Seite 2 von 2
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 18.07.2009, 13:03
von FRRRanky
> Ich kann Lothar nur zustimmen; etwas besseres ist derzeit für die
Dreizylinder-Laverdas wohl nicht zu haben
doch, Conti (und auch Lasertec) sind mindestens genauso gut.
> Grip und Schräglagenmöglichkeit wird (fast) nur noch vom eigenen Mut begrenzt.
Also ich kenn das eher so, dass die Schraeglage von herausstehenden Eisenteilen begrenzt ist. Aber ich hab ja auch den Conti... :):):)
Franky - gegen die Monokultur :)
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 18.07.2009, 18:06
von piet
In letzter Zeit habe ich öfters Gelegenheit die verschiedensten Reifenkombinationen auf den vielfältigen Strassenbelägen des Kreises Euskirchen auszuprobieren, auf den verschiedensten Laverda Modellen....
Obwohl ich ein wirklicher Metzeler Fan bin, verlieren die Lasertec deutlich in Punkto Handlichkeit, wahrscheinlich liegen sie beim Verschleiss wieder meilenweit vorn..... Conti ein definitiver NO-GO, Längsrillenempfindlichkeit erschreckend, Nass-grip..heh?, wassissndat?...nee danke! Avon, na ja, geht so.... nicht das Gelbe vom Ei, irgendwie sehr vage, man weiss nicht was die Räder gerade machen. Dunlop, eigentlich OK, aber nicht grenzenlos vertrauenerweckend. Bridgestone, eigentlich das was ich suche, direkter Feedback von vorn, excellenter Grip trocken wie nass, nur der Verschleiss.... aber, drauf geschissen..... die Vorteile überwiegen eindeutig!
piet
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 18.07.2009, 20:23
von Lavatory
hey Franky,
herausstehende Eisenteile?; dann halte bitte in den Kurven mehr Abstand von den Leitplanken; ist doch gefährlich ........................ !
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 18.07.2009, 20:57
von Walle
Laverdalothar hat geschrieben:
Njein... Bedingt richtig. Es gibt halt physikalische Grenzwerte, die man nicht unterschreiten sollte. Siehe hierzu die Aussagen weiter oben von Bridgestone. Ich denke, die Jungs haben mehr Erfahrung als wir alle zusammen...
Leichter Reifen

der Reifen ist im gegensatz zu den Pellen die ich auf meinen anderen Mopeds in den Dimensionen 120 bzw 160/180 fahre ein echtes Schwergewicht, dazu noch ausgestattet mit einer von mir als sehr (

für die nachträgliche Korrektur ) gering klassifizierten Eigendämpfung
Nochmal auf den Luftdruck zurückzukommen - wenn ich auf alles hören würde was mir so ein Industrietechniker ins Ohr flüsterrt - wäre ich evtl. schon längst tot

- was glaubst den Lothar wieviele km die Brückenstein Techniker mit ner Laverda unterwegs waren

Ich kann es Dir sagen - NICHT einen - woher nehmen denn die dann ihr geballtes Wissen, kann ich Dir auch sagen, das sind theoretische Werte :!:
Noch was zum Luftdruck - Reifen gleicher Baureihe fahre ich z.B. auf meinen Supermotos sowohl aufm Kringel wie auf der Straße mit vorne 1.8 und hinten mit 2.2 bar
Auf der Kilo SV oder der Bandit bekomme ich die Krise wenn vorne - das ist Herstellerangabe 2.2/2.3 und hinten 2.5 anliegen, diese Kisten haben für " MICH " die besten Werte mit 2.6 und 2.9

dafür auf`m Kringel 2.2 und 2.4, darüber schüttelt auch hin und wieder mal son Reifentechniker den Kopf und meinen das optimale wäre 1.8 und 2.2
Bezüglich Sägezahnbildung - der bildet sich bei mir eigentlich immer nur dann, wenn ich zu weit zu oft in die Ecken reinbremse - sprich eigentlich für mich einen Scheiß zusammenfahre, und dabei nicht mal richtig schnell bin
Gruß Walle
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 19.07.2009, 01:08
von Laverdalothar
Hi Walle,
ich kann nur für mich und meine Erfahrungen mit meinen Möffs und den Reifen der Brückenstein-Fraktion sprechen. Ich hab folgende Erfahrungen gemacht:
Straße:
750SF (0) Baujahr 1972 mit original Felgen und BT45: Sobald der V-Reifen die 2,3 bar Grenze unterschreitet bzw. hinten 2,4 fängt die Fuhre an zu schwimmen in den Kurven.
Jota 1200 Baujahr 1981 mit GSX-R-Rädern und BT54 vorne, BT012SS hinten: sobald vorne weniger als 2,3 bar drin waren, fing der Kübel an merklich zu rühren. Gleiches galt für 2,4 bar hinten.
1000SFC Baujahr 1985 mit GSX-R-Rädern und BT012SS vorne und hinten: gleiches Bild: unter 2,3 vorne bzw. 2,4 hinten wird die Straßenlage merklich schlechter.
Rennstrecke:
Jota 1200 (wie oben) mit BT45 vorne und BT012SS hinten: Empfehlung war 2,3 vorne, 2,4 hinten: PERFEKT! Super stabil in den Kurven, erstklassiges Feedback, keine Probleme!
Was sicher einen Unterschied macht: die BT45 werden auf den meisten unserer Maschinen mit Schläuchen gefahren (bei mir nur auf der 750er, da die anderen schlauchlos gefahren werden). Wenn man hier zu wenig Luftdruck fährt, wird der sich eh schon sehr schnell erwärmende BT45 extrem schnell zu weich. Vielleicht auch daher die etwas höheren Luftdruck-Empfehlungen, da das das Problem der eh zu weichen Karkasse sicherlich verstärkt.
Bekannter von mir fuhr seine SFC 750 in SPA zunächst mit 2,0 vorne und 2,2 hinten und wunderte sich über "ein völlig instabiles Kurvenverhalten, "rühren" im gesammten Fahrwerk, speziell beim Bremsen oder Beschleunigen in Schräglage". Hab ihm die Werte von Herrn Goth mitgeteilt (2,3 vorne, 2,4 - 2,5 hinten im trockenen auf der Rennstrecke). Nächster Turn wurde mit breitestem Grinsen beendet.
Ich kann nur sagen: bis jetzt hat das, was Herr Goth mir empfohlen hat 100% gestimmt und hat nix mit "Obrigkeits-Hörigkeit" zu tun. Bridgestone muss auch keine Laverda fahren um auf Werte vergleichbarer Maschinen zurückgreifen zu können...
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 19.07.2009, 11:00
von Walle
Nochmal, meiner Empfindung nach haben die Reifen eine geringe Eigendämpfung, der Karkassenaufbau ist für mich überaus steif ausgelegt, nimm mal einen Pilot Power in die Hand und Du weißt wovon ich rede
Zum Fahrverhalten:
hab n 12,5 gemischtes Gabelöl , die progressiven Federn vorne sind 10 mm vorgespannt, so das das Ein und- Ausfederverhalten mit den hinten verbauten Wilbers Beinen mit Höherlegung sich absolut gleich verhält - es spielen so unendlich viele Faktoren in Sachen Fahrwerk
Fahrverhalten eine Rolle, so das es für mich keine Empfehlung eines zweiten geben wird,
MEIN Popometer ist für MICH das Entscheidende - und so sollte es eigentlich auch sein, Du schwörst auf OCS, ich bin mittlerweile mit der Arbeit von meinem Zylinderschleifer über 4000 km unterwegs, der Motor rennt für SEINE technischen Konstruktion der 70ziger Jahre wie die Sau,
Du vertraust der Aussage eines Technikers der noch nie auf soner Kiste gesessen ist - vergleichbare, was wäre das zur 1000er

es gibt m.M. nach kein vergleichbares Motorrad zu der Type Geometrie, Rahmenkonstruktion Gewichtsverteilung, Achsabstand
, ich höre lieber auf mein Gefühl :!:
Ich gehe heute mal die 1000er wiegen - habe extra mal zwei Personenwaagen in der Bucht geschossen :P - nein nicht für mich, sondern um im Bereich Gewichtsverteilung Motorrad was tun zu können
Geb dann mal Bescheid was rauskommt - geschätzte 55 % vorn zu 45 % hinten, egal ob mit oder ohne Fahrer
Gruß Walle
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 19.07.2009, 12:26
von Laverdalothar
Hi Walle,
hab langsam das Gefühl, wir geraten hier in eine "Pissing-Competition", wer mehr über Reifendruck einstellen weiß als der andere.

Definitiv nicht meine Absicht...
Also: ich glaube Dir, dass der Reifendruck, den Du per Popometer ermittelt hast für Deine Maschiene super funktioniert, Du wirst da sicher wissen was Du tust.
Ronnie scheint aber nach 10-jähriger Abstinenz einen Anhalts-Punkt zu suchen, wo er starten soll, nicht den für den Rennstrecken-Einsatz oder die "auf der letzten Rille"-Fahrt auf der Landstraße gedachten Bereich. Hier ist es sicher nicht schlecht, auch mal Fachleute zu Wort kommen zu lassen (Bridgestone - nicht mich...). Sicher muss man überprüfen, ob die Einstellung für das eigene Motorrad bzw. den eigenen Fahrstil passen. Nicht jeder hat aber Deine Erfahrungen und Dein "Popometer" und kann das selber ausprobieren. Hier ist ein etwas höherer Luftdruck verträglicher als ein zu niedriger, da er Handling und Stabilität erhöht. Meiner Erfahrung nach ist der BT45 sehr sensibel was zu niedrigen Luftruck angeht, weniger aber was zu viel angeht. Soll ein Wiedereinsteiger hier verunsichert werden durch ein u.U. zu niedrigen Luftdruck für sein Motorrad und sein Fahrverhalten? Er hat in den letzten 10 Jahren keine Vergleichsmöglichkeiten gehabt, weiß also nicht ob sich das so richtig anfühlt oder nicht.
Runter geht der Luftdruck eh von alleine, den Unterschied wird er dann schnell merken...
P.S.: Meine Vorderradgabel ist nicht nur mit Wirth Federn ausgestattet, die ca. 5 cm vorgespannt sind sondern auch mit etwas mehr Öl, was ein Luftpolster von ca. 140mm ergibt. Für mich OK, jetzt schlägt sie auch nicht mehr durch, selbst in SPA unten eingangs Eau Rouge bzw. beim Anbremsen vor der 180° Rechts nach den langen Geraden (nach Eau Rouge bzw. nach Bus-Stop). Hinzu kommt ein Satz YSS Stoßdämpfer (durchaus vergleichbar von der Funktion mit den Wilbers, die ich auf der 1000SFC habe) sowie eine K&J Kastenschwinge und ein Gabelstabi (der von Fachleuten verteufelt wird, bei mir aber hervorragend funktioniert! Alles eine Frage der Einstellung...

). Insgesamt federt das Bike vorne wie hinten, kalt wie warm, mit oder ohne Fahrer völlig gleichmäßig ein und aus und ist auf mein (relativ hohes...

) Fahrergewicht eingestellt. Dazu passend halt der Luftruck eher an der oberen Grenze der Empfehlung, maximal runter auf 2,3/2,5, danach wird's bei mir halt schwammig...
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 19.07.2009, 13:49
von Walle
Glaube Du willst nicht verstehen was ich meine

Luftdruck und Fahrwerkseinstellungen sind alles eine Frage des persönlichen Geschmackes und Empfindungen, deshalb nochmal : Was für mich gut ist, muß für Dich noch lange nicht gut sein, das selbe umgekehrt natürlich auch
Empfehlungen für Reifen, Ketten oder sonst ein technisches Gedöns - spricht doch gar nix gegen, besonders wen unisono ein Produkt über den grünen Klee gelobt wird - aber alles andere ist in meinen Augen Sache des Fahrers, abhängig vom Fahrstil, vom bevorzugten Fahrbahnbelag von was weiß ich noch Faktoren.
So - ich geh jetzt wiegen

und anschließend die neuen, vorderen VA - Scheiben einfahren - mal schauen ob die in Verbindung mit den Sinterbelägen genau so gut funktionieren wie bei den modernen Brenneisen

ansonsten bekommt der gute Bohnenstiel die Dinger um die Ohren gehauen :D :D
Gruß Walle
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 19.07.2009, 14:00
von Laverdalothar
Walle hat geschrieben:Glaube Du willst nicht verstehen was ich meine

Luftdruck und Fahrwerkseinstellungen sind alles eine Frage des persönlichen Geschmackes und Empfindungen, deshalb nochmal : Was für mich gut ist, muß für Dich noch lange nicht gut sein, das selbe umgekehrt natürlich auch
EBEN :!: :!: :!:
Deswegen hab ich ja auch Ronni STANDARD ANGABEN (Empfehlungen des Herstellers) gegeben gepaart mit meinen persönlichen Erfahrungen. Ich gehe davon aus, dass er damit zumindest einen guten Start-Punkt hat, um dann u.U. - sofern er das ausprobieren möchte und nicht zufrieden ist - darauf basierend seine eigenen Erfahrungen zu sammeln. Der Hersteller gibt aber klare Angaben, was die Untergrenze des Luftdrucks angeht (2,2 im Regen, 2,3 im trockenen), darunter wird der Reifen instabil. Das sollte man sicherlich beachten, um keine Probleme zu bekommen. Dies wird durch meine persönlichen Erfahrungen bestätigt.
Mehr hab ich doch nicht gesagt - oder?
Na - dann wieg mal Deinen "Hobel". Erschreck aber nicht...

. 55/45 könnte hinkommen, auf jeden Fall sind die Lavendels eher Vorderrad-lastig, zumal wenn betankt und ohne Fahrer.
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 19.07.2009, 14:37
von ronni
Leute, Leute
cool down
also erstmal habe ich die letzten 5 Jahre die Lav nicht bewegt, zwischendrin hatte ich auch nochmal eine Duc888. Eine 1000er Lav in Teilen wartet auf Restauration, und gelegentlich hab ich die 125er Planet vom Junior bewegt. Ich schätze ich hab insgesamt so an die 200tkm Motorraderfahrung, war schon auf der Nordschleife und in Hockenheim unterwges. Übrigens hab ich bei den montierten Metzeler´n weder Angststreifen noch hat die Kiste aufgesetzt. Seinerzeit waren die nicht schlecht, doch wenn es heute was besseres gibt werd ich das nutzen, das war ja schließlich auch die Eingangsfragestellung.
Vielen Dank für die vielfältigen Meinungen
Die BT 45 werden montiert und mit dem Luftdruck werde ich aufpassen.
Kommende Woche kommen die neuen Schlappen drauf und dann werd ich mal berichten.
cu
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 19.07.2009, 17:14
von FRRRanky
> Conti ein definitiver NO-GO, Längsrillenempfindlichkeit erschreckend, Nass-grip..heh?, wassissndat?.
*grins* beide Probleme treten zumindest bei meiner RGS nicht auf. Auch auf Laengsfraesungen laeuft die wie auf Schienen und bei ordentlich Schraeglage ueber eine Pfuetze drueberheizen wird fast ignoriert, jedenfalls deutlich mehr als bei dem dabei fast abgeflogenen GS-Treiber vor mir. Aber ein Glueck, dass wir nicht alle alles gleich sehen :)
Franky
Re: umgebaute 1200er Bereifung??
Verfasst: 19.07.2009, 17:30
von FRRRanky
> Luftdruck und Fahrwerkseinstellungen sind alles eine Frage des persönlichen Geschmackes und Empfindungen.
Der Reifen aber auch. Vorallem! Der Conti z.B..... *duck-und-weg*
Franky