc. aussehen, habe ich mir noch nicht anschauen können, ist bei der alten Signora vielleicht auch mal ganz sinnvoll.
- danach weiß ich, wie es auch anders gehen könnte :lol:

Wenn ich den Motor schon kennen würde, würde ich wohl viel eher den Zylinder drauf lassen.

Bis dann in Kassel,
Jens
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