Lenkung blockiert

[Armin]

Hallo zusammen

Heute bin ich das erste mal mit meiner Frau zusammen auf der 1000er unterwegs gewesen.
Aber nicht lange, beim bremsen und gleichzeitigem leichten Einschlagen war die Lenkung fest !!
Ich dachte was ist das jetzt als ich Stand war alles wieder ok, hab aber sofort nachgesehen.
Aber seht selbst.... das Schutzblech hakt im Krümmer ein !

[Laverdalothar]

bekanntest Problem... 38er Ceriani, oder? Die biegt sich unter Last derart nach hinten, dass sie mit den Krümmern kollidiert... Linderung würde eine steifere 38er schaffen bzw. enger verlaufende Krümmer... Alternativ aber nicht original: Verlängerung des Lenkkopfs mit entsprechender Abstützung.

[Ernesto]

Hallo, Armin
Bin mit dem Problem zwar nicht vertraut, habe aber zumindest an der (leichteren)
750er keine Probleme mit der 38er Ceriani und auch noch nicht davon gehört.
Wahrscheinlich hat der Vorbesitzer deswegen den Schutzblechhalter auch bearbeitet,
ist nämlich original durchgängig.
Es gibt doch auch immer wieder die Hinweise, am Rahmen Verstärkungen einzu-
schweißen, ist das auch speziell wg. des Problems, Lothar?
Da würde ich mir auf jeden Fall den Rahmen um den Lenkkopf rum mal genauer
ankucken!
Wie's auf dem Bild aussieht, gibt es ja im Stand ausreichenden Abstand.

Gruß, Ernesto

[Laverdalothar]

Sind die 750er wirklich leichter? ich glaub ja, die haben einfach nur schlechtere Bremsen...

Lenkkopf-Verstärkung ist in erster Linie weil der zu kurz ist und damit zu viel Last in die Rahmen-Rohre geht, an denen er sich beim Bremsen abstützt. Verlängerung des Lenkkopfs sorgt dafür, dass der Bereich zwischen unterer Gabelbrücke und den unteren Gabelholem kürzer wird, wodurch sich die oberen Rohre nicht so durchbiegen können.

[Ernesto]

ich glaub ja, die haben einfach nur schlechtere Bremsen...

Kommt drauf an, die 38er-Gabel gibt es ja erst ab SF2, also Doppelscheibe
wie 3C, 3CL etc. Frühe Exemplare hatten noch die 35er, wie bei den frühen
scheibengebremsten Dreizylindern. Also hat man da damals schon was getan.

Vom Bild her ist das aber schon 'ne ganze Menge Weg, der da überbrückt
werden muss.

Gruß, Ernesto

[Laverdalothar]

ca 5 cm verkürzen den Hebelweg soweit, dass das Rad nicht mehr so stark nach hinten biegt... Zudem gibt es von den oberen Rohren wohl auch unterschiedliche Wandstärken.

Ich halte die Schutzblech-Halter-Modifikation für kontra-produktiv. Der originale Halter hätte nicht zum Verhaken geführt, da wäre das am mittleren Krümmer entlang geglitten... (wenn auch mit mehr Kraftaufwand ggf.)

[Armin]

Ihr macht mir Angst, ich dachte jetzt kommt prüf mal die
Ölmenge oder mach andere Gabelfedern rein.
Das macht mich nach dem eh schon Abflug bei der ersten
Ausfahrt nicht grad glücklich.

Tja mit so was hätt ich nie gerechnet, wo ich
immer dachte die Italiener bauen die besten
Fahrwerke...

[Ernesto]

Ihr macht mir Angst

Das ist nicht meine Absicht und Lothars sicher auch nicht.
Vielleicht gibt es ja eine ganz einfache Ursache.
Mir ist z.B. aufgefallen, daß der Schutzblechhalter wohl
falsch montiert ist. Die Laschen zur Befestigung des Bleches
gehören nach oben, dadurch könnte eventuell der Halter selbst
etwas tiefer kommen.
Trag Dich doch mal in die Mitgliederkarte ein, dann siehst
Du, wer so in der Nähe ist. Vielleicht kann sich ein netter
1000er-Kollege das mal ankucken.

Gruß, Ernesto

[Laverdalothar]

Hallo Armin,

Bange machen gilt nicht und war auch nicht meine Absicht. Man kann nur so eine 50 Jahre alte Konstruktion (die Trippel erster Serie basieren ja auf den in den 60er gebauten 750er...) halt nicht mit modernen Maßstäben messen. Eine japanische Maschine aus der Zeit ist um längen grottiger, insofern stimmt Deine Annahme schon, nur der Level auf dem Du mist halt nicht ...

Grundsätzlich sollte man zur Beurteilung sich natürlich mal die Gabel an sich vornehmen und schauen, was in dieser los ist. Beim Bremsen sollte sie eintauchen und damit auch den "nicht unterstützten Bereich" verkürzen. Eventuell ist zu viel Öl drin oder die falsche Feder oder....oder....oder... Auf jeden Fall ist der Schutzblech-Halter so eher kontraproduktiv aus mehreren Gründen. Zum einen wegen des potentiellen verhakens und zu Zweiten weil ein Teil der Stabilität genommen wird.

Der Hinweis mit einem Laverda-Spezi in Deiner Nähe von Ernesto scheint mir ein guter Schritt. Man kann an sonsten auch die Gabel von Hoffmann (nähe Stuttgart) komplett überarbeiten lassen oder ggf. auf eine andere 38er wechseln.

Eine Frage noch: wie scharf hast Du denn gebremst? Ging das in Richtung Gefahren-Bremse oder eher moderates abbremsen in der Kurve? Bei der Gefahrenbremsung zu Zweit kann der Kontakt passieren, wenn es bei moderater wenn auch zügiger Abbremsung passiert ist, wäre es eher ungewöhnlich.

[Armin]

Moin Lothar

Das war ein sehr moderates Bremsen aus niederer Geschwindigkeit.

Grüße Armin

[Laverdalothar]

Dann würde ich mir in der Tat die Gabel etwas näher anschauen. Bekannt ist sowas eigentlich nur bei höherer Belastung. Lenkkopf auch mal anschauen, vielleicht ist der zu lose eingestellt (muss relativ lose sein, aber darf eben nicht "klappern").

[Ernesto]

Also, daß da was nicht stimmt, ist ja nun klar!
2 Sachen, die Du noch überprüfen solltest:
1.) Kucken die Standrohre aus der oberen Gabelbrücke heraus?
Wenn ja, ändern!
2.) Du musst die Länge der Standrohre überprüfen. Dazu
musst Du ein Tauchrohr abnehmen. 1000er: 595mm,
750er: 570mm
Solltest Du die 750er-Standrohre haben, kommen ja
Schutzblech-und halter höher in Bezug zu den Krümmern.
Sollte das der Fall sein und die Standrohre sonst i.O., habe
ich einen sehr guten Freund, der mit Dir gegen 1000er-Teile
tauschen würde.
Trotzdem, ich traue irgendwie der Durchbiegerei nicht.....
Mit Frau taucht sie ja auch etwas tiefer ein.

Ernesto

[Thomas R.]

Hallo Armin,
ich habe ab und zu das gleiche Problem und die Tonne hatte ich schon gewechselt. Das Problem war besser aber nicht behoben.
Dann habe ich die Ölmenge erhöht so wie es im Laverdamania Steht bzw. Lothar in seinen früheren Berichten, über das Luftpolster/Ölmenge von Maccochi - Gabeln, geschrieben hat.

Unter :
RaceTech Gold Valve Emulator in Ceriani Gabel

Beitragvon 2vclassic » 15.01.2016, 13:32

bei laverdamania wird auch gesagt dass die im manual angegebene Gabeloelmenge von 200 ml pro holm für die 38'er Ceriani falsch sei problem_

http://www.laverdamania.net/suspensiongb.htm

richtig wären 360 ml - 380 ml

".....even if the manuals says 200 - the manuals are wrong. 360-380mL are good in Cerianis."

wie sind Eure Erfahrungen damit?

......meine SF2 Gabel wartet gerade auf eine neue Füllung nach demontage und reinigung wegen neuer Simmerringe.

Gruß Michael (D)



Kannst Du über den Umbau der Ceriani Gabel nach lesen.

Also bei mir hat sich die Gabel gut verändert, durch die höhere Ölmenge (10)
- Härter
- Druckstabieler
- Sackt nicht so in sich, bei starker Belastung

Wie gesagt, ich bin noch beim Testen, und ich habe für dieses Jahr noch das Problem der fehlende Zeit.
Du siehst jeder der eine Ceriani Gabel bei seiner 1000 im gebrauch hat, kennt eigentlich das Problem.
Und es gibt auch sehr viele gute Lösungen( im Bezug auf Umbau).
VG
Thomas

[Armin]

Hallo und Danke schon mal für die Umfangreiche Hilfe

Also es ist eine 38er Ceriani, die Standrohre stehen nicht über der Brücke raus.
Der Halter des Schutzbleches ist einteilig und kann gedreht werden, was nun Scheisse aussieht mit dem abgesägten Bogen.

Thomas bedeutet die 10, 10er Gabelöl ?

Ist das normal das die Gabel einen negativen Sturz nach hinten hat (Rote Linien an der Lampe )

Grüße Armin

[LAV14888]

Hallo Arnim,
die Standrohre und der Lenkkopf müssen normalerweise parallel zueinander stehen. Auf deinem Foto sieht es aus, als würde die Gabel steiler stehen als der Lenkkopf. Das erklärt auch das Anschlagen des Schutzblechs an die Krümmer. Es scheint mir so, dass die beiden Gabelbrücken nicht zusammen gehören.

Grüße Peter (München)