750er schlägt Batterien kaputt

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Moderator: Jürgen W.

Schrauber
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750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von Schrauber »

Hallo,

Ich habe das Problem, dass mir nach ca. 400km Fahrt die Batterien sterben.
Die Laderegelung funktioniert, doch die Batterie lässt sich nicht mehr laden und gibt kaum mehr Leistung ab (wahrscheinlich Bleiplatten zerstört durch Vibration). Dabei komm ich aber immer noch nach Hause, weil die Batterie zumindest noch so wenig Kapazität besitzt, dass in Kombination mit der Laderegelung noch die Zündung weiter funktioniert. Starten ist dann aber lange nicht mehr - musste schon zweimal anschieben, was weniger lustig war :mrgreen:

Batterie ist eine standard Säure Batterie zum Nachfüllen. Die Batterie steht auf einem 5mm Gummi, um Vibrationen zu dämpfen.

Früher gabs ja auch noch keine Lithium und Gel-Batterien, da hat doch kaum jemand alle 400Km Batterien wechseln müssen? Was mache ich falsch?

Gruss
Yves
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Gerald
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von Gerald »

Hallo Yves,
Die Fiamm Batterien oder andere Erstausrüsterbatterien waren noch aus europäischer Produktion. Den Fernostkram von heute kann man nicht damit vergleichen. Dazu kommt noch das viele 750er durch nicht ganz optimale KW Wuchtung und Fehleinstellungen oft stark vibrieren. Mousepads aus neoprenartigem Gummi doppelt unter der Batterie hilft evtl.
Gruß Gerald
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Michel
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von Michel »

Hallo Yves,
woran erkennst du, dass die Laderegelung funktioniert? Ich hatte auch diese Tage das Problem mit der Batterieladung. Ich war der Meinung, dass die Laderegelung funktioniert, da bei Erhöhung der Drehzahl die Ladekontrolle ausging. Tatsache war, dass die Batterie nicht geladen wurde, weil der Regler defekt war.
Klemm aml bei laufendem Motor die Batterie ab. Wenn der Motor weiterläuft, liefert Lichtmaschine Leistung und dann ist es wohl doch eine defekte Batterie

Schönen Gruß
Michel
Zuletzt geändert von Michel am 03.06.2019, 19:22, insgesamt 1-mal geändert.
Auf keinen Fall, Digga thumbdown
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h.c.maurer
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von h.c.maurer »

Bei meiner SFC haben Batterien teilweise auch nur eine Woche überlebt. Die wurden geladen, hatten aber nach kürzester Zeit so starke Kapazitätsverluste, daß es zwar zum Fahren reichte, aber nicht zum Starten. Da war der originale Bosch Regler schuld. Jetzt ist ein elektronischer Regler drin und eine 14Ah AGM-Batterie von Motobatt und alles ist gut. Ist alles Plug and Play von den Anschlüssen her.

https://www.ebay.de/itm/Batterie-14Ah-M ... 2749.l2649

https://www.ebay.de/itm/Gleichstromregl ... 2749.l2649
Gruß H.-C.

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Meicel
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von Meicel »

Das ging mir auch ähnlich...

...jetzt mir diesem Regler https://www.ebay.de/itm/Original-Bosch- ... SwCK1cGJdA

und dieser Batterie https://batterie24.de/YTX20L-BS-VARTA-M ... 6A514.html

keinerlei Probleme mehr.

Gruß aus Kiel,
Meicel
Dalla 750 SF, in tutte le sue svariate versioni, fino alla RGS l'arancione tipico delle Laverda entra nel cuore degli appassionati che ne apprezzano la personalità e le prestazioni tipiche delle moto super sportive italiane.
Schrauber
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von Schrauber »

Hallo zusammen,
Danke für die Input's.

Die Ladung der Batterie war in Ordnung, ich habe den kompletten Kabelbaum neu angefertigt (bin Stromer von Beruf) und der Regler ist elektronisch von Bosch und die Lima ist revidiert.

Die kaputtgeschlagene Batterie (war schon die zweite), konnte man ein Wenig laden, aber sie war nicht mehr belastbar. Höchstwahrscheinlich hat es die Isolierung zwischen den Platten in den Zellen zerbröselt. Das Motorrad lief aber immer noch weiter (der Unterbrecherzündung wars offensichtlich egal, ob die Spannung schwankt), aber starten ging nicht mehr.

Ich habe mir jetzt eine YTX20 AGM Bakterie eingebaut. Meine Guzzi hat die selbe Batterie drinn und seit Jahren keine Probleme.
Aus 1cm starkem Gummi habe ich mir in der Not ein "Batterie-Haus" gebaut, welches einfach ins Batteriefach gesteckt werden kann. Gut, so toll schaut es nicht aus, aber es hält und ist immer noch besser als eine totgeschlagene Batterie ;-)

Ansonsten sind die Vibrationen der 750er schon abartig, aber der Motor ist gesund und eingestellt ist sie auch gut. Ich musste nebenbei die Rückleuchte noch stärker auf Gummi lagern, weil es mir schon drei Birnen kaputtgeschlagen hat und den Nummernschildhalter fast demontiert hat. :lol:
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h.c.maurer
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von h.c.maurer »

Dem Jürgen hat es in den Dolomiten bei der RGS mal wieder eine Batterie zerschüttelt. Die hatte unbelastet noch über 13 Volt und ist schon beim Zündung einschalten auf 4 Volt zusammengebrochen. Die DMC-Zündung läuft damit übrigens nicht.....
Das heißt, nicht nur die Twins fressen Batterien.
Gruß H.-C.

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Laverdalothar
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von Laverdalothar »

Ein "gesunder" Laverda-Motor - egal ob 750er Twin oder 180° Triple - sollte keine Vibrationen entwickeln, die die Batterie zerstört. Vibrationen können entstehen, wenn

-Vergaser bzw. deren Teile verschlissen oder falsch justiert sind (Schwimmerstände und Choke-Schieber nicht vergessen!)
-Falschluft gezogen wird
-Zündkerzen einen "Knacks" haben
-Ventile falsch eingestellt sind
-Motor-Haltebolzen nicht fest sind (wird gerne übersehen...) oder einer fehlt (hatten wir mal bei einem Laverda-Treffen bei Frrranky in Trier)
-die Kurbelwelle "verdreht" ist (bis 4° sind da wohl locker möglich...); hier hilft ein Kolbenanschlag oder Messuhr und eine Gradscheibe, um das auszuschließen.

Meine 750 SF(0) damals hatte einen von OCT überarbeiteten Motor. Piet hat die KW damals mittels errechnetem Wuchtfaktor auf die neuen Kolben ausbalanciert/gewuchtet. Der Motor lief seidenweich, kaum Vibrationen und das Motorrad lief auch nicht (wie viele 750er) auf dem Ständer rückwärts, wenn man am Gashahn im Leerlauf zog... Wären Fahrwerk und Bremsen besser gewesen, das wäre mein Lieblings-Motorrad geworden...

Schau mal die Sachen nach, die Du von obiger Liste noch nicht gemacht hast und lass uns wissen, ob Du was gefunden hast, bitte.

Viel Erfolg!!
Zuletzt geändert von Laverdalothar am 15.07.2019, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
LG

Lothar

Betreiber eines Altenpflegeheims für italienische (und zeitweise auch deutsche) Klassiker
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von FRRRanky »

Schrauber hat geschrieben: AGM Bakterie eingebaut
AGM ist gut, gilt als mechanisch (und auch ladetechnisch) robuster , bin bei den Enduros (Mono-Geruettel) auch drauf umgestiegen.
Wobei die Marke egal ist, kein "Hersteller" produziert selbst (Standard)-Motorradbatterien, sondern kauft zu u. macht sein Bapperl drauf, ist alles das gleiche Zeug aus der Handvoll weltweit verbliebener Fabriken.

Vielleicht a Idee bei einen 'Batteriekillermopped": es gibt mittlerweile kleine Notstartakkus fuers ins Handgepaeck, so was wie das hier wiegt grad mal so viel wie ein Packen Aufschnitt vom Metzger https://www.batteriespezialist.de/Start ... ::302.html
Die Dinger tun's und der moderne, verkabelte Mensch kann damit auch noch sein Dutzend ueberlebensnotwendige Gadgets aufladen :)

f

P.S. a Laverda muss ruetteln - sonst kann man gleich Japaner fahrn !
Ich trau nur noch Motorrädern, die ich persönlich verpfutscht hab.
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Schrauber
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von Schrauber »

Laverdalothar hat geschrieben:Ein "gesunder" Laverda-Motor - egal ob 750er Twin oder 180° Triple - sollte keine Vibrationen entwickeln, die die Batterie zerstört. Vibrationen können entstehen, wenn

-Vergaser bzw. deren Teile verschlissen oder falsch justiert sind (Schwimmerstände und Choke-Schieber nicht vergessen!)
-Falschluft gezogen wird
-Zündkerzen einen "Knacks" haben
-Ventile falsch eingestellt sind
-Motor-Haltebolzen nicht fest sind (wird gerne übersehen...) oder einer fehlt (hatten wir mal bei einem Laverda-Treffen bei Frrranky in Trier)
-die Kurbelwelle "verdreht" ist (bis 4° sind da wohl locker möglich...); hier hilft ein Kolbenanschlag oder Messuhr und eine Gradscheibe, um das auszuschließen.

Schau mal die Sachen nach, die Du von obiger Liste noch nicht gemacht hast und lass uns wissen, ob Du was gefunden hast, bitte.
Viel Erfolg!!
Tach Lothar,
Ich kann die ersten 5 Punkte zum Glück gleich mal ausschliessen, da diese Punkte bei der Restauration in Ordnung gebracht wurden.
Das mit der verdrehten Kurbelwelle habe ich so noch nicht gewusst und auch nie gemessen. Hierbei kann ich ansetzen, da der Motor nicht geöffnet wurde, weil er gut klang und lief.
Das Motorrad tanzt auf dem Zentralständer rückwärts, wenn über 3'000 1/min gedreht wird, aber beim Fahren bis 4'000 1/min läuft der Motor schön ruhig. Einzig, wenns gegen den roten Bereich geht, fangen die Vibrationen wüst an! Ich denke, das war auch der Punkt, an dem die Batterie kaputtgeschüttelt wurde.

Was ich noch bemerkt habe ist, dass die Lavendel einen Ticken zu fett läuft, Kerzen sind dauernd schwarz, Ölverbrauch ist keiner festzustellen.
Habe (probeweise natürlich) mal Teillastschrauben von 1.5 Umdrehungen nach 2.0 Umdrehungen aufgedreht, was die Vibrationen im unteren Teillastbereich leicht verbessert hat. Eventuell sind bei mir die Hauptdüsen zu gross, ich glaube da 120er Hauptdüsen zu fahren, bin aber nicht mehr sicher.

Gruss
Yves
FRRRanky
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von FRRRanky »

Salut Yves,
weisst Du, was Du f. eine Kurbelwelle drin hast? Moeglich, dass einige "S" (es soll vorkommen, dass in Breganze gern mal so ins Teileregal gegriffen wurde ;) ) die Monsterwelle der GT drin haben und ich kenn keine GT, die nicht wie eine Schuettelplatte laeuft. Meine wandert schon im Standgas durch die Garage und wenn sie ausdreht, seh ich nix mehr, weil die Sicht verschwimmt. Von leichter Ueberfettung kommen diese Vibs sicher nicht, das ist mechanisch.
Was hast Du vorm Vergaser, Trichter (wenn ja, die originalen kegelfoermigen o. Tulpen? Mit o. ohne Sieb?), Einzelluftfilter? Den Brotkasten ?
Das LL-Gemisch stellt Du aber schon pro Vergaser bei laufendem Motor ein, oder?

Franky
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Schrauber
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von Schrauber »

Moin Franky,
Leider weiss ich nicht genau, was für eine Welle drinn ist. Könnte man das anhand der Motornummer rausfinden?

Bei mir sind die standard konischen Trichter ohne Luftfiltersieb drinn (Bj. 1971). ;-)
LL Gemisch bis jetzt nur auf Gehör eingestellt, CO Tester muss ich organisieren.

Gruss
Yves
FRRRanky
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von FRRRanky »

> Leider weiss ich nicht genau, was für eine Welle drinn ist. Könnte man das anhand der Motornummer rausfinden?

wenig wahrscheinlich. Ist der Motor 200% sicher original ungeoeffnet?

> Bei mir sind die standard konischen Trichter ohne Luftfiltersieb drinn (Bj. 1971). ;-)

sehr gut :)

> LL Gemisch bis jetzt nur auf Gehör eingestellt,

passt scho, Rueckfrage war, weil es halts Leut gibt, die pauschal nach Werkvorgabe einstellen.

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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von Schrauber »

Ui, das mit dem ungeöffneten Motor kann ich nicht mit 100%iger Sicherheit sagen.
Mich gibt's erst seit anfang der 90er Jahre, damals wart das Motorrad schon 5 Jahre stillgelegt (1987). ;-)

Meine Spekulation ist dahingehend, dass der Motor "wahrscheinlich" noch nie offen war. Zumindest habe ich keine neueren Dichtungen oder Dichtmasse gesehen, die darauf deuten könnten. Aber das ist ja auch nicht immer ein eindeutiges Zeichen.

Gruss
Yves
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Ernesto
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Re: 750er schlägt Batterien kaputt

Beitrag von Ernesto »

weisst Du, was Du f. eine Kurbelwelle drin hast? Moeglich, dass einige "S" (es soll vorkommen, dass in Breganze gern mal so ins Teileregal gegriffen wurde ;) ) die Monsterwelle der GT drin haben
Alle S und GT hatten die schwere KW. Die schwere Welle an sich ist aber nicht das Problem, nur die Wuchtung. Meine SF-Welle war werksmäßig so schlecht gewuchtet, daß sie Vieles
kapuutgeschüttelt hat. Seitdem sie neu gewuchtet wurde, ist das vorbei.
Dein Moped ist keine S, sondern dem Anschein nach 'ne 72er SF. Grundsätzlich SF erkennbar an der Laverda-Bremse. 72er in diesem Fall wegen des neuen Tanks, den ND-Instrumenten und der kurzen Lampe.
S und 71er SF hatten Smiths-Instrumente und die S Grimeca-Bremsen. Beide den alten Tank mit Kniekissen, S mit Schraubdeckel, SF mit Klappdeckel.
Schau mal an der linken unteren Befestigungslasche des Motors. Dort ist der Motortyp eingeschlagen, also z.B. S, GT(F), SF.
SF-Nummern fangen an bei 3808, die 72er-Baureihe bei 8357.

Ernesto
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