Anlasser schwächelt

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Moderator: Jürgen W.

elsterracer
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Re: Anlasser schwächelt

Beitrag von elsterracer »

Danke Thorsten!
Danke für die Info bzgl. Stator.

Das mit der Isolierung aus Pappröhrchen leuchtet mir sofort ein!!! Die habe ich auf den Explosionszeichnungen übersehen oder die sind nicht drauf.
Wenn ich den Anlasser das nächste mal draussen habe (hoffentlich erst beim 3000km Ölwechsel) werde ich die mit Gewebeisolierband umwickeln.

"Im Anlasser sind vier Statorwicklungen. Eigentlich mußt du nur die beiden Drähte (Plus und Minus) einer Wicklung finden, dann kannst du den Widerstand und den Durchgang prüfen."
Ja, aber das geht natürlich nur, wenn man die Lötstellen aufgelötet hat. Sonst ist zwischen allen Stellen 0 Ohm (es sei denn, die Statorwicklungen sind an zwei Stellen kaputt). :-)

"Classic-Seite von Bosch"
Da habe ich gestern auch eine Stunde zugebracht. Kenne jetzt die Original-Ersatzteilnummern der Teile und die Geräte, in denen eine Variante des Anlassers auch verbaut wurde. Allerdings kann man Teile nur direkt bei einem Bosch Classic Partner bestellen. Auch ein Zugriff auf solche Daten/Shop gibt es für nicht-gewerbliche nicht - soweit ich die Seite verstanden habe.

Aber nun tut ja alles. Vorerst muss ich also nichts bestellen.

Was man erwähnen sollte, d.h. Tipp von meiner Seite: Lange Rede , kurzer Sinn: Vorne angefangen: Die Einspeisung über den PLUS Kontakt ist ja ersichtlich. Von der Seite alles klar. Aber:
Die MASSE geht an das Gehäuse. Und dann wird der weitere Verlauf vergessen... von dort muss der Strom nämlich an der Kohlenhalteplatte ankommen! D.h. es geht von den Anschraubpunkten des Anlassers über das Statorgehäuse zur Endkappe. Parallel geht es über die Gewindestangen zur Endkappe. Und parallel kann der Strom über die Welle und die Gleitlager fließen.
Wenn nun die Endkappe "schön" restauriert ist, ist Lack unter den Unterlegscheiben der Gewindestangen. D.h. da kommt schon mal kein oder wenig Strom durch.
Wenn dann noch die Endkappe innen lackiert ist, hat der Strom ein Problem überhaupt von der Kohlenhalteplatte an die Endkappe zu kommen; der Strom müsste über die beiden Schlitzschrauben gehen - wenn darunter keine Farbe ist.
Und wenn die Vorderkante der Endkappe auch gut lackiert ist, kommt kein Strom vom Statorgehäuse zur Endkappe.
Und Strom über die Gleitlager finde ich grundsätzlich uncool.

D.h. mein Fazit und Tipp: Vorderkante oder vordere Innenkante der Endkappe unlackiert lassen. Endkappe hinten innen unlackiert lassen. Kohlenhalteplatte hinten auch gut entrosten und blank machen. Alle diese unlackierten Stellen dünn einfetten (oder hat jemand eine bessere Idee?) Wenn das geschriebene Käse ist, bitte melden! Das ist nicht mein zehnter sondern mein erster Anlasser.


Viele Grüße
Martin
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Thorsten
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Re: Anlasser schwächelt

Beitrag von Thorsten »

Hallo Martin,

Die Stehbolzen bloss nicht mit Gewebeband isolieren. Die Bolzen passen dann nicht mehr zwischen Gehäuse und Stator.

Es ist egal ob alles lackiert ist oder nicht. Die Masse holt sich der Anlasser über die Befestigungsschauben am Motorgehäuse.

Eigentlich dürfte es keine Rolle spielen ob ich 4 Spulen oder 1 Spule messe. Zum Messen solte der Stotor aus dem Gehäuse ausgebaut werden. Wenn ein Bruch vorliegt wird eigentlich 0 Ohm angezeigt. Sollte die Isolierung des Drahts defekt sein müßte der angezeigte Wert eigentlich größer als 0 sein.
Bleibt gesund
Thorsten
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elsterracer
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Re: Anlasser schwächelt

Beitrag von elsterracer »

Hallo Thorsten,

>>Die Stehbolzen bloss nicht mit Gewebeband isolieren. Die Bolzen passen dann nicht mehr zwischen Gehäuse und Stator.

Die Stehbolzen müssen imho nur im hinten Bereich, wo die Kohlen sind, isoliert werden. Weiter vorne ist ja der Stator umwickelt und damit isoliert (und diese Isolierung sollte i.O. sein, sonst hat man ggf. noch mehr Probleme).

>>Es ist egal ob alles lackiert ist oder nicht. Die Masse holt sich der Anlasser über die Befestigungsschauben am Motorgehäuse.

Es ist nicht egal, ob alles lackiert ist. Denn der Anlasser ist "vorne" angeschraubt. Der Strom muss aber "hinten" zu der Platte kommen, wo die Kohlen angelötet sind (ich hatte versucht das zu erklären). Und Farbe an den falschen Stellen verhindert das bzw. generiert Flaschenhälse beim Stromfluss (immerhin hat man nciht ohne Grund dicke Kabel zum Anlasser; da sollten die intenen Widerstände nicht größer sein).

>>Eigentlich dürfte es keine Rolle spielen ob ich 4 Spulen oder 1 Spule messe.
>>Zum Messen solte der Stotor aus dem Gehäuse ausgebaut werden.

Wie meinst Du das? Ausbau mit Entlöten der Laschen oder einfach nur ausbauen ohne was zu entlöten?

Gruss
Martin
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Mirage
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Re: Anlasser schwächelt/ Massekabel

Beitrag von Mirage »

Rechne U/I=R, RxI=U, 7A mal 0.15Ohm sind 1V , 14Ax.015 sind dann 2V und 21A mal 0.15Ohm sind 3V etc. Spannungsabfall. Ich verbaue bei allen 1000er/750er ein zus Massekabel vom Battminus direkt auf den Motorblock zB im Bereich Getriebe/Gehäuse mit M6 Kabelschuhen und gen. Quadrat z<b bei der Entlüftung oder Motorende etc . Damit gehts dann auch mit alten Kerzen noch ans Wintertreffen etc.
Diese Masseverbindung verbessert durchaus Funken und Zündung ebenso.
Gleiches mache ich bei allen V7 Guzzis und früher bei meinen Landys mit Chassibauart.
Wir fahren nur noch GEl Batt mit hohem Startstrom und tiefster Selbstentladung zB Polo 50010500500 a derzeit nur 89chf!

Nachtgruss Andi
elsterracer
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Re: Anlasser schwächelt

Beitrag von elsterracer »

So, da ich beim Studieren des Forums einige tote Threads gefunden habe, wo der Fragende am Ende keine Rückmeldung gab, will ich das für mich mal verbessern:

Hallo Andi,
ja, ich hatte sowieso ein fettes MasseKabel (dicker als das Anlasser-Plus-kabel - ich hatte mich beim Bestellen verschätzt) von Batterie zum Motor geführt - an eine der M10 Halteschrauben.
Denn der Rahmen ist pulverbeschichtet, da möchte ich so wenig wie möglich abkratzen.

und ich habe auch eine Gel Batterie gekauft. Auf dem Papier hat die - wie Du schreibst - zum Anlassen die höheren Strome. Bei meinem Test hat sich das bestätigt.

Viele Grüße
MArtin
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