Kupplungsdruckstange 3C

[Ernesto]

Hallo,

hat jemand hier auch schon mal Probleme mit der Länge der
Kupplungsdruckstangen gehabt? Musste heute eine um 1,5mm
kürzen, damit der Ausrückhebel in die richtige Grundposition kommt.
Habe bei der Gelegenheit gesehen, dass das bei der 3C meines
Garagenkollegen vom Vorbesitzer auch gemacht wurde. Also bin ich
dieses Mal nicht der Einzige, bei dem dieses Problem aufgetreten ist!
Normalerweise sind sie gleich lang (gleiche ET-Nr.), nämlich 123,5mm.

Gruß, Ernesto

[Thorsten]

Hallo Ernesto,

Hast du vielleicht die Druckstangen von den 750ern erwischt? Die haben andere.



Wie du siehst gibt es 5 verschiedenen E-Teile-Nummern und garantiert genausoviele Längen.

Ich habe bei meiner 3CL bisher noch keinen Ärger mit den Druckstangen gehabt, und daher auch noch keine getauscht.

Gruß Thorsten

[Ernesto]

Hallo, Thorsten.

Nee, 750er Druckstangen sind das nicht. Die sind nämlich um Einiges
kürzer.
War eine von den originalen, die drin waren. Eine habe ich nachbestellt,
weil sie etwas eingelaufen war und evtl. der Simmering nicht mehr richtig
gedichtet hätte. Ist auch die richtige (34.280.212) und hatte auch die
gleiche Länge wie die andere.

Aber das bin ich inzwischen gewohnt, daß bei mir Fehler auftreten, die
"noch nie jemand gehabt hat".

Was ist denn das für eine schöne Übersicht, aus der Du den Auszug hast?

Gruß, Ernesto

[Thorsten]

Dieser Auszug stammt aus der Ersatzteilliste, die ich für OCT angefertigt habe mit allen Modellen ab 250 ccm. Ist aber noch nicht ganz fertig. Es fehlen noch die deutschen, englischen und französichen Begriffe. Deutsch und Englisch werde ich wohl noch hin bekommen aber Französich??? Werd es halt versuchen.

Thorsten

[Ernesto]

Hallo, Thorsten.

Vielleicht kann ich Dir da weiterhelfen. Ich habe mal einen Katalog der
900 SD Darmah eingescannt und ein pdf draus gemacht.
Da sind die Bezeichnungen in dt., engl., frz. und ital. angegeben. Das
könntest Du doch als Hilfe nutzen für die Übersetzungen.
Wenn Du das pdf haben willst (sind allerdings 23,8 MB), schick mir eine
pn mit Deiner Mailadresse.

Gruß, Ernesto

[Thorsten]

PN abgesandt. Die Datei wäre hilfreich. In den Wörterbüchern steht halt nicht immer das richtige.

Vergleiche auch die Italienisch/Englische Fassung des Rep.-Handbuches der RGS. Das ist teilweise grottenschlecht!

Hab auch meine eMail aktiviert. Nicht wundern ist schon die richtige. Ein Überbleibsel aus der Zeit als das Online-Register noch nicht exestierte.

Gruß Thorsten

[1000er]

Hallo Ernesto,

ich hoffe das sich mittlerweile die Geschichte mit den versch. Druckstangen geklärt hat.
Als ich kürzlich die Kuppl. und Druckstangen an meiner 1000er zerlegt habe, zeigte sich mir eine Zusammenstellung die so sicher noch nie jemand gesehen hat.( Ausser der, der das so zusammengeschustert hat)

Also, beim Durchstossen der Hauptgetriebewelle kam folgendes zum Vorschein: Kugel 8mm für Druckhebel - 1.Druckstange - 1.Kugel 6.5mm - 2.Kugel 6.5mm - 2. Druckstange (genau 6.5mm kürzer als die 1.)!

Die Stangen sahen auch irgendwie selbstgebastelt aus, wahrscheinlich hat da mal jemand nachdem die Stange nach dem dritten mal absägen immernoch zu kurz war, einfach eine 2. Kugel hineingepackt.

Wie heisst es doch so schön: "Abwechslung macht das Leben bunt!"

Gruss
1000er

[Laverdalothar]

In der Theorie soll die 2. Kugel zusätzlich entkoppeln...

[Jörg SF1]

Dieser Auszug stammt aus der Ersatzteilliste, die ich für OCT angefertigt habe mit allen Modellen ab 250 ccm. Ist aber noch nicht ganz fertig. Es fehlen noch die deutschen, englischen und französichen Begriffe. Deutsch und Englisch werde ich wohl noch hin bekommen aber Französich??? Werd es halt versuchen.

Thorsten

Französisch???? Ist kein Thema nur mit der Sprache happert es etwas

[1000er]

Hallo Lothar,

vielen Dank für den Hinweis. Die Theorie der zusätzlichen Entkopplung durch eine 2. Kugel scheint auf den ersten Blick sehr plausibel.

Ich befürchte allerdings, das in der vorgefundenen Zusammenstellung eher genau das Gegenteil eintritt. D. h. die beiden Kugeln werden sobald die Kupplung gezogen wird voneinander rutschen und sich in der Bohrung verklemmen. Da wird es dann mit der Entkopplung nicht mehr weit her sein.


Gruss

1000er

[Ernesto]

Hallo, 1000er.

Ich habe es zwar hingekriegt, aber nicht ohne Kürzen einer der beiden
originalen Druckstangen. Da das Ganze ja schon etwas her ist, kann ich
nicht mehr genau sagen, wieviel ich abnehmen musste.
Auf jeden Fall funktioniert die Kupplung einwandfrei, das ist die Hauptsache.
Zu Deinen 2 Kugeln in der Mitte: unsere Divas sind eben immer für 'ne
Überraschung gut.

Gruß, Ernesto

[Laverdalothar]

Hallo 1000er (äh - gibt es dazu auch einen Namen? "Rede" so ungern mit Pseudonymen... ),

ob und wie sich die Teile verklemmen - keine Ahnung. Wahrscheinlich wäre das sicherste, im Wechsel diverse Kugeln und kleine Stangen da einzubauen. Wenn es vernünftig geschmiert würde, wäre die original-Konfiguration sogar ausreichend. Leider wird sie aber nicht gut geschmiert...

Optimal wäre wahrscheinlich eine Teflon- oder Kohlenstoff-Beschichtung. Who knows... Jedenfalls sollte man die Kupplung nicht für längere Zeit (und schon gar nicht bei höheren Drehzahlen...!!!!) gezogen halten, das verkraftet sie nämlich nicht...

[Thorsten]

Meinst du die Kupplungsdruckstange oder die Kupplungshand????

In der Regel mach die linke eher schlapp.

Zu den Kupplungsdruckstangen: wenn die Bohrung in der Hauptwelle sauber ist kommt eigentlich auch ausreichend Öl zur Schmierung hinein. Die Stangen und die Kugel "verschweißen" sich meine Auffassung nach nur dann wenn das Kupplungsspiel zu klein ist oder die Kupplung gezogen wird und dann der Motor hoch gedreht wird. Bei der SFC 1000 hatte ich eine solche Druckstange. Die Kugelseite der äußeren Stange war pilzartig aufgewölbt und mit der Kugel verschweißt. Die Stelle war zudem bläulich verfärbt. Das deutet auf große Hitze. Möglich ist daß die Stange in der Bohrung schleift.

Ein Fehler ist es auch die Stangen und die Kugel trocken einzubauen. Gut geschmiert gehts halt besser.

Bei der 3Cl habe ich immer noch die ersten drin! ohne Probleme!!!

Immer auf ausreichendes Spiel an der Kupplung achten!

Gruß Thorsten

[Laverdalothar]

Jaaa - aber das richtige Fett und nicht zu viel... In der Theorie sollte da sogar gar kein Fett rein, da ja durch Öl geschmiert. In der Praxis laufen die Dinger aber fast trocken, da der Ölstand viel zu gering ist, als dass da Öl hinkäme (kommt wenn überhaupt nur durch die Schleppwirkung der an der Unterseite im Öl laufenden Zahnräder dort hin - wie gesagt: wenn überhaupt...). Ich gehe inzwischen hin und reibe die Teile dünn mit einem Wasserfesten, dünnfilmigen Schmiermittel ein (so 'n schwarzes Zeug von Liqui Molly oder so...). Hat bis jetzt funktioniert... Vorher sind mir die Dinger öfter mal defekt gegangen....

Ideal wäre, in den Vierkannt in der Kupplung ein winziges Kegelrollen-Lager einzubauen, dass dem Druck der Kupplung auch auf Dauer standhält. Leider sehe ich da keines, dass das bei der erforderlichen Größe tun würde - falls es überhaupt eins gäbe in der Größe...

Alternativ könnte man auch in den Vierkannt noch mal eine Kugel einbauen (ähnlich wie beim Kolben auf der rechten Seite). Vorteil wäre sicherlich, dass hier deutlich mehr Schmierung stattfinden würde durch das Öl als irgendwo sonst in der Kupplungsbetätigung... Ne 6,5er Kugel müsste sogar passen. Einziges Problem: Wenn man die Stange auf der rechten Seite rausnimmt, fällt die Kugel u.U. aus dem Vierkannt. Dann steht man vor dem Problem, den Motor auf der linken Seite auch noch aufmachen und die Kupplung demontieren zu müssen... .

Man müsste also sicherstellen, dass die Kugel nicht aus dem Vierkannt weg kann und trotzdem sich frei bewegen kann und geschmiert wird - nicht ganz so einfach, geht aber:

Vierkannt seitlich bis zur Mitte mit einem 8,2mm Loch anbohren. Jetzt auf 2 der langen Flächen gegenüberliegend mittig ein 5mm Loch bohren, so dass Öl von 2 Seiten durch kann. Die 3. Seite mit einem 7mm Bohrer anborhen, so daß sie die Kontakt-Fläche zur Druckstange freigibt (Rückseite bleibt verschlossen wegen Stabilität...). Jetzt eine 8mm Kugel da rein, ein M9er Gewinde und mit einer Senkkopf-Schraube seitlich verschließen damit die Kugel nicht rausfallen kann (Schraube so kürzen, dass sie ein minimales Spiel der Kugel zulässt).

U.U. kann man auch das ganze so ansetzen, dass die Kugel von der der Druckstange gegenüberliegenden Seite eingesetzt wird und dieses Bohrlochmit einer Schraube verschlossen wird. Vorteil hier wäre, dass man die Kugel näher zur Außenseite des Vierkannt positionieren kann...

Könnte mir vorstellen, dass das funktioniert, sofern das Material ausreichend dick und stabil ist...

Muss mal eine Zeichnung machen...

[Ernesto]

Also,

GRAU IST ALLE THEORIE.....
Bisher habe ich die kleinen Flächen der Druckstangen und die Kugeln auch
mit dem Molybdänfett geschmiert und noch nie Probleme gehabt.
Auch meine anderen Laverda-Kumpels haben noch nie von Ärger in diesem
Bereich berichtet.

Gruß, Ernesto