Kupplungsdruckstange mal wieder

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Moderator: Jürgen W.

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Laverdalothar
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Re: Kupplungsdruckstange mal wieder

Beitrag von Laverdalothar »

...nur halt nicht direkt vor dem 4-kant...

außerdem glaube ich nicht, dass es das Problem löst, nur verzögert wenn überhaupt. Die Lösung ist letztlich wie Stöggi schon sagt: in den regelmäßigen Wartungsplan halt mit einbauen und die Komponenten rechtzeitig ersetzen. Letzlich "Pfennig-Artikel", man muss es halt nur tun.
LG

Lothar

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RedFalcon
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Re: Kupplungsdruckstange mal wieder

Beitrag von RedFalcon »

Vielen Dank erstmal für Eure ausführlichen Analysen und Erklärungen.
Kann es sein, daß die beiden Kugeln 6,5 + 8 mm + die 2 Druckstangen à 133,5 mm für den 120 Grad Motor etwas zu lang sind?
Müßt Ihr da eine Stange manchmal 3-4 mm kürzen oder kann es auch sein, daß der Hydraulikkolben nicht ganz wieder zurückgeht?
Wenn alles zusammengeschraubt ist, ist die Kupplung getrennt. Was meint Ihr?
Grüße
Thorsten
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Da sagten die Steine: "Nein Herr, dafür sind wir nicht hart genug."
detlef
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Re: Kupplungsdruckstange mal wieder

Beitrag von detlef »

RedFalcon hat geschrieben:Vielen Dank erstmal für Eure ausführlichen Analysen und Erklärungen.
Kann es sein, daß die beiden Kugeln 6,5 + 8 mm + die 2 Druckstangen à 133,5 mm für den 120 Grad Motor etwas zu lang sind?
Müßt Ihr da eine Stange manchmal 3-4 mm kürzen oder kann es auch sein, daß der Hydraulikkolben nicht ganz wieder zurückgeht?
Wenn alles zusammengeschraubt ist, ist die Kupplung getrennt. Was meint Ihr?
Grüße
Thorsten
...hi Thorsten!

Zieh doch mal den Kupplungshebel und öffne im gezogenen Zustand die Entlüftungsschraube. Dann weißt Du zuverlässig, daß der Kram drucklos ist und die Kupplung nicht getrennt haben kann. Falls sie doch getrennt hat, scheint wirklich irgendwas zu lang zu sein. Weiterhin viel Erfolg...

detlef
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Laverdalothar
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Re: Kupplungsdruckstange mal wieder

Beitrag von Laverdalothar »

Hi Thorsten,

Hast du die Dichtung eingebaut? Wird oft weggelassen weil man meint die braucht man ja nicht, da da kein Öl ist. der 1/2 mm macht aber manchmal den Unterschied... schau ob die Kugel richtig im Nehmerzylinder sitzt. Ist der neu oder gebraucht? Falls gebraucht: ich hab es schon gehabt, dass eine alte Kugel darin so verschmolen war, dass sie zwar aussah wie der Sitz der Kugel, letztlich aber die Kugel 1-2 mm rausstehen ließ. Kann schon den Unterschied machen. Zudem meine ich sollten die Stangen 132mm haben, mag mich aber irren.

Ansonsten: sofern Du keine 2 Kugeln drin hast in der Mitte, ist dass dann wohl so. Kannst du aber relativ leicht rausfinden: im Eingebauten Zustand muss der äußere Bereich des Kolben leicht hinter dem Zylinder zurück stehen wenn ich es recht in Erinnerung habe. ist das der Fall, setz den Kupplungsnehmerdeckel auf den Motorblock und schau, wie weit er vom Gehäuse absteht. Sollten nur 2mm sein maximal, eher weniger.

Wenn alles nicht hilft, bau mal die Feder hinter dem Kolben aus. Wenn es das auch nicht ist, musst Du eine stange kürzen. Bitte nachher unbedingt das Ende wieder härten!! (Rot glühend erhitzen und anschließend in Öl tauchen). Wichtig!!!
LG

Lothar

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RedFalcon
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Re: Kupplungsdruckstange mal wieder

Beitrag von RedFalcon »

Hallo Lothar,
das könnte es sein. Nehmerzylinder habe ich nicht getauscht aber mir ist nicht wirklich die alte Kugel je begegnet..... Die ist warscheinlich drin verschmolzen. Dachte immer die hätte ich einfach beim aufschrauben verloren. Das schaue ich mir gleich nochmals an.
Vielen Dank
Grüße
Thorsten
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piet
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Re: Kupplungsdruckstange mal wieder

Beitrag von piet »

Der Grund für die verschweissten Kugeln/Stangen ist meist auf der Sitzbank des betroffenen Motorrades zu finden... biggrin

Die Schmierung der Stangen und Kugel erfolgt über 2 Querbohrungen in der Hauptwelle im Beriech des 5. Gangrades. Ist dieses zu eng eingepasst, im Falle der Gleitlagerung, oder sind die falschen Anlaufscheiben montiert im Falle der Nadellagerung, kann es zu mangelhafter Ölzufuhr kommen. Wird dann lange, über Gebühr ausgekuppelt bei fahrendem Fahrzeug (oder auf dem Prüstand, Bedingungen sind gleich), kommt es zu erhöhter Hitzeentwicklung wegen den unterschiedlichen relative Drehzahlen, und eine Reibungsschweissung tritt ein. Im Stand mit eingelegten Gang kann nix passieren, hier steht die Hauptwelle still und die Stangen und Kugel werden lediglich mit den Druck der Federn beaufschlagt. Auch Ölschlammbildung in Folge weit hinausgedehnte Ölwechselintervalle können die Bohrungen verengen oder gar verschliessen.

Bei normaler Benutzung der Kupplung sowie guter Zustand der Komponenten, ist kaum ein Problem zu befürchten. Da sowohl 750 wie auch die 3-Zylinder Motoren sich denselben Ausrückmechanismus bedienen, die hydraulischen Versionen die gleiche Anordung der Stangen und Kugeln, nur in anderen Längen, und darüber hinaus in allen Motoren die gleichen Kupplungsfedern (serienmässig, ausser echte 750 SFC) verbaut worden, ist der "Fehler" hier kaum zu finden...

piet
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