Großes GRRRRRRR!!!!
Bin extra um 7:00 Uhr aufgestanden, hab geduscht, einen Kaffe getrunken, die Strecke noch mal rausgesucht und die Einladung ausgedruckt. Dann Klamotten angezogen, den Wagen meiner Frau aus der Garage gerollt damit ich an die Jota kam. War da nicht noch was mit nem defekten Blinker? Egal, keine Zeit - Mut zur Lücke, wie man so schön sagt...
Helm auf, Handschuhe an, Choke gezogen, Knopf gedrückt: "Sisisisi - brummm - paahhhhh". OK - nochmal mit geöffneten Benzinhähnen...
"Sisisi - BRRRUUUUMMM, BRUMMMMMMM" Na - geht doch....
Langsam Richtung Autobahn und vorher zur Tanke, Reifendruck kontrollieren. Natürlich mal wieder zu niedrig - eh klar... Eingestellt und mit Blick zum Himmel kurz innegehalten: 'Auweia - dat wird aber dunkel da hinten...' Dachte ich noch und auf ein wenig Glück nach dem Forums-Treffen mit Erkältung hoffend setzte ich meine Fahrt fort; allerdings nur um ca. 100 Meter weiter die ersten Tropfen abzubekommen...
Nunja - kein Problem, hab ja die gute Textil-Jacke an, die ist schön muckelig warm und wasserdicht! Also weiter Richtung Autobahn. 'Äh - das Visir könnte ich aber auch mal wieder sauber machen, man sieht ja gar nix mehr! Und was ist das so laut hier??' Dachte ich noch, bis ich realisierte, dass hier gerade monsumartig der fehlende Regen der letzten 3 Wochen sich auf einmal über mir ergoß! Absolute Weltuntergangsstimmung!
Als dann gleichzeitig mein Schritt, meine Arme, mein Bauch und mein Rücken naß wurden, sah ich a) die Ausweglosigkeit der Situation sowie b) den Irrtum bezüglich Wasserfestigkeit meiner Jacke (und meines "Beinkleides") schlagartig vor mir. Mit der Erkenntnis, dass ich nicht wieder krank sein konnte/wollte nächste Woche drehte ich vor der Autobahn um. Der Nachhause-Weg nässte mich dann komplett durch (Textiljacken kann man zwar waschen, aber imprägnieren muss man sie danach wohl doch noch...

).
Zu Hause angekommen erst mal Moppäd abgeledert, dann aus den nassen Klamotten raus und erst mal mit der Familie gefrühstückt. Kaum saß ich da, riß der Himmel auf und die Sonne kam durch. Leicht veralbert sich fühlend hob ich die Faust gen Himmel und schrie ihr frustriert entgegen: "JETZT brauchst du dich auch nicht mehr blicken zu lassen!

"
Überlegte noch kurz, ob ich mich eben umziehe und einen zweiten Versuch starte. Die Überlegungen wurden dann jedoch massiv verworfen ob des erneut einsetzenden Regens.
na - immerhin 30 Kilometer, davon 50% im Regen - mehr als die letzten 4 Wochen auf dem Motorrad und mehr Regenkilometer als in den letzten 3 Jahren. Was will man mehr...
Hoffe, dass Toni und Susanne nebst ihren Kollegen dort nicht all zu naß geworden sind. 15 Km vom Zuhause nass zu werden ist eine Sache, Nasses Zelt etc. eine andere...
Alles liebe an den linken Niederrhein, ich wäre gerne zu euch gekommen. Leider hatte Petrus kein Einsehen mit mir. Und noch mal ein Treffen nur mit dem Auto angehen? Nääähhh...