Standschäden nach 20 Jahren?

Das Forum für technische Fragen und Antworten rund um Laverda!

Moderator: Jürgen W.

Antworten
Benutzeravatar
Sigi
2-Step
Beiträge: 1488
Registriert: 30.05.2007, 08:07
Wohnort: Hohenpeißenberg
Kontaktdaten:

Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von Sigi »

Hi,

wenn man z.B. eine Laverda für 20 Jahre an einem trockenen
Ort abstellt, welche Standschäden sind zu erwarten?

Batterie und Reifen ist klar, ca. 350,- Euro
Motoröl, Gabelöl, Bremsflüssigkeit, ca. 50,- Euro

was könnte sonst noch alles zu machen sein?

Gruß
Sigi
Benutzeravatar
nanno
2-Step
Beiträge: 476
Registriert: 28.05.2007, 23:17
Wohnort: Linz, Österreich
Kontaktdaten:

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von nanno »

Rost im Motor, Gabel und Bremsen...

von angerosteten Nockenwellen, ueber vermutlich kaputte Lager und Oelschlamm... jede Menge Oelschlamm... komplett verkleisterte Vergaser.

Grysze
Greg
Frei ist, wer frei denkt.
Benutzeravatar
Sigi
2-Step
Beiträge: 1488
Registriert: 30.05.2007, 08:07
Wohnort: Hohenpeißenberg
Kontaktdaten:

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von Sigi »

Hallo Greg,

es scheint du hast da so deine ganz genauen Erfahrungen :shock:

danke
Sigi
Benutzeravatar
nanno
2-Step
Beiträge: 476
Registriert: 28.05.2007, 23:17
Wohnort: Linz, Österreich
Kontaktdaten:

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von nanno »

Sigi hat geschrieben:es scheint du hast da so deine ganz genauen Erfahrungen :shock:
Gern geschehen... und...


... das da oben war die optimistische Variante.

Gut, es war keine Laverda, aber eine Dnepr...

Bei 20 Jahren Standzeit und evt. nicht jemanden, der den Motor von Hand durchgedreht hat bzw. das Fahrzeug gelegentlich bewegt hat (so alle 6 Monate) kannst du von einer Komplett-Resto ausgehen. Alle Fluessigkeiten ziehen Wasser und wo Wasser ist, ist Rost, weil sich zB im Oel aggressive Schwefelsaeuren bilden, die dann auch noch allerlei Simmeringe zerstoeren. Laufbuchsen, wenn nur Flugrost drauf ist, kann man evt. einfach mal durchhohnen, aber zB Kontaktkorrosion an Ventilen ist eine ganz grausliche Sache. Ueber Gruenspan am Kabelbaum brauch ich dir als Laverda-Fahrer brauch ich dir vermutlich nix sagen...

Grysze
Greg
Frei ist, wer frei denkt.
Benutzeravatar
Gerald
2-Step
Beiträge: 1073
Registriert: 18.05.2007, 21:34

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von Gerald »

Hallo Sigi,

Greg hat das sehr gut beschrieben. Ich gehe mal davon aus das Du die Frage in Bezug auf die 1200er stellst die angeboten wird.

Im MSN Forum hat Paul LeClair von ganz ähnlichen Erlebnissen seiner RGS berichtet die mit wenigen tausend km jahrelang stillgelegt wurde.

Gruss
Gerald
Benutzeravatar
nanno
2-Step
Beiträge: 476
Registriert: 28.05.2007, 23:17
Wohnort: Linz, Österreich
Kontaktdaten:

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von nanno »

Ihr meint aber nicht die 1200er mit 4800km auf der Uhr, das ist naemlich meine und die werd ich ned hergeben... ich kann nur das Inserat ned loeschen :shock:

Grysze
Greg
Frei ist, wer frei denkt.
Benutzeravatar
Gerald
2-Step
Beiträge: 1073
Registriert: 18.05.2007, 21:34

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von Gerald »

Hallo Greg,

Ich meine die bei mobile.de. Deine ist auf der österreichischen Laverda Seite, oder?

Gruss
Gerald :wink:
Benutzeravatar
nanno
2-Step
Beiträge: 476
Registriert: 28.05.2007, 23:17
Wohnort: Linz, Österreich
Kontaktdaten:

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von nanno »

WAR!

Aber ich kann mich von meinem Schatzerl ned trennen... wahrscheinlich gibts dann ein paar Monate nur Wasser und Brot um die Finanzen ins Lot zu bringen, aber sowas soll ja gut sein fuers Leistungsgewicht... :roll:

Greg
Frei ist, wer frei denkt.
Benutzeravatar
Laverdalothar
2-Step
Beiträge: 11846
Registriert: 19.05.2007, 20:03
Wohnort: Bergisch Gladbach

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von Laverdalothar »

Also - bei meinem 750er Twin war der der Motor nach 30 Jahren staubtrockenem stehen fest!

Aaaaaaalerdings: Nach dem ich den Tipp von Jörg beherzigt hatte ("Kipp mal so ein bis 2 Flaschen WD 40 in alle Öffnungen und vergiss den Anlasser-Freilauf nicht, der geht gerne mal fest") ließ sich der Motor wieder drehen!!!

Erfreulich: trotz dass der Depp von Vorbesitzer das Öl abgelassen hatte (!!!!!) war nach zerlegen des Motors eigentlich nur eine Sache als definitiv nicht OK zu identifizieren: ein Kolbenring war "festgebacken". Ach ja - und die Spannrolle der Steuerkette glich einem Zahnrad...

Sonst war eigentlich nix wirklich kaputt! Nach Vermessen durch OCT und eingehende Beratung hab ich mich dennoch entschieden, ALLES neu machen zu lassen. Man weiß nicht, welche Ölbohrung verstopft, wie hoch die Schleuderbleche voller Schlamm stecken usw. usw. Ich wollte mir einfach um den Motor keine Sorgen mehr machen müssen.

Wie gesagt: der Motor hatte 29 1/2 Jahre gestanden seit der Abmeldung 1977. Er hatte 45.000Km drauf.
LG

Lothar

Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
Benutzeravatar
Sigi
2-Step
Beiträge: 1488
Registriert: 30.05.2007, 08:07
Wohnort: Hohenpeißenberg
Kontaktdaten:

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von Sigi »

Hi,

ja es geht um das Bike bei Mobile.
Ich werd mal nachfragen ob ich den Nockenwellendeckel abbauen
darf um mir ein Bild von dem Zustand des Motors zu machen.

Ich möchte nicht das es so wie hier aussieht: :lol: :lol:

Bild

Bild

Gruß
Sigi
Benutzeravatar
nanno
2-Step
Beiträge: 476
Registriert: 28.05.2007, 23:17
Wohnort: Linz, Österreich
Kontaktdaten:

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von nanno »

Sigi hat geschrieben:Ich möchte nicht das es so wie hier aussieht: :lol:
Ein Oelwechsel, einmal mehr kicken als sonst und schon brennt die Luzie! :D

Grysze
Greg
Frei ist, wer frei denkt.
Benutzeravatar
Sigi
2-Step
Beiträge: 1488
Registriert: 30.05.2007, 08:07
Wohnort: Hohenpeißenberg
Kontaktdaten:

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von Sigi »

Hallo Greg,

mit kicken war nichts mehr, tatsächlich ist sogar die Laufbuchse
gebrochen beim Versuch den Zylinder abzuziehen. :shock:

aber was sollst, damit fahr ich dieses Jahr auf den Monte Grappa! :lol:

Gruß
Sigi
























































aber mit einem anderen Austauschmotor :lol: :lol:
Benutzeravatar
nanno
2-Step
Beiträge: 476
Registriert: 28.05.2007, 23:17
Wohnort: Linz, Österreich
Kontaktdaten:

Re: Standschäden nach 20 Jahren?

Beitrag von nanno »

Sigi hat geschrieben:Hallo Greg,
mit kicken war nichts mehr, tatsächlich ist sogar die Laufbuchse
gebrochen beim Versuch den Zylinder abzuziehen. :shock:
Ich musste mal bei einem alten Lindner Traktor auf dem Hof meiner (ex-)Schwiegereltern den Kolben mit einem Meissel spalten um den Zylinder abziehen zu koennen... (ein Luftfilterschlauch war unbemerkt gerissen und Regenwasser eingedrungen)

Der Motor laeuft heute wieder.

Grysze
Greg
Frei ist, wer frei denkt.
Antworten