Hi,
hab einen Leserbrief geschrieben, wird zwar nichts nützen aber
trotzdem oder zum Trotz:
Liebe Motorrad Classic Redaktion,
ich möchte mit diesem Leserbrief meine Enttäuschung über den Laverda Artikel im Helft Nr. 2 2012 kundtun.
Auf 2 Seiten werden Händler in Italien angepriesen, dabei haben wir
mit der Firma OCT in Dom Esch und Laverda-Paradies (Andi Wagner)
in Konstanz super Händler mit dem weltweit größten Ersatzteillager
zu vernünftigen Preisen und meist schnellen 24-Stunden Versandt vor der Haustür.
Andi Wagner hat sogar seit Jahren eine Anzeige in Ihrer Zeitschrift geschaltet, an seiner
Stelle würde ich diese nach dieser Veröffentlichung kündigen.
Dann schreibt der Autor: „Laverda Laien raten beide Händler sich in Foren zu informieren“.
Aber kein Hinweis auf das seit vielen Jahren betriebene Laverda Forum (
www.Laverda-Forum.de)
Nun, dort würde der Laie auch eine ordentliche Kaufberatung bekommen und nicht
wie auf den vollenden Seiten eine lieblose Aufzählung von Banalitäten (Lenkerschalter;
Bowdenzüge; Bremskolben; Bremsscheiben; Telegabel; Ölverlust; Tank; Elektrik; Lenkanschlag;
Lackzustand) die jeder Gebrauchtmotorradkäufer überprüft. Dann auch noch absoluter Quatsch wie
Kolben mit Selbstheilung und eine Überschrift „Zitat: Mein Gemecker auf den vorhergehenden Seiten war nicht abschreckend genug“,
die, wenn es die Firma Laverda noch gäbe wohl als rufschädigend einzustufen ist.
Schade, man hätte viel mit den 6 Seiten machen können, aber wenn der Autor scheinbar die Laverdas nicht mag,
schlecht recherchiert und sich dann auch noch selbst widerspricht kann
nur ein solch schlechter Artikel dabei rauskommen. Ein paar Beispiele gefällig:
Da wird über Schalteinheiten am Lenker und Elektrik gelästert, ein paar Zeilen weiter dann aber richtig geschrieben
dass die besten verfügbaren Teile dieser Zeit von Nippon Denso und Bosch verbaut wurden.
Zitat: „die seltenen Zweitakt-Laverdas mit Zündapp Motor“ sind nicht selten sondern mit über 20000 Einheiten
mit die meistgebauten Laverdas. Das ist sogar fast 3-mal soviel wie Zündapp selbst als KS 175 an den Mann brachte.
Nicht 14500 Laverda 650/750 wurden produziert sondern über 18000. Eine stolze Summe zu der
damaligen Zeit.
Zitat: „Während andere Hersteller längst Scheibenbremsen anboten“. Laverda hat 1972/73
zeitgleich mit nahezu allen anderen Herstellern auf die brandneuen Brembo Scheibenbremsen umgerüstet!
Vorher war am Markt so was nicht verfügbar.
Nun, ich könnte fast endlos weitere Fehler aufzählen möchte den Autor aber raten sich doch
bevor er was schreibt mal im Motorrad Archiv etwas zu informieren, dann hätte er lesen können dass Ernst Leverkus
in der Zeitung "Das Motorrad" Ausgabe 17.05.1971 schrieb:
"Schauen Sie sich dieses Motorrad an: es ist eine der schönsten Maschinen, die es gibt.
Die rasante italienische Linienführung kleiner Flitzer auf einen großen, klassischen Brocken angewandt...
im übrigen stimmt alles so, wie ein Motorrad-Enthusiast von Motorrädern träumt.
Man sieht es, mit welcher Begeisterung bei Laverda Motors in Breganze / Vicenza in Italien die 750 SF entworfen worden ist"
oder es mit den Worten von Klacks zu sagen:
"Fazit: ein herrliches Motorrad mit englischer Fahrcharakteristik - auch das Getriebe lässt sich kurz und genau schalten -
aber mit sportlich italienischem Styling. Beachtenswert ist der einfache Aufbau des Motors und der soliden Bemessung
der einzelnen Details, daher empfehlenswert für Selfmade-Pfleger. Im übrigen kein behäbiges Fahrzeug, sondern sportlich,
schnell mit fabelhaften Sprintereigenschaften. Schnelle, schöne Signora--!"
Forza Laverda
Siegfried Forster
Über einen Abdruck dieses Leserbriefes würde ich mich freuen, wenn er im Papierkorb landet dann
ist das auch gut, denn im Laverda-Forum kann man Ihn die nächsten Jahre auch lesen.