..............., jedenfalls keine typischen.
was zeichnete in den 1970/80 Jahren das italienische Motorrad aus?
- klein
- filigran
- leicht
- unzuverlässig
- schlampig verarbeitet
- zumeist relativ kleiner Hubraum (Guzzi mal ausgenommen)
dann kamen die 750/1000 Laverdas:
- groß
- wuchtig
- schwer
- zuverlässig
- sehr gut verarbeitet
- 750 ccm und mehr Hubraum
zu verdanken haben wir das alles Massimo Laverda, dem geistigen Vater unserer tollen Maschinen.
Massimo, der in den 1960er Jahren privat eine BMW R69S fuhr, wollte die Zuverlässigkeit einer BMW, die Verarbeitungsqualität eines Japaners und die Sportlichkeit eines englischen Twins vereinen; und es ist ihm gelungen.
Mit der 650/750er kam ein Motorrad auf den Markt, das all diese Attribute beinhaltete; fast eine Kopie der Honda CB 72, nur alles viel größer.
Mit der 1000er Dreizylinder kam ein bislang nie gesehenes Modell auf den Markt; zwar gab es zu dieser Zeit von BSA und Triumph auch Dreizylinder, aber mit nur 750ccm und ziemlich altbackener Technik, von der Qualität will ich gar nicht reden.
Massimo hat also mit den 750ern und 1000/1200er sozusagen globale Motorräder geschaffen indem er versuchte, die jeweils besten Eigenschaften anderer Marken zusammen zu bringen.
- deutsche Zuverlässigkeit
- japanische Qualität
- englische Sportlichkeit
- italienisch elegantes Aussehen
ich meine, er hat es geschafft; und deshalb: die dicken Laverdas sind eben nicht nur italienische Motorräder.
klar, sie wurden in Italien gebaut und die Familie Laverda sind Italiener, mehr aber auch nicht.
für mich stellen die großen Laverda-Motorräder aus vorgenannten Gründen in der Motorradwelt etwas ganz besonderes dar.
schade, daß Massimo kein ebenso begnadeter Betriebs-Manager war .....
LAVERDAs sind keine Italiener ..............................
Moderator: Jürgen W.
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Re: LAVERDAs sind keine Italiener ..........................
Mmhh - ich denke nicht, dass es alleine an Massimo lag... Da gibt es ein sehr interessantes Interview zu Interview Massimo. Bringt ein etwas anderes Licht auf die ganze Sache finde ich...Lavatory hat geschrieben:schade, daß Massimo kein ebenso begnadeter Betriebs-Manager war .....
LG
Lothar
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Lothar
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Re: LAVERDAs sind keine Italiener ..........................
nein, natürlich nicht; die wahren Gründe darf man hier gar nicht aussprechen ...........
(ist aber auch nicht das Thema, sondern nur eine Bemerkung am Rande)
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Re: LAVERDAs sind keine Italiener ..........................
War zwar nur eine Bemerkung am Rande, aber das einzige wo ich Dir widersprechen konnte...
Und - aussprechen darf man sowas schon. Frage ist nur, ob irgend jemand die wahren Gründe kennt? Da gibt es so viele schlaue Kommentare von so vielen schlauen Leuten dazu - bin mir nicht sicher, ob irgend einer davon recht hat. Oder eventuell all...??
Sagen wir es mal so: Eine solche Firma mit einer Gesamtproduktion von bis zu 700 Motorrädern im Monat geht nicht von heute auf Morgen und nicht wegen einer Person kaputt. Da haben schon ein paar Umstände und einige Leute mitgespielt. Es sind zeitgleich ALLE italienischen Marken ins Straucheln geraten. Manche konnten sich retten, eine für uns bedeutsame leider nicht. Wenn man aber betrachet, dass Laverda vom ersten Straucheln bis zum schließen über 6 Jahre sich halten konnte, dann kann man glaube ich sagen, dass das Management nichts unversucht gelassen hat, um die Firma zu retten. Die Umstände haben leider kein besseres Ergebnis zugelassen.
Und - aussprechen darf man sowas schon. Frage ist nur, ob irgend jemand die wahren Gründe kennt? Da gibt es so viele schlaue Kommentare von so vielen schlauen Leuten dazu - bin mir nicht sicher, ob irgend einer davon recht hat. Oder eventuell all...??
Sagen wir es mal so: Eine solche Firma mit einer Gesamtproduktion von bis zu 700 Motorrädern im Monat geht nicht von heute auf Morgen und nicht wegen einer Person kaputt. Da haben schon ein paar Umstände und einige Leute mitgespielt. Es sind zeitgleich ALLE italienischen Marken ins Straucheln geraten. Manche konnten sich retten, eine für uns bedeutsame leider nicht. Wenn man aber betrachet, dass Laverda vom ersten Straucheln bis zum schließen über 6 Jahre sich halten konnte, dann kann man glaube ich sagen, dass das Management nichts unversucht gelassen hat, um die Firma zu retten. Die Umstände haben leider kein besseres Ergebnis zugelassen.
LG
Lothar
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Re: LAVERDAs sind keine Italiener ..........................
Hmm, was ich da lese ist aus meiner Sicht ein wenig anders:
1.) Geschäftsführung uneins
2.) Einer spinnt neue Märkte
3.) der andere in komplexe Entwicklungen entgegen seiner eigenen Erkenntnis
Im übrigen, haben wir kein Recht jemandem etwas vorzuwerfen. Die Jungs haben Tolles vollbracht und irgendwann isses zu Ende, Gründe gibt's immer viele.
Fakt, sie hatten nichts fertig um den Markt 1985 aufzurollen, die Zeit der Suzuki GSX-R750 und der Kawa ZXR750.
Eine fertige wassergekühlte 750Formula Entwicklung wäre das mindeste, kam aber 10 Jahre zu spät.
Da gibt's nich viel zu Reden, die Zeit hat sie überholt, wie andere auch überholt wurden ("Brits") - Die neuen Japaner waren dran. Erst Cagiva/Ducati konnte mit der 851/888 dagegen setzen...später...und teuer.
Und ein 2-rädriger "Kult-Traktoren-Hersteller" wie MG und Harley waren sie auch nicht. Denen ging's auch nich gut, damals.
Carlos.
1.) Geschäftsführung uneins
2.) Einer spinnt neue Märkte
3.) der andere in komplexe Entwicklungen entgegen seiner eigenen Erkenntnis
Im übrigen, haben wir kein Recht jemandem etwas vorzuwerfen. Die Jungs haben Tolles vollbracht und irgendwann isses zu Ende, Gründe gibt's immer viele.
Fakt, sie hatten nichts fertig um den Markt 1985 aufzurollen, die Zeit der Suzuki GSX-R750 und der Kawa ZXR750.
Eine fertige wassergekühlte 750Formula Entwicklung wäre das mindeste, kam aber 10 Jahre zu spät.
Da gibt's nich viel zu Reden, die Zeit hat sie überholt, wie andere auch überholt wurden ("Brits") - Die neuen Japaner waren dran. Erst Cagiva/Ducati konnte mit der 851/888 dagegen setzen...später...und teuer.
Und ein 2-rädriger "Kult-Traktoren-Hersteller" wie MG und Harley waren sie auch nicht. Denen ging's auch nich gut, damals.
Carlos.
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Re: LAVERDAs sind keine Italiener ..........................
4.) die Familie zieht das Geld rausCarlos hat geschrieben: 1.) Geschäftsführung uneins
2.) Einer spinnt neue Märkte
3.) der andere in komplexe Entwicklungen entgegen seiner eigenen Erkenntnis
5.) die Konkurenz der Japaner
6.) fehlende Neuentwicklungen
7.) fehlendes Engagement im Rennsport
8.) Diversifizierungsgrad viel zu hoch für eine so kleine Firma
9.) Kernkompetenz aus den Augen verloren
10.) etc. etc. etc....
Wie gesagt: es gibt viele, viele Umstände. Jeder Umstand alleine hätte noch nichts ausgemacht; aber wie man so schön sagt: "Viele Hunde sind des Hasen Tod!" - und so war es auch hier aus meiner Sicht.
LG
Lothar
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Re: LAVERDAs sind keine Italiener ..........................
Ebnd. Aufgrund von 1-3 ist auch gegen 4-10 nix zu machen.Laverdalothar hat geschrieben:4.) die Familie zieht das Geld rausCarlos hat geschrieben: 1.) Geschäftsführung uneins
2.) Einer spinnt neue Märkte
3.) der andere in komplexe Entwicklungen entgegen seiner eigenen Erkenntnis
5.) die Konkurenz der Japaner
6.) fehlende Neuentwicklungen
7.) fehlendes Engagement im Rennsport
8.) Diversifizierungsgrad viel zu hoch für eine so kleine Firma
9.) Kernkompetenz aus den Augen verloren
10.) etc. etc. etc....
Wie gesagt: es gibt viele, viele Umstände. Jeder Umstand alleine hätte noch nichts ausgemacht; aber wie man so schön sagt: "Viele Hunde sind des Hasen Tod!" - und so war es auch hier aus meiner Sicht.
Es ist doch schön, dass es so dolle moppeds überhaupt gibt. Hab keine Zeit mehr zu fahren, als die die's schon gab.