So - Tour ist rum und war gar nicht mal so schlecht...

Strecke in der Eifel war super, Wetter riß auch ab und zu auf und dank vorher in's Navi eingegebener Tour war volle Konzentration auf die Strecke und das Motorrad möglich. Jota lief wie sie sollte, lediglich die Gagiva wollte ihrem Besitzer eine Zigarettenpause ermöglichen, in dem sie 30 Minuten vor dem Ziel ihren Kupplungszug zerbröselte. Keine 5 Minuten später waren wir wieder unterwegs dank außen liegendem Hebel am Motor (einmal kurz die Seele eingezogen, Schraubnippel fest, kurz eingestellt und weiter ging es!).
Vor Ort ca. 30 Motorräder aller italienischer Coleur:
-diverse Guzzis, u.a. von HT Moto etc.
-diverse Strapsen-Ducs
-1-2 KöWe Ducs
-Bimota (Manfred

)
-Aprilia (Manfreds Frau)
-1 Zane Laverda (Kumpel von Manfred denke ich?!?)
-meine Jota als einzige klassische Laverda
-diverse Gileras, u.a. 4 Saturnos (!!). So viele hatte ich noch nie auf einen Haufen gesehen!
-usw. usw
Preise kann man schon nur noch als "gerade mal so kostendeckend" bezeichnen:
Kaffe (Pott...!): 0,60€
1/2 belegtes Brötchen: 0,80€
Stück Kuchen: 0,50€
Was ich mir gewünscht hätte (und sicherlich sehr verkaufsfördernd gewesen wäre...), wäre eine Ausstellung gewesen mit Teilen oder mal einen Einblick in die Produktion, ggf. auch nur anhand von exemplarisch ausgestellten Erzeugnissen in verschiedenen Teilfertigungsschritten (nackte Form, Form mit laminiertem Erzeugnis, Rohling nach dem "losbrechen" aus der Form, Endprodukt). Wäre ne schöne Werbung gewesen, zumal die Seby-Poly Webseite derzeit nur freundlich als "rudimentär" zu bezeichnen sein kann (und das leider schon seit 2 Jahren oder so...).
Zurück ging es über die Bahn, teils mit Tacho über 200. Und hier konnte ich 2 Dinge feststellen:
-nähert sich der Tank der Reserve (übrigens viel zu früh... konnte nur 13 Liter nachtanken!), sollte man kein Vollgas fahren! Zum Glück hatte ich das irgendwie "im Urin" und hab immer mal wieder auf den Benzin-Schlauch geschaut. Das war auch gut so, denn die Luftblase die sich da bildete war teilweise so groß, dass die Vergaser kurzfristig keinen Spritt mehr bekamen!

In Düren also raus und nach ca. 180 Gesamtkilometer mit dem Tank 13,3 Liter nachgetankt (7,4 Liter/100 Km - ich bin zufrieden!

)
Nach dem Tanken immer wieder mal auf den Schlauch geschaut, aber da blieb das Niveau konstant "im grünen Bereich"...
-Auch moderne Laverda-Tachos lügen, und nicht zu knapp! Hatte die Jota teilweise auf Tacho 220 (knapp 7.000 Touren) und merkte, dass da durchaus noch mehr ging, wollte es aber nicht übertreiben. Vom Gangschema her war mir klar: 220km/h bei 7.000 U/min hat man nur bei langer Übersetzung - die nicht mehr verbaut war. Der Tacho musste also etwas vorgehen, soviel war klar. Als ich dann später auf die Fahrstatistik des TomTom schaute kam die Ernüchterung...
vMax: 193 km/h
Abweichung also locker 13%!
Fazit: Endlich mal wieder ein paar Kilometer gefahren (insgesamt ca. 230km an dem Tag), Moppäd läuft gut und Sprittverbrauch i.O.
Fazit 2: Mythos Laverda mal wieder zerstört :ups: : Geschwindigkeitsbehauptungen von "meine geht 240" oder mehr gehören ins absolute Fabelreich. Gleiches gilt im Übrigen auch für jede 1000SFC, da sie die gleiche Endübersetzung (und Primär-Trieb...) hat wie meine Jota. Von denen hört man auch immer mal wieder tolle Fabelwerte ("270"...."Nadel stand schon wieder bei Null"... usw.). Alles "Bullshit". Oder besser: Sogenanntes: "Veglia-Tuning"...

Warum sind sich trotzdem alle Besitzer einig, dass die Teile so irre gehen? Ganz einfach: es fühlt sich nur erheblich schneller an, da man hier zu einem modernen Fahrwerk eben 30 Jahre Unterschied hat...
wer es genau wissen will kann ja mal seine Fahrzeugdaten in das folgende Programm eingeben, die Ernüchterung folgt auf den Fuß...:
http://www.svs-tools.de/resources/geardata.zip
(Copyright: SVS-Tools.de)
Aber ist ja letztlich auch egal, der Spaß zählt; und den hat man vor, während und noch ein paar Tage nach dem Fahren. DAS ist mir wichtiger, als effektive Zahlen...
Danke noch mal an Dietmar für's erinnern an diesen Termin. Hat sich gelohnt!
