Vorstellung Thomas M

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Laverdalothar
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von Laverdalothar »

thomas m hat geschrieben: 21.08.2020, 18:23 Hier wie gewünschte ein paar Informationen zu meinem Baustein "Batterieüberwachung", den ich gekauft habe.

Thomas
Bin zufällig auf den JMP Batterie Monitor II gestoßen. Der kann das gleiche wie der Batterie Guard, jedoch zeichnet der auch auf (unabhängig vom Smartphone) und lässt Historien-Betrachtungen zu. Ebenso zeigt er das Verhalten bei Startversuchen auf, was glaube ich hier schon einige Probleme gelöst hätte mit Bikes, deren Anlasser zwar dreht, die Zündung aber aufgrund einbrechender Spannung abschaltet...

https://www.ebay.de/itm/JMP-Batterie-Mo ... 4024270869

Dazu kann auch die Ladespannung getestet werden usw. - in Summe glaube ich die bessere Lösung - was meint ihr?
LG

Lothar

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thomas m
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von thomas m »

Guten Morgen,

- ja, der JMP-Batterie-Monitor II scheint besser zu sein, als der, welchen ich gekauft habe. Die Funktion der Kontrolle geht zwar auch bei meiner, aber die Darstellung über die Zeit ist eigentlich nicht vorhanden. Wenn man an die App des JMP-Gerät auch mehrere Einheiten anschließen kann, hätte ich besser diese kaufen sollen :-(.

- nun habe ich eine andere Frage:
Meine Maschine hat doch etwas Ölverlust und ich habe den Eindruck, dass eine Wellenabdichtung am Kettenabtrieb undicht geworden ist, muß also gemacht werden. Nun habe ich mir den Bereich des Motors mal etwas genauer angesehen und festgestellt, dass die Dichtung (siehe Foto) an der Oberseite im Bereich der Schraube des Anlassers nicht ganz anliegt (ich spreche die "grüne" Dichtung an). Ist das eigentlich normal?


Beste grüße aus Kiel

Thomas
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Ernesto
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von Ernesto »

Ist das eigentlich normal?
Ja.

Ernesto
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Laverdalothar
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von Laverdalothar »

Hallo Thomas,

ja, wie Ernesto schon schrieb ist das normal und auch nicht weiter relevant. Wie Du auf folgendem Bild sehen kannst (Copyright Andy Wagner, www.laverda-paradies.de), hat die Dichtung (Nr. 41) im oberen Bereich keine wirklich dichtende Wirkung, da sie in Fahrtrichtung nach hinten offen ist. Sie dient dort mehr als Abstands-Halter, damit der Deckel gleichmäßig und ohne Verzug am Gehäuse anliegt. Montage mit etwas Fett erleichtert übrigens die Handhabung erheblich!. Nur der untere Bereich dichtet bei den 180° Maschinen bzw. bei denen mit Schaltung rechts dort das Getriebe zum Kupplungsdeckel hin ab. Alle Maschinen mit 120° bzw. Schaltung originär links (aus dem Primärdeckel kommend in dem Fall) haben - sofern original - dort nicht mal Öl, da das Gehäuse dort geschlossen ist.

Bild

Der Ölverlust kann trotzdem von der Dichtung kommen, wenn diese z.B. im Bereich der tatsächlichen Abdichtung gerissen ist oder jemand eine neue montiert hat, ohne die Dichtflächen ordentlich sauber zu machen (oder einfach die Schrauben lose sind... eine ist versteckt unter dem Schaltdeckel!). Ferne kann es sein, dass sich der Wellendichtring in der Getriebeausgangs-Welle (da, wo die Kupplungs-Druckstange durch geht) undicht ist oder sogar fehlt. Er wird normaler Weise von einem Sprengring gehalten. Manch einer vergisst den Sprengring und dann wandert der Dichtring nach außen...

Darüber hinaus könnte auch der O-Ring oder die Anlaufscheibe an der Schaltwalze zwischen Schaltdeckel und dem Schalthebel, der auf der Schaltwalze sitzt, fehlen. Da ist ein recht großer Abstand (1-2mm?).

Wenn Du viel Öl nachfüllen musst, kann das an einer defekten Ventilschaft-Dichtung liegen oder an zu viel Spiel zwischen Ventilführung und Auslass-Ventil oder einem undichten Krümmer. In allen diesen Fällen saugt es Öl aus dem Motor. Beim Einlassventil wird es einfach mit verbrannt (riecht und sieht man ggf.), beim Auslassventil müsste einer der Krümmer innen ölig sein. Wenn es das nicht ist, kann man Druckverlust-Messungen machen am Motor. Kann jeder Beschienst, der auch Oldtimer macht. Danach weißt Du, ob die Kolbenringe noch OK sind oder der Motor ggf. eine Überholung braucht.
LG

Lothar

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Ernesto
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von Ernesto »

Ferne kann es sein, dass sich der Wellendichtring in der Getriebeausgangs-Welle (da, wo die Kupplungs-Druckstange durch geht) undicht ist oder sogar fehlt.
Aber auch den großen Simmering hinterm Ritzel und den Simmering der
Getriebenebenwelle nicht vergessen.

Ernesto
thomas m
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von thomas m »

Vielen Dank für all die Tipps.

Ich habe noch eine kleine Hoffnung, dass es ggf. doch nicht so kompliziert wird. Ich habe die Dichtung bei der Motorentlüftung einfach durch eine Flüssigkeitsdichtung ersetzt, ggf. war das falsch. Ich habe jetzt erstmal solch eine Dichtung bestellt. Ich denke, wenn es dass nicht ist, wird es ein Simmering sein, im Kettenritzelbereich. Ich glaube nicht, dass der Ölverbrauch quasi durch den Brennraum geht und über die Abgase verbrannt wird. Ich habe unter dem Motorrad schon einen kleinen Ölfleck !

Beste Grüße Thomas

- wo würde eigentlich das Öl rauskommen (von aussen erkennbar), wenn ein Simmering undicht wäre ?
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Ernesto
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von Ernesto »

Hinten unten, wo die Kette rauskommt.
thomas m
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von thomas m »

Hallo Ernesto,

danke. Dort ist es eigentlich trocken.

Trotzdem hatte ich einen Ölfleck unter dem Motorrad. Wenn aus der Dichtung an der Motorraumentlüftung Öl rauskommen würde, wo würde man die Leckage unterhalb am Motor erkennen ? Ich habe den Eindruck, dass unter dem Anlassermotor die Kabel der Lichtmaschine aus dem Motor kommen. Wenn an der Stelle das Öl reinlaufen würde, wo würde es wieder rauskommen?

Grüße
Thomas
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Ernesto
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von Ernesto »

Wenn an der Stelle das Öl reinlaufen würde, wo würde es wieder rauskommen?
Unter Deckel Nr. 5.
thomas m
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von thomas m »

Danke Ernesto,

genau da habe ich Öl abgewischt, unterhalb Deckel 5. Kann natürlich auch beim Einfüllen von neuem Öl passiert sein aber halt auch, wenn die Kurbelgehäuseentlüftung an der Dichtungsebene undicht ist.

Grüße aus Kiel

Thomas
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Laverdalothar
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von Laverdalothar »

Dann würde ich auch mal entweder vom "kleckern" beim Befallen oder der falschen Dichtung ausgehen. Dichtmasse ist bitte grundsätzlich extrem Sparsam zu verwenden und sollte nie (!!) eine Dichtung ersetzen wo eine hin gehört. Die Gefahr, dass zu viel aufgetragen wird und sich das nach innen in den Motor absetzt und wichtige Ölführungen zusetzt ist einfach zu groß und der potentielle Schaden erheblich teurer als die Dichtung es gewesen wäre...

Öl-Kontrolle immer mit NICHT eingeschraubtem sondern nur lose, senkrecht nach unten zeigendem Ölmessstab. Nicht wundern, wenn - je nach Art des Ölwechsels bzw. je nach dem, welcher Motordeckel offen war etc. - nach einigen Kilometern der Ölstand absinkt. Auffüllen und weiter beobachten. Kann am leergelaufenen Ölkühler liegen oder daran, dass sich Öl im Primärantrieb sammelt. Das ist normal.Wenn der Ölstand trotz nachfüllen weiter sinkt, keine Leckage zu sehen ist, dann verbrennt sie Öl.

Wichtig auch: Benzinhähne immer zu machen beim Abstellen! Die Schwimmerkammer-Ventile sind nicht immer 100% dicht. Das führt bei dem Winkel der Vergaser dazu, dass Benzin in den Brennraum laufen kann. Im günstigsten Fall wäscht es nur den Ölfilm ab und läuft an den Kolbenringen vorbei in den Ölsumpf. Im schlechtesten Fall bleibt es im Brennraum und beim ersten Startversuch kommt es zu einem "Hydraulic Lock" und ein Pleuel ist krumm. Gibt etliche Motoren, bei denen das passiert ist, daher hier bitte drauf achten...
LG

Lothar

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Ernesto
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von Ernesto »

Kann natürlich auch beim Einfüllen von neuem Öl passiert sein aber halt auch, wenn die Kurbelgehäuseentlüftung an der Dichtungsebene undicht ist.
Ja, prüf mal, ob dort was runtergelaufen ist und ob es unterm Anlasser feucht ist.
Wenn nicht (worst case scenario) , kann es am großen Simmering am Kurbelwellenende
liegen. In dem Falle bei der Demontage beachten: die beiden Muttern auf der KW (11, 12)
haben Linksgewinde!

Gruß, Ernesto
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thomas m
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von thomas m »

Ernesto,

super Dank für Deine Tips, unglaublich wertvoll.

Ich habe leider noch einmal eine Anfängerfrage zum Thema Ölmessstab. Ich schraube beim Messen den Maßstab nicht rein, drücke aber den Maßstab aufs Gewinde, wie in Abbildung A, ist das falsch oder muß ich den Maßstab einfach ganz loslassen? Sonst würde der Messetage irgendwie wie in Abbildung B "hängen" und so glaube ich mehr Öl anzeigen.

Frage also, ist A oder b richtig?

Beste Grüße

Thomas
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Gerald
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von Gerald »

Hallo Thomas,
Ölmeßstab rausschrauben, unten abwischen, dann locker auf den Stutzen legen.
Nicht einschrauben. Danach hochziehen und Ölstand kontrollieren.

Gerald
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Gerald
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Re: Vorstellung Thomas M

Beitrag von Gerald »

Gerald hat geschrieben: 31.08.2020, 17:21 Hallo Thomas,
Ölmeßstab rausschrauben, unten abwischen, dann locker auf den Stutzen legen.
Nicht einschrauben. Danach hochziehen und Ölstand kontrollieren. Variante A

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