Vergaserbedüsung bei Wechsel von 1000 auf 1200 ccm

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Moderator: Jürgen W.

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Schwabenteufel
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Vergaserbedüsung bei Wechsel von 1000 auf 1200 ccm

Beitrag von Schwabenteufel »

Hallo,

ich habe an meinem Motor die drei 32er Dellortovergaser.

Jetzt ist der Motor von 1000 auf 1200 augebohrt, hat auch größere Ventile, damit er freier atmet.

Die Vergaser haben 120er Hauptdüsen. Reicht das für den größeren Motor oder muss ich da umbedüsen?

Danke und liebe Grüße!

Rüdiger
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stöggi
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Re: Vergaserbedüsung bei Wechsel von 1000 auf 1200 ccm

Beitrag von stöggi »

Das wird auf keinen Fall reichen. Seriös kann man das aber nur mit Lambdasonde abstimmen. Was für eine Bohrung fährst du jetzt? Welche Nocken? Vergaser Offen? Ein bissel mehr Info bitte.
www.sport-connection.de

Meine Laverda kann ich mit 5 ltr. auf 100Km fahren. Aber das wäre Benzinverschwendung.
Schwabenteufel
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Re: Vergaserbedüsung bei Wechsel von 1000 auf 1200 ccm

Beitrag von Schwabenteufel »

stöggi hat geschrieben: 03.12.2021, 12:18 Das wird auf keinen Fall reichen. Seriös kann man das aber nur mit Lambdasonde abstimmen. Was für eine Bohrung fährst du jetzt? Welche Nocken? Vergaser Offen? Ein bissel mehr Info bitte.
Hallo,

ja, das dachte ich mir auch, dass das nicht reicht.

Die Bohrung ist 80 mm. Die Nockenwellen sind die Originalen und der Luftfilterkasten ebenfalls. Die Einlassventile dürfen 41 mm haben.

Hilft da weiter?

Liebe Grüße!

Rüdiger
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stöggi
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Re: Vergaserbedüsung bei Wechsel von 1000 auf 1200 ccm

Beitrag von stöggi »

Ich würde mit einer 60er Leerlaufdüse und mit 135-140er Hauptdüse beginnen. Welche Auspuffanlage? Klingelt sie?
www.sport-connection.de

Meine Laverda kann ich mit 5 ltr. auf 100Km fahren. Aber das wäre Benzinverschwendung.
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Laverdalothar
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Re: Vergaserbedüsung bei Wechsel von 1000 auf 1200 ccm

Beitrag von Laverdalothar »

Abhängig davon, welche Nockenwelle und welche Kompression Du drin hast, wären die original-Bedüsungen für die 1200er aus meiner Sicht ein guter Anfangswert.

Für "normale" Kompression und A11 Nockenwellen würde ich mit 115er Hauptdüse, 65er Leerlaufdüse und einer K14er Nadel auf Mittelposition anfangen. Das entspricht dem Original-Setup einer normal verdichteten 1200er

Für eine höhere Verdichtung mit 4/C Nocken sollte es die Konfiguration der Mirage sein, also 130er HD, 65 Leerlaufdüse und K1 Nadel auf Mittelposition

Aufgrund der größeren Ventile und der normalen Nocke dürfte die Bedüsung von der Mirage am nächsten dran sein (4/C hat längere Öffnungszeiten als A11 = mehr Füllung, was die größeren Ventile auch mit sich bringen).

Immer Vorausgesetzt, Du hast die originalen Auspüffer. Bei Jota-Tüte muss man auch eventuell etwas fetter gehen (da kommen dann die 130 - 135 ins Spiel. 140 ist meiner Erfahrung nach zu fett, mag mich aber irren). Der Rest ist dann probieren...

Stell aber sicher, dass die Schwimmerstände richtig sind (18mm +/- 0,5), die Schieber alle gleichmäßig rauf und runter gehen, die Choke-Schieber auch wirklich schließen und die Ventile richtig eingestellt sind. Nur dann kann man Vergaser auch richtig abstimmen.
LG

Lothar

Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
Schwabenteufel
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Re: Vergaserbedüsung bei Wechsel von 1000 auf 1200 ccm

Beitrag von Schwabenteufel »

Laverdalothar hat geschrieben: 08.12.2021, 13:47 Abhängig davon, welche Nockenwelle und welche Kompression Du drin hast, wären die original-Bedüsungen für die 1200er aus meiner Sicht ein guter Anfangswert.

Für "normale" Kompression und A11 Nockenwellen würde ich mit 115er Hauptdüse, 65er Leerlaufdüse und einer K14er Nadel auf Mittelposition anfangen. Das entspricht dem Original-Setup einer normal verdichteten 1200er

Für eine höhere Verdichtung mit 4/C Nocken sollte es die Konfiguration der Mirage sein, also 130er HD, 65 Leerlaufdüse und K1 Nadel auf Mittelposition

Aufgrund der größeren Ventile und der normalen Nocke dürfte die Bedüsung von der Mirage am nächsten dran sein (4/C hat längere Öffnungszeiten als A11 = mehr Füllung, was die größeren Ventile auch mit sich bringen).

Immer Vorausgesetzt, Du hast die originalen Auspüffer. Bei Jota-Tüte muss man auch eventuell etwas fetter gehen (da kommen dann die 130 - 135 ins Spiel. 140 ist meiner Erfahrung nach zu fett, mag mich aber irren). Der Rest ist dann probieren...

Stell aber sicher, dass die Schwimmerstände richtig sind (18mm +/- 0,5), die Schieber alle gleichmäßig rauf und runter gehen, die Choke-Schieber auch wirklich schließen und die Ventile richtig eingestellt sind. Nur dann kann man Vergaser auch richtig abstimmen.
Hallo Lothar,

Danke, das hilft mir gut weiter. Es ist die normale Nockenwelle, auch die Verdichtung ist wie Serie, nur die Ventile sind größer.

Also werde ich erstmal mit der angegebenen Konfiguration der Mirage beginnen. Aber das wird sich noch ein bis zwei Monate ziehen, ich muss noch wartenbis ich die Eletrik bekomme. Dazu muss ich das Moto nach München bringen und dann schauen wir mal, wie lange das dauert.... crazy

Liebe Grüße!

Rüdiger
Sicki
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Re: Vergaserbedüsung bei Wechsel von 1000 auf 1200 ccm

Beitrag von Sicki »

Hallo zusammen,

ich klinke mich hier mal ein und hätte zu dem Thema auch eine Frage. Ich hohle dazu etwas aus.

Ich habe auch eine 1200er mit originalen Motor, sprich Kompression ist 8:1, A11 Nockenwellen, 32er Vergaser mit offenen kurzen Trichter mit Sieb und Jota Auspuff. Als ich das Motorrad endlich angemeldet habe und fahren konnte stellte ich fest, daß sie im Schiebebetrieb bei warmen Motor ziemlich stotterig lief, sobald man etwas Gas gab und der Motor wieder unter Zug war, alles bestens, sie lief wieder sauber.
Da das Stottern (wie Konstantfahrtruckeln) unschön war, habe ich die Vergaser auseinandergenommmen, gereinigt, neue Dichtungen und O-ringe verbaut.
Ergebnis, keine Besserung, immer noch gleich. Mir ist aufgefallen, daß die Nadeln besonders im Öffnungsbereich schon relativ und einseitig starke Abnützungen hatten, die Schieber sahen auch nicht mehr so toll aus. Also neue Nadeln, Zerstäuber und Schieber.
Verbaut waren K1 Nadeln mittlere Kerbe, AS265 Zerstäuber, 50/2 Schieber, 130er Hauptdüsen, 65er Leerlaufdüse. Da die Nadel von der Standardabstimmung für die 1200er abweicht, habe ich die K14er Nadeln mittlere Kerbe verbaut.
Das Ergebnis war ernüchternd, sie lief überhaupt nicht mehr. Konstantfahrtruckeln war zwar weg, jedoch bei gas geben, ging gar nichts mehr bzw. starke Aussetzer, Sobald die Drehzahl über den kritischen Bereich drüber war, wieder da bis oben raus.
Schlussendlich habe ich wieder eine K1er Nadel rein. Das hat geholfen, nun lief sie fast gut. Das Kerzenbild war im Normalbetrieb noch schwarz. Bei unter Vollgas hochbeschleunigen und Zündung aus, sahen die Kerzen weiss aus. Mittlerweile bin ich bei Leerlauf 63 und Hauptdüse 139 angekommen. Die Kerzen sind schon dunkel braun, bei Vollgas noch hell grau. Ich denke ich werde als nächstes eine 145er Hauptdüse und 60er Leerlaufdüse ausprobieren.

Was ich mich wundere, warum weicht die Abstimmung von der originalen so derart ab, inbesonder die Nadel?. Zum Kopf kann ich leider nichts sagen, wurden evtl. schon grosse Einlassventile verbaut? Kann man das von aussen feststellen? Oder ist die Ursache evtl. offene Trichter und Jota Auspuff?

Danke schon mal für eure Hinweise

Grüsse
Sicki
Andre G
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Re: Vergaserbedüsung bei Wechsel von 1000 auf 1200 ccm

Beitrag von Andre G »

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