32Nm oder 35Nm ist glaube ich eine Glaubensfrage. Dass die Nockenwellen-Böcke aber mit nicht mehr als 32Nm angezogen werden sollten, da sie sich sonst platt drücken, dürfte klar sein. Ansonsten - so mein Verständnis - können die 10% mehr bei den restlichen Stehbolzen schon Sinn machen, sofern diese das vertragen (was sie tun, hab selbst danach angezogen mit geprüftem Drehmoment-Schlüssel...)
Bezüglich der 90°lösen:
1. das kann natürlich auch mit einem anderen Schlüssel gemacht werden!
2. das mit dem beim Festziehen muss die Mutter dann wieder mindestens bis zu der Stelle festgezogen werden können (ohne dass der Drehmomentschlüssel auslöst) wo sie vorher war, erklärt sich eigentlich dachte ich beim Nachdenken von selbst bzw. mit der folgenden Erklärung... Dreh ich sie nicht bis dahin, liegen weniger Nm an als vorher - eh klar. Es ist also ein Indikator für einen falsch eingestellten Drehmoment-Schlüssel (oder einen, der halt falsch anzeigt), wenn er auslöst, bevor die ursprüngliche Position der Schraube wieder erreicht ist. So bin ich halt drauf aufmerksam geworden, dass mein DMS völlig daneben ist und deswegen hab ich mir ein geeichtes Gerät gekauft, um den zu prüfen und einzustellen.
3. Natürlich soll man nicht einen Drehoment-Schlüssel zum lösen von Schrauben verwenden, weil - aufgrund der Reibwiderstände - das Losbrechmoment erheblich (!!) höher sein kann, als das eigentliche Drehmoment, dass den Druck auf den Zylinderkopf ausübt. Ist der Drehmoment-Schlüssel für z.B. 10 - 40Nm ausgelegt, bei den 35Nm Schrauben kommt aber ein Reibwiderstand dazu, kann das bedeuten, das 50 Nm oder mehr aufgewandt werden müssen, um die Schraube zu lösen - zu viel für den DMS. Kennt jeder von der Radschraube bei den Winterreifen. Mit 150Nm festgezogen, nach dem Winter muss man sich aber einen Radschlüssel mit Verlängerung schnappen, damit die wieder löst. Das wäre für einen DMS tödlich...
Hoffe, es ist jetzt klarer, sonst mach ich ne Zeichnung (und ja - das ist ne Drohung, so wie ich zeichne...!
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