Wird genietet. Muss man unter Umständen mit einem kleinen Bohrer von Hand das Loch etwas vom Lack befreien und schauen, dass man eine Nietzange mit Wechsel-Aufnahme hat mit entsprechender Nieten-Größe...
Zum Federweg: Die Marzocchi hat einen Gesamtfederweg von 100mm. Den kannst Du relativ einfach prüfen mit einem Kabelbinder; einfach einen um das Standrohr machen und runterschieben bis auf die Gummi-Kappe vom Tauchrohr bei voll ausgefederte Gabel; das erreicht man z.B. auf dem Hauptständer oder in dem man das Motorrad von Hand nach oben hebt. Nun Motorrad vom Hauptständer nehmen, Bremse ziehen und massiv nach unten drücken mit vollem Gewicht. Motorrad wieder auf den Hauptständer stellen und den Abstand Kabelbinder => Gummi-Manschette messen. Das ist Dein Federweg. (kann man später auch unter der Fahrt mal machen, ist ganz aufschlussreich...)
80% davon sollte erhalten bleiben ohne Fahrer, wenn sie nur auf den Rädern steht=> negativ Federweg 20mm. Mit Fahrer drauf locker sitzend, keine Last auf den Füßen => 70% Restfederweg sollte erhalten bleiben. Ich bezeichne die Punkte mal als Ru und Rb (Ruhepunkt unbelastet bzw. belastet)
Einstellen kannst Du das über Distanzstücke zwischen Feder und oberer Gabelkappe.
Wichtig auch: Prüfen der Zugstufendämpfung. Bei warm gefahrener (!!) Gabel sollte diese, wenn man sie mit gezogener Bremse schnell eintaucht und dann locker an den Lenker-Enden gehalten ausfedern lässt, über den Ru hinaus federn und dann möglichst direkt zum Ru zurück federn, idealer Weise gaaanz minimal über diesen hinweg und dann wieder ausfedern zurück zum Ru. Federt sie nicht über den Ru hinaus nach dem initialen Einfedern, ist die Zugstufendämpfung zu stark (Öl mit zu hoher Viskosität). Federt sie mehrmals aus und ein, zu schwach (Öl zu dünnflüssig). Änderung über die Viskosität des Öls (die M1R hat eine Seite Zugstufen-Dämpfung, andere Seite Druckstufe; bei der normalen 38er bin ich mir nicht mehr 100% sicher, meine aber, die sind gleich - oder?).
Schlägt ansonsten beim Bremsen die Gabel durch (geht auf Block), Erst mal das Luftpolster anpassen. Ich fülle die 38er immer so, dass ich sie ohne Federn einsacken lasse (ACHTUNG: 2. Mann erforderlich oder Hauptständer gegen Vorderrad verspannen, so dass der nicht einknicken kann!!). Hierfür Gabelstopfen vorsichtig entfernen, Federn herausnehmen und Gabel vollständig einsacken lassen. Jetzt den Abstand von Oberkannte Gabelrohr bis Öl messen. Standard sind Werksseitig waren es glaube ich mal 200mm, die meisten fahren aber mit 180 oder 170mm (Hängt vom Fahrergewicht ab...). Auffüllen wenn nötig, Federn rein, Gabelstopfen drauf und erneut testen. 10mm-weise erhöhen je nach Bedarf.
EDIT: bezieht sich zwar eher auf moderne Fahrwerke, aber vielleicht doch interessant zu lesen. Grundprinzip ist ja gleich, nur dass die halt nicht über Viskosität sondern über Verstellung der Shim-Pakete arbeiten...:
https://www.polo-motorrad.com/de-de/fah ... 0justieren.
Wichtig aber auch: im Idealfall federn Gabel und Federbeine anschließend beide gleichzeitig und gleichmäßig ein und aus, wenn Du am hinteren Tank-Ende runter drückst. Wenn's nicht ist, siehst Du so schnell, wo das Problem liegt: was federt langsamer, was federt mehr nach usw.
Hab so damals die total verstellte Ducati Monster vom Markus im Stand soweit eingestellt bekommen, dass wir unterwegs lediglich die Zugstufe des Federbeins 2 klicks schließen mussten. Danach war das Fahrwerk perfekt!