Laverdalothar hat geschrieben:Die Kurbelwellen der Breganze-Kräder sind mit leichtem Spiel verarbeitet. Selbst die besten Fachleute schaffen es nicht immer 100%, die grade zusammen zu pressen. Wenn man die statisch wuchtet und dafür - wie Piet beschrieben hat - sie mindestens 2 x auseinander und wieder zusammen setzen muss, wird das Ergebnis beim 2. mal ein anderes sein als beim 1. mal...
Und zum Thema verwegen: Es gibt sogar Leute, die wuchten einen Motor im eingebauten Zustand... (früher eine übliche Methode, um das Summenspiel aller Komponenten im tatsächlichen "Arbeitsraum" zu wuchten).
Leute, ihr verwechselt "wuchten" mit "richten"!!
Die Laverda Wellen lassen sich sehr wohl auf unter der Werkstoleranz von+/-0,05mm zu richten, ein Rundlauffehler von weniger als +/-0,02mm ist nicht unmöglich zu erreichen. Die zusätzliche Lagerluft dient lediglich als Ausdehnungsraum bzw Freiraum für einen eventuellen Rundlauffehler. Bei einen Gesamtrundlauffehler von weniger als 0,03mm sind 3C Lager eigentlich schon überflüssig, für richtig gut laufende Wellen die NICHT im Rennbetrieb laufen sollen, benutze ich schon lange Lager mit normale Lagerluft.
Richten bezieht sich lediglich auf den Rundlauf der Welle aund hat absolut NICHTS mit der eigentliche Wuchtung bzw Massenausgleich zu tun. Wenn eine Welle nicht rund läuft, braucht mann sich auch keine Gedanken über das Wuchten zu machen!!
Die gepressten Wellen wurden/werden mit viel Schmackes und einen 2kg Kupferhammer gerichtet und der Rundlauf mittels Messuhren geprüft. Wer eine bessere Methode kennt, kann sich mal melden, meine ollen Knochen wären dankbar....
Wenn die Welle erst mal rund läuft, geht es zum Wuchten, dh den Massenausgleich prüfen/korrigieren. Hierzu werden einfach berechnete Bohrungen an den zu schweren Stellen gesetzt.
Hört sich alles einfach an, ist es aber nicht....
piet