KREM Weiß

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Moderator: Jürgen W.

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Laverdalothar
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KREM Weiß

Beitrag von Laverdalothar »

Moin Männers,

OK - ist nicht ganz Laverda, aber Technik...:

hab jetzt mal den Tank der Vespa meiner Frau mit KREM behandelt. Muss sagen, bin grundsätzlich erstaunt, wie gut das alles ging...!! Einzig die KREM-Suppe (die Beschichtung an sich) war relativ dickflüssig. Ist das immer so oder war das Zeug nur zu alt?!? Hat das schon mal jemand gemacht hier??

Tank war vorher innendrin mit einer dicken Rostschicht überzogen. Hab erst den alten 1:50 Spritt abgelassen (stinkt erbärmlich das Zeug, wenn es erst mal 15 Jahre da drin ist...) und entsorgt. Dann mit Seifenlauge den Tank entfettet, anschließend Primer A mit 5 Liter heißem Wasser da rein sowie 0,5 Kilo Spax-Schrauben. Insgesamt (mit Pausen) ca. 1 Stunde geschüttelt und gerüttelt, über Nacht stehen lassen und immer wieder gedreht den Tank.

Am nächsten Morgen alles raus (auch die Schrauben). Das ganze mit Wasser abgespült (da kamen wieder umgewandelte Rostfetzen mit...) und anschließend Primer B rein und wieder gut schütteln. Der hat dann noch mal einiges gelöst.... Danach dann KREM weiß rein, Konsestenz so zäher Honig in etwa... Tank permanent langsam gedreht, so dass der Kram überall hin floss. Das ganze mehrmals hintereinander, so dass sich eine gute Schicht aufgebaut hat.

Einen guten Teil hab ich dann wieder (noch zähflüssiger...) aus dem Tank rausgelassen wieder in die Flasche zurück. Etwas blieb aber jetzt drin und blieb am Boden des Tanks als "erstarte Lava-Zunge" liegen. Hoffe, das gibt keine Probleme... :roll:

Tank trocknet jetzt seit 2 Tagen und das Zeug wird relativ hart (ungefähr die Konsestenz von getrocknetem Holzleim...).

Dämpfe sind nicht wirklich förderlich für die Gesundheit, man(n) sollte das also ausschließlich in extrem gut belüfteten Räumen machen oder im Freien!!!

Wenn der Tank jetzt hält und nicht wieder rostet, wäre das ne Überlegung für alle meine Laverda-Tanks!! Nicht ganz billig, aber gut alleine zu machen. Hab mit dem Vespa-Tank angefangen, da der der einfachste ist (kaum Ecken). Sollte es nicht geklappt haben oder sich wieder Rost bilden: man kann die Schicht wohl mit einer speziellen Verdünnung komplett ablösen...
LG

Lothar

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Sigi
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Re: KREM Weiß

Beitrag von Sigi »

Hi,

KREM Weiß oder rot habe ich auch schon mal benutzt, es gibt aber
noch was besseres, nähmlich durchsichtige Beschichtung, da kannst
du dann auch nach Jahren mal in den Tank sehen um zu prüfen ob
unter der Schicht nicht wieder neuer Rost blüht.

http://www.muenchner-oldtimer-service.de/

Ansonsten sind das alles Super Produkte, nach der Behandlung hast du
nie mehr Dreck/Rost-Partikel im Vergaser, alles ist auf Dauer dicht und
konserviert. Hab ich in jeder meiner alten Maschinen drin, der 1200erter
Alutank hatte ein kleines Leck an einer Schweißnaht, die ist jetzt auch
dicht. (Rost gib es ja da nicht!)

Gruß
Sigi
Zuletzt geändert von Sigi am 15.04.2009, 14:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Laverdalothar
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Re: KREM Weiß

Beitrag von Laverdalothar »

Sigi hat geschrieben:hatte ein kleines Leck an einer Scheißnaht
Wußte nicht, dass das auch DAgegen hilft...

:mrgreen:
LG

Lothar

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Sigi
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Re: KREM Weiß

Beitrag von Sigi »

Hi,

ja, das geht, wenn das Leck sehr klein ist, ansonsten rinnt natürlich
auch die Tankbeschichtung einfach raus.

Ich hatte damals zuerst von außen versucht mit Uhu-Plus etc.
das abzudichten, ging aber nicht.
Jetzt mit einer kompletten Kuststoffschicht von innen klappt es gut.

Gruß
Sigi
Thomas aus LAU
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Re: KREM Weiß

Beitrag von Thomas aus LAU »

Laverdalothar hat geschrieben:
..... Hab erst den alten 1:50 Spritt abgelassen (stinkt erbärmlich das Zeug, wenn es erst mal 15 Jahre da drin ist...)
Mensch Lothar, ich hoffe Du hast den seltenen Edelstoff gut aufgehoben. Du weißt doch, dass wir diese Brühe benötigen um aus den ekelhaften blauen Benzinschläuchen die schön grün gefärbten herzustellen. Der Rödl Hubert braucht nämlich wieder einen.

Übrigens kann man bei zu dickem KREM einfach nur den Verdünner nachkaufen. Damit kann man sicherstellen, dass die Abdichtung auch wirklich in alle Spalten kommt. Lieber mache ich dann noch eine zweite dünne Schicht. Diese Beschichtung funktioniert auch gut bei den alten GFK-Tanks bei denen gerne im Alter die Innenseite das bröseln anfängt.

Gruß von Thomas aus LAU

p.s. Der Breganze-Cabernet 2009 für´s Treffen in Kaibitz ist bereits etikettiert und wartet auf seine Vernichtung.
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Laverdalothar
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Re: KREM Weiß

Beitrag von Laverdalothar »

Thomas aus LAU hat geschrieben:
Laverdalothar hat geschrieben:
..... Hab erst den alten 1:50 Spritt abgelassen (stinkt erbärmlich das Zeug, wenn es erst mal 15 Jahre da drin ist...)
Mensch Lothar, ich hoffe Du hast den seltenen Edelstoff gut aufgehoben. Du weißt doch, dass wir diese Brühe benötigen um aus den ekelhaften blauen Benzinschläuchen die schön grün gefärbten herzustellen. Der Rödl Hubert braucht nämlich wieder einen.
Mist!! Hab ich voll vergessen... Mal sehen, ob ich das Schadstoff-Mobil knacken und die Suppe zurück holen kann!!

:lol:
LG

Lothar

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Andreas1200TS
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Re: KREM Weiß

Beitrag von Andreas1200TS »

Moin Lothar,

habe KREM Weiß schon mehrfach verwendet, es war bei mir auch immer zähflüssig. Bei der RGS hat es sogar die undichte Schweißnaht abgedichtet. Hält jetzt seit fast 2 Jahren. Bei der Jota mit dem Alutank werde ich es auch machen, falls ich mich leider vor Gericht mit dem Vorbesitzer :evil: wegen den Mängeln einigen kann.
Gruß
Andreas
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