Laverda-Register-Forum

Zwischenstand von meinem Projekt

Nice... Rahmen ist von...?

... wooow, das sieht nach EGLI aus oder ist das der finnische Nachbau von JL Meccanica???
Ciao, Gert

Tja auf der Gabelbrücke steht dann der Namen der Giesserei von nebenan: HIRZEL-SWISS (quasi der Hügel neben dem Zürichsee) ...also EGLI. Dankbar dass der Rest der GP-Gabel aus bella Italia ist, denn das Egliteil sah ja ziemlich 'solid/robust' aus. Das Tankemblem scheint verpixelt wegen NSA...
Ein SFC Höcker pässe auch zum alten originalen(?) SFC Tank!
Davon gabs original übrigens 15 Rahmenkits f. Laverda einige davon wanderten über den Kanal zu Slater der damals in Bettwil zeitweise tätig war im Tausch gegen Laverdateile etc. In der CH wurden nur 3 Motos fertig gebaut.

Cheers Andi

Hoi Andi,

wahrscheinlich hast du in der Geographie-Stunde schon von einer Egli-Laverda geträumt , denn Dietikon ist im Limmattal und der Hügel dahinter ist der Mutschellen / Heitersberg. Zwischen Dietikon und dem Zürichsee liegt die ganze Stadt Zürich und der Hügel daneben ist der Üetliberg...... und Schluss mit dem kleinen Exkurs in die schweizer Geographie.

Die Gabelbrillen sind zweifelsfrei Egli-Teile, die aber wohl nur in Verbindung mit den optisch etwas gewöhnungsbedrüftigen aber dadurch unverwechselbaren Egli Tauchrohren ihre volle Wirkung entfalten. Der Rahmen und Schwinge sieht auch nach Egli aus.
Das ganze Gerät macht was her und sieht sehr leicht aus. Schon gewogen?
Auf alle Fälle wird es sicherlich eine Rarität sein, denn wie Andi sagt wurden nur wenige davon bei Egli in Bettwil aufgebaut.
Nur für meine Neugier: Als was war den Slater in Bettwil tätig? ( Ich dachte die Rahmen-Kits waren gedacht dass sie von einem Fachhändler oder kompetenten Hobby-Schrauber aus einem Serienfahrzeug in der eigenen Werkstatt aufgebaut werden konnten.)

Grüsse und schönes Wochenende

Florian

2012 habe ich mir eine Egli-Laverda in Frankreich angeschaut - das Fahrzeug war im erbärmlichen Zustand. Hatte dann Kontsktvzu Slater in England der bestätigte das das Fahrzeug von ihm stammte. Die Fotos habe ich an Fritz Egli geschickt der mich anrief und sagte " wer hat den einen Laverda-Motor in einen Vincentrahmen gebastelt".

Wurde mir nicht mit dem Verkäufer handelseinig.

Gruß Stephan

tja... hinzu kommt, dass viele bei Egli einen Kurs gemacht haben und dann in Lizenz Rahmen zusammengebraten haben. Egli hat dann eine Rahmennummer generiert und mit einem Zertifikat das ganze legalisiert... In England fahren so mehrere rum, einer ist auch im internationalen Forum und sagt das auch immer wieder, das sein Rahmen von einem Engländer nach Egli-Art und mit dessen autorisierung gemacht wurde.

... also ganz stimmt das nicht: Slater hat zuerst EGLI-Rahmen aus der Schweiz importiert und in seiner Werkstatt komplette Motorräder daraus gemacht. Die haben EGLI Rahmennummern. Das waren hauptsächlich Vincents. Nachdem damals die Nachfrage groß war, hat Slater seinen Mitarbeiter Graham Binnion für 6 Monate in die Schweiz geschickt um bei Fritz EGLI zu lernen. Danach durfte er in England EGLI Rahmen in Lizenz bauen. Die haben allerdings keine EGLI Rahmennummern und wurden mit anderen Bauteilen komplettiert, als bei Fritz EGLI. An Gabel, Schwingen, Rädern und Bremserei lässt sich das erkennen.
Und was überhaupt nicht stimmt ist daß viele bei EGLI einen Kurs machten und danach in Lizenz EGLI Rahmen bauen dürften. Da wäre Fritz EGLI ganz schön dumm gewesen. Slater/Binnion waren die einzigen mit Lizenz. Alle anderen haben oder machen heute noch "Raubkopien" ...

Hallo Gert,

das nicht Egli-Komponenten verbaut wurden lag aus meiner Sicht schlicht daran, dass die zu teuer waren und Slater an die Teile der Laverdas billiger dran kam.

Zum Thema der Rahmen-Nummer schreib ich Dir mal offline, das ist nix für die Öffentlichkeit...

Hi,
vergesst bitte meinen Freund Michael Niemann aus Iserlohn nicht, da seit über 40 Jahren vom Egli Virus infiziert ist und auch heute noch Egli Rahmen bauen kann und darf.
Michael hatte sich seinen ersten Egli Rahmen damals zum Abitur geschenkt und ist bis heute nicht geheilt worden.
Gruß
Andre

Dass Interessierte in Bettwil einen Kurs absolvieren konnten und damit befugt waren die Rahmen in Lizenz herzustellen wundert mich doch etwas, denn diese Rahmen rsp. ganze Fahrwerke waren ein eher exclusives Nischenprodukt mit vergleichsweise sehr kleinen Stückzahlen. Bis sich die Kosten für Schweisslehren, Einzelteile usw. rechnen muss man doch einige Rahmen absetzen können.
Weiters kann ich mir nicht vorstellen das Fritz Egli für die von Kursteilnehmer zuhause selbst "zusammengebratenen" Rahmen durch ausstellen eines Zertifikats die Produktehaftung übernommen hat.
Bei einem grossen Händler wie Slater's wird das wohl anders ausgesehen haben, der dann zumindest für die Qualität der Verarbeitung mit seinem Namen bürgte.

Bezüglich weiterer Teile wie Gabeln, Schwingen, Rädern / Bremsen aus dem Hause Egli hatte ich vor einigen Jahren an der Swiss-Moto in Zürich eine interessante Unterhaltung an Egli's Stand wo, zu meiner Freude, ein neues Komplettchassis mit KW-Duc Motor ausgestellt war.
Dabei stellte sich heraus das je nach Bankkonto des Käufers vom blanken Rahmen bis zum schlüsselfertigen Fahrzeug mit Prüfung durch das Amt alles erhältlich ist.
So macht es auch Sinn das z. B. kaum eine EGLI-Laverda gleich wie die andere ist. Von "Weiterentwicklungen" durch ambitionierte Schrauber gar nicht zu reden.

Grüsse

Florian

Lizenzfertigung ist nichts ungewöhnliches. Man erreicht damit einen größeren Markt und erhält ohne (großen) Aufwand zusätzliche Einnahmen. Wo siehst Du das Problem? Die Rahmen dürfen halt dann nur gegen Lizenz-Gebühr an den ursprünglichen Hersteller fabriziert werden. Das ist durchaus nicht ungewöhnlich. Und den Kurs hat Egli mit Sicherheit auch nicht kostenfrei angeboten...

Bezüglich Fahrwerk: ja, Egli hat einzelne Rahmen oder auch eben komplette Motorräder gefertigt. Bekannter von mir hatte mal eine von damals angeblich 2 in Deutschland zugelassenen Eglis, die zunächst mit Ceriani Gabel ausgeliefert wurde und von einem Vorbesitzer dann auf die Egli-Gabel mit Brücken umgerüstet wurde.

Es gibt halt nix, was es nicht gibt...

Hallo Lothar,

du hast vollkommen recht, Lizenzbauten sind in vielen Industriesparten gang und gäbe, und sind offensichtlich im Falle der EGLI-Rahmen auch rentabel.

Wie ich angetönt habe, sind meine Bedenken eher in rechtlicher Hinsicht. Die Vergabe von "Zertifikaten" (d.h. in meinem Verständnis übernahme der Gewährleistung) für unbesehen auswärts gefertigte Rahmen kann für einen Kleinbetrieb wie EGLI schnell existenzgefährdend werden. Bekanntlicherweise gehen die Schadenersatzforderungen mittlerweile auch in Europa in astronomische Höhen. Nur schon Anwalts- und Verfahrenskosten können das Aus sein.

Glücklicherweise haben alle Rahmen egal von wem gefertigt gehalten und hoffe das wird auch so bleiben.

Grüsse
Florian

P.S. Ich bin mir aber sicher es gibt mehr frühe 1000er-Rahmen mit gerissenen Unterzügen am Lenkkopfrohr als gebrochene EGLI-Rahmen.

Ist es denn noch möglich so einen neuen Zentralrohrrahmen auf die Straße zu bekommen?

Gruß Stephan

Alles ist möglich... wenn Du wissen willst wie, sollten wir telefonieren...