Laverda-Register-Forum

Schöner Auktioskatalog, ein paar Laverdas sind dabei und Lothar, schau mal auf Seite 219

http://images1.bonhams.com/original?src ... 04-0-1.pdf

Ja, ich weiß... Schnief... Hoffe, sie kommt in gute Hände. Der Preis ist mehr als fair...

wie kommt die denn nach Las Vegas? Oder steht die hier und wird exportiert nach Verkauf?

Ich hab die Maschine vor einigen Jahren zusammen mit einer 1000 SFC Classic von einem Bekannten gekauft und wollte sie eigentlich für mich restaurieren. Hab aber nachdem schon die Classic eine Großbaustelle war (obwohl die eigentlich die einfachere von beiden sein sollte...) aufgegeben und die Maschine erst lokal einigen Leuten angeboten (unter anderem dem Laverda-Museum, Uwe Witt und anderen, die einen Bezug zu der Maschine haben und die Fähigkeiten, sie wieder in einen laufenden, originalen Zustand zu versetzen). Die Angebote waren - äh....

Hab dann Scott Potter (Laverda USA) kontaktiert, da man im Allgemeinen in USA solche Vorserien-Fahrzeuge erheblich höher schätzt als in Deutschland. Er hat innerhalb von 15 Minuten geantwortet, innerhalb von 2 Stunden war die Maschine für das Doppelte des Höchstpreises in Deutschland nach USA verkauft. Käufer hat sich selbst um den Transport gekümmert (Deutsches Unternehmen gefunden, die die Maschine kurzfristig abgeholt haben und nach USA verschifften). Der Käufer heißt auch Scott, ist aber nicht Scott Potter sondern ein Lehrer aus Texas. Er hat sich der Aufgabe angenommen und mit Unterstützung des des internationalen Forums die Maschine komplett zerlegt und sehr sensibel wieder original aufgebaut mit den Teilen, die ich ihm mitgeliefert habe (Original-Auspuff-Anlage in Schwarz und vieles mehr). Leider hat er wohl Probleme mit Knie und Rücken wenn er sie fährt, so dass er sie wieder verkaufen musste. Er war sehr fair und hat sie mir zum Zurückkaufen angeboten zu einem durchaus fairen Kurs (sein Kaufpreis plus das was er an Rechnungen belegen konnte für Arbeiten und sonstige Teile plus die Transportkosten - ungefähr dass, was jetzt auch bei Bonhams aufgerufen wird).

Die Maschine hat einige Besonderheiten gegenüber der Serie und ist damit zwischen dem Witt- Prototyp, dem Werks-Prototyp und der Serie gut zu identifizieren. So hat die obere Gabelbrücke z.B. noch die Angüsse für die Lenker-Klemmen, die aber abgefräst wurden im Werk (wie die Prototypen; die Serie hatte glatte Gabelbrücken ohne die Angüsse). Auch die oberen Gabelstopfen haben 2 Schlitze und man kann - nehme ich an - darüber die Federvorspannung einstellen, was bei der Seriengabel nicht geht. Das Sitzpolster hinten an der Sozius-Abdeckung hat eine andere Form als bei der Serie und noch ein paar andere kleine Details. Insgesamt wie gesagt eine belegbare Historie mit ein paar besonderen Anbauteilen und ein rundrum sehr interessantes Motorrad für einen Liebhaber mit originalen knapp 10.000Km.

Wenn ich könnte wie ich gerne wollte...