750er (Breganze) Lima vs. Gel-Batterie?

[Ernesto]

Hallo,

bei meiner 750er-Lima sind innerhalb kurzer Zeit 2 Anker (einer davon nagelneu)
verreckt. Nun habe ich von einem Laverda-Kollegen gehört, dass sein Schrauber ihm
von der Verwendung einer Gel-Batterie abgeraten hat, weil die angeblich
die Lima killen könnte. Kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber kann jemand mit Fachwissen
was dazu sagen?
Übrigens habe ich seit 6 Jahren eine Gel-Batterie drin (mit dem orig. Regler), ohne Probleme.
Aber nachdem sie über Winter den Geist aufgegeben hat, habe ich seit dem Frühjahr
eine andere drin, wahrscheinlich mit einer unterschiedlichen Kapazität, insofern
könnte es wieder passen...

Gruß, Ernesto

[Peter Ostermeier]

Hallo Ernesto!

...ich kann nur so viel sagen, dass viele Kollegen eine Gel-Batterie fahren (ich ebenso) und alles passt.

Offenbar kommt es aber auf die richtige Gelbatterie an.

Bei Klaus-Mini-Müller ist letztens auf unserer Ausfahrt die Gelbatterie heiß geworden und hat sich leicht verformt...

Meine Meinung als "Nicht Elektriker": Wenn diese zu "klein" ist, könnte es natürlich sein, das der Regler zu spinnen anfängt und der Anker zu heiß wird...

PS: Bei dir funktioniert die Boyer auch bestens, oder?

lg Peter

[Ernesto]

Hallo, Peter.

In der Richtung hatte ich es auch schon mal gehört>Batteriekochen. Aber
noch nie "rückwärts".

Betr. Boyer schicke ich Dir noch eine mail. Übrigens macht die die max. Frühzündung
später als der Fliehkraftregler(bei ca. 4500 ggü. 3500 oginool). Beim Abblitzen ist mir damals aufgefallen,
daß sie schön gleichmäßig nach oben zieht.

Ciao, Ernesto

[Sigi]

Hi,

meinst du die Kohlen sind im Nu abgenutzt, oder was war
gleich noch mal der "Anker"

Gruß
Sigi

[1000jota]

Hallo Ernesto,
ich sehe das wie Du. Wie sollte die Lima von der Batterie Schaden nehmen? Hab ich noch nie gehört und wüsste nicht wie das gehen soll.

Das von Peter geschilderte kann natürlich durch zu hohe Ladespannung passieren. Das ist das Risiko der mechanischen und ungenauen Regler. Kann funktionieren, kann aber auch nicht. Besser ist ein elektronischer Regler. Ist für die Gleichstromlima wahrscheinlich halt etwas schwerer zu bekommen. Empfehlenswert ist in jedem Fall bei Einsatz von Gel, AGM oder Wartungsfreien die maximale Ladespannung vorher zu messen und mit den Vorgaben zu vergleichen.

Gruss
Heiko

[Ernesto]

@Sigi: andere Leute sagen da wohl Rotor zu. Aber da wir hier im Norden der
Seefahrt sehr verbunden sind, wird hier oft der Begriff Anker verwendet.

@Heiko: sobald ich eine andere Lima habe, werde ich auf jeden Fall auch meinen
Reserveregler einbauen.

Ciao, Ernesto

[Mini]

Hallo Peter, hallo an den Rest

ja, und nachdem sie sich bei der Ausfahrt an der Mosel verformt hatte, ist sie bei der Heimreise am nächsten Tag nach ca. 50 km Autobahn geplatzt. Glücklicherweise erst an der ersten Ampel nach dem Verlassen der Autobahn.
Es handelte sich um eine Gel-Vlies-Batterie der billigen Sorte. Davor hatte ich 3 Jahre die gleiche Batterie, allerdings mit geringerer Kapazität, verwendet und diese hat in Verbindung mit einem Varistor bestens funktioniert.
Den Varistor habe ich dann bei einer Fremdstartaktion zerschossen (plus war minus und rot war schwarz oder so ähnlich).
Nachdem der Varistor im Eimer war lebte die Batterie auch nicht mehr lange, geplatzt ist sie allerdings nicht. Da ich die nächste Batterie wieder ohne Varistor betrieben habe ging das wieder schief.
Ich denke die Lima liefert in Verbindung mit dem mechanischen Regler einfach eine zu hohe Spannung für die Gelbatterie und daher gibt es da Probleme. Ein Varistor hat unterhalb seiner Schwellspannung einen hohen Widerstand wird diese Spannung überschritten reduziert sich der Widerstand sehr schnell. Der Varistor ist parallel zur Batterie geschaltet und der Strom fließt dann nicht mehr zur Batterie sondern über den Varistor. Das ist sicherlich nicht die eleganteste Lösung, ermöglicht aber die Verwendung einer billigen Vlies-Gel-Batterie in Verbindung mit dem mechanischen Regler an der DC-Lima.

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal bei dem netten Kawa-Fahrer bedanken, der damals in der Nähe von Saarbrücken angehalten hat, auch wenn er das hier kaum lesen wird.
Ich war gerade mit dem Ausbau der geplatzten Batterie beschäftigt als er anhielt. Nach zwei drei kurzen Fragen was passiert sei setzte er sich auf seine Kawa, fuhr nach Hause und kam nach ca. 20 Minuten mit dem Auto zurück. Dabei hatte er die Batterie aus seiner alten 750 four, ein paar alte Geschirrtücher die ihm seine Frau mitgegeben hatte und eine Flasche Mineralwasser. Nachdem ich die Bleibatterie eingebaut und alle erkennbaren Gel-Reste entfernt hatte, wollte ich ihm ein paar Euros für die Batterie geben, er lehnte dankend ab und bat mich nur bei ähnlicher Gelegenheit genauso hilfsbereit zu sein.

Falls jemand fragen sollte - NEIN !!!, Fotos vom Schraubenden Laverdafahrer wurden keine gemacht.

Gruß, Mini