Der Neue

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Moderator: Jürgen W.

Mirage
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Re: Der Neue

Beitrag von Mirage »

Ich würde die eine intakte SF750 Schwinge schenken f. Trommelbremse (ident 3C in Länge etc., Die Schwingenlagerung wirst du eh neu machen. Sollte man im Grenzraum abholen/übergeben oder einen Covid-19 Kurier beauftragen. Mache noch Photos
Nachtgruss Andi
Esvedra
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Re: Der Neue

Beitrag von Esvedra »

Hallo Andi,

man sollte sich öfters die Zeit nehmen und mal wieder bei Euch vorbei schauen. Vielen Dank für Dein Angebot, jetzt habe ich erstmal meine alte Schwinge fertig. Mein Problem war, dass ich eine Bastelkiste gekauft habe, an der mein Vorbesitzer schon alle Halterungen für den Kettenschutz entfernt hatte. Ich will aber wieder einen montieren, allerdings habe ich noch keinen, denn der ist noch in der Mache und ich wollte den Rahmen lackiert haben, damit ich endlich nach 2 Jahren wieder etwas dranschrauben kann! Aber vielleicht habe ich ja Murks gemacht, dann komme ich auf Dein Angebot zurück.

Jetzt will ich aber mein Projekt mal vorstellen und hoffe, ich ernte keinen Shit-Storm. Ich liebe italienische Motorräder, aber müssen sie immer original sein? Eine 3 Zylinder Laverde als Cafe-Racer, warum nicht. Ich kaufte ein angefangenes Projekt aus Frankreich, da war nicht mehr viel dran zu versauen, daher jammert nicht, ihr Original-Freaks wave !
20171101_094212.jpg
Obwohl mich der deutsche Verkäufer mehrmals fragte, ob ich die Kiste wirklich haben wollte, kaufte ich sie, was sich nicht als wirklich klug erwies. Keine Vorwürfe an den Verkäufer, der Fehler lag bei mir und er hatte mich gearnt, denn ich bin Perfektionist und ich hätte wissen müssen, dass ich mit den vielen Halblebigkeiten nie zufrieden sein würde. Kurz nach dem Kauf las ich einen Artikel, in dem einer schrieb, dass man nie ein angefangenes Projekt kaufen soll, wenn man einen Umbau vorhat. Er hatte recht, denn neben dem ganzen Sachen, die man verändern will, darf man auch noch die Fehler seines Vorgängers ausbaden.

So, den Teil stelle ich mal ins Netz und schaue, ob das mit dem Foto als Anhang funktioniert hat.
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Esvedra
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Re: Der Neue

Beitrag von Esvedra »

….hat ja geklappt, dann machen wir mal weiter.

Die Basis hatte mir ja irgendwie schon gefallen und ich dachte eigentlich daran, die Kleinigkeiten zu richten und das Ding erstmal auf die Straße zu bringen, weil ich noch genug andere Projekte hatte. Aber eine genaue Inspektion sagte mir, dass das nichts wird, zumindest nicht mal eben.....!
Es funktionierte zwar alles, aber nix richtig. Und als ich den Motor öffnete und überall Bastelarbeiten erkannte, beschloss ich Nägel mit Köpfen zu machen. Also Motor raus, zerlegen und...….fast alles neu machen. Danke an dieser Stelle dem Verkäufer, der mir bei der Instandsetzung mit seinen Connections sehr geholfen hat.
Leider habe ich während der Instandsetzung des Motors nicht viel Bilder gemacht, aber ihr wisst ja wie er Innen aussieht.
IMG_1906.JPG
IMG_1905.JPG
Hier gleich noch eine Frage, die mir kam, als ich den Motor schon wieder zusammengebaut habe: bläst man in den Rücklauf des Ölkühlers, also in den rechten Stutzen (in Fahrtrichtung), so spürt man keinen bzw. kaum Widerstand! Ist das so? Endet der Ölkanal in solch große Bohrungen, über die sich das Öl in die Schleuderbleche der KW verteilt? Bildet sich genug Widerstand im Betrieb, so dass Öl in den Kopf gedrückt wird? Ich frage an der Stelle, weil ich brav nach Anweisung den Motor zusammengebaut habe, aber mir dabei nicht genau den Verlauf des Ölkreislaufes angeschaut habe. Vielleicht kann mich an dieser Stelle jemand beruhigen, dass das so seine Richtigkeit hat.......

Der Rahmen wurde um alle unnötigen Befestigungen und Laschen entledigt, der Befestigungswinkel für die Bremspumpe hinten von rechts nach links kopiert und der obere Lagersitz des Lenkkopfes bearbeitet, dieser war oval und hatte das mit Gewalt eingesetzte Lager "erdrückt". Es ist gar nicht so einfach an alles zu denken, was man später braucht bzw. nicht braucht. Wenn der Lack erstmal drauf ist gibt es kaum noch eine Chance!!! Nach etlichen Stunden des Flexens, Schweißens und Schleifens konnte der Rahmen zum Strahlen.
IMG_2253.JPG
Mein Freund der Lackierer musste noch ein paar Flexspuren beseitigen, hier und da habe ich es übertrieben bzw, zu tief geschliffen. Mein Farbwunsch hatte ihn etwas geschockt, denn der nackte Rahmen in Orange schockt schon ein wenig.
IMG_2270.JPG
Wenn man aber den Motor reinhängt, mal einen Tank drauf legt und die Sitzbank aufsteckt, dann sieht man schon in etwa, was es werden soll.
Mir gefällt´s, und meinem Lackierer auch.
IMG_2287.JPG
Über die nächsten Schritte halte ich Euch auf dem Laufenden, mit ein paar mehr Bildern und sicher noch die ein oder andere Frage.

Bis dahin
Gruss Frank
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Andre G
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Re: Der Neue

Beitrag von Andre G »

Hi Neuer,
das ist ja schade, dass Du Perfektionist bist, denn so schlimm sieht sie doch nicht aus. Das ist doch äußerlich ne gute Basis und bestimmt bekommst Du das hin. Da gibt es schlimmere Exemplare und wenn Du die Fournales Federbeine loswerden willst, da gibt es bestimmt Interessenten-mich ausgenommen.
Gruß wave Andre

Ja und jetzt sehe ich, was Du schon gemacht hast. Prima, das wird was...
Esvedra
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Re: Der Neue

Beitrag von Esvedra »

Hallo zusammen,

ich hatte eigentlich gedacht, dass in dieser Zeit die Leute öfters mal ins Forum schauen und der ein oder andere mir meine Frage beantworten kann, aber vielleicht ist sie einfach nicht aufgefallen, deshalb hier noch einmal:

"Hier gleich noch eine Frage, die mir kam, als ich den Motor schon wieder zusammengebaut habe: bläst man in den Rücklauf des Ölkühlers, also in den rechten Stutzen (in Fahrtrichtung), so spürt man keinen bzw. kaum Widerstand! Ist das so? Endet der Ölkanal in solch große Bohrungen, über die sich das Öl in die Schleuderbleche der KW verteilt? Bildet sich genug Widerstand im Betrieb, so dass Öl in den Kopf gedrückt wird? Ich frage an der Stelle, weil ich brav nach Anweisung den Motor zusammengebaut habe, aber mir dabei nicht genau den Verlauf des Ölkreislaufes angeschaut habe. Vielleicht kann mich an dieser Stelle jemand beruhigen, dass das so seine Richtigkeit hat......."

Viel weiter bin ich beim Zusammenbau noch nicht gekommen, aber ich habe mal das Experiment Kupplung gestartet.
Ein Freund hatte so einen Magura Umrüstkit an seiner BMW F800GS und ich dachte mir, das könnte auch einer Laverda passen. Hier der erste Versuch:
IMG_2352.JPG
IMG_2351.JPG
Die Anlenkung kann man noch verbessern, aber zum Probieren reicht es. Die Handkraft ist ok, nicht superleicht, aber das Ziel war in erster Linie keinen Zug mit großen Bögen zu haben, um die Kupplung angenehm betätigen zu können. Die Hydraulikleitung kann man verlegen wie man will, fast "unsichtbar" unterm Tank. Der Hub unten am Hebel beträgt 16 mm...…ob der ausreicht, um die Kupplung ordentlich zu trennen wird sich zeigen.
Im Stand ohne laufendem Motor und klebender Kupplung ist das nicht zu testen. Aber vielleicht kann mal jemand den Hub an seiner Kiste messen und mich beruhigen.

Bis denn
Gruss Frank
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Andre G
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Re: Der Neue

Beitrag von Andre G »

Hi Frank,
zu dem Ölkreislauf habe ich nichts geschrieben, weil ich da noch nie reingepustet habe.
Ich hatte mal ein Bild vom Ölkreislauf, es aber nicht gefunden. :-(
Bisher hat mein Ölkreislauf nach Montage des Motors immer funktioniert und da muss man nichts besonderes machen. Das öl muss frei zirkulieren können und es baut sich kein besonderer Druck auf. Die Pumpe liefert schon ziemlich viel Öl und die kleinsten Bohrungen sind die in den Nockenwellenlagern, aber da kommt auch immer was hin.
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RGS
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Re: Der Neue

Beitrag von RGS »

Hallo Frank,

rüstest du denn auf die Breite 10er Ölpumpe um ?

LG Jürgen
Du bist, was Du denkst
Esvedra
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Re: Der Neue

Beitrag von Esvedra »

Servus Jürgen,

nein, die alte (nicht ganz schmale) war noch sehr gut. Ohne Extra-Ölfilter und ohne Leistungssteigerung ist eine größere Ölpumpe m.E. nicht notwendig.
GRuss Frank
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Laverdalothar
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Re: Der Neue

Beitrag von Laverdalothar »

Zum Ölkreislauf: Ich verstehe den so, dass der quasi "zweigeteilt" ist:

1.) Kurbelwelle/Pleuellager: die Pleuellager werden dadurch geschmiert, dass die Kurbelwelle im Öl-Sumpf läuft. Hierbei sammeln die Schleuderbleche auf den Kurbelwangen Öl auf und drücken es per Zentrifugal- (oder Zentripedal-? ich verwechsele das immer...) kraft das Öl durch die Bohrung im Hubzapfen an die Pleuellager

2.) Nockenwellen und Stößeltassen: über den Ölsumpf wird mittels der Ölpumpe Öl angesaugt, durch den Kanal im KW-Gehäuse nach vorne zur vorderen linken Anschlußleitung für den Ölkühler gedrückt, dann durch den Ölkühler zum 2. Anschluß geführt. Hier verteilt sich das Öl nun auf diverse Bohrungen und wird über die Nockenwellen-Lagerböcke an die Nockenwellen "Lager" geschickt. Von dort läuft es über die Tassenstössel und durch diverse Rücklauf-Öffnungen wieder in Ölsumpf.

Das sind grob die 2 "Kreisläufe". Der Rest wird weitestgehend durch Panschen der KW im Öl geschmiert.

Es hilft wohl, wenn man den Ölkreislauf "rückwärts" befüllt wurde mir gesagt, als über den linken Anschluß vorne am Motor Öl in die Kanäle drückt/füllt. Damit läuft die Pumpe nicht leer und saugt sofort an. Kann trotzdem wohl bis zu 30 Sekunden dauern, bis oben am Kopf Öl ankommt, wenn man mit dem Starter (Zündung abgesteckt, Kerzen draußen) orgelt.

Hoffe, das hilft weiter
LG

Lothar

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Esvedra
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Re: Der Neue

Beitrag von Esvedra »

Kurze Frage:

Beim Zerlegen der Bremspumpe hinten nicht aufgepasst, das ist meines Erachtens die richtige Reihenfolge:
IMG_6510.JPG
Oder doch anders?

Danke und Gruss Frank
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Ernesto
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Re: Der Neue

Beitrag von Ernesto »

Sieht richtig aus.
Ernesto
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Laverdalothar
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Re: Der Neue

Beitrag von Laverdalothar »

Müsste passen, schau mal unter Modelle und Technik bei den 1000er, da ist ne Anleitung.
LG

Lothar

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Esvedra
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Re: Der Neue

Beitrag von Esvedra »

Besten Dank,
auch für den Tip mit der Anleitung. Habe damit etwas gefunden, von dem ich nicht wußte, dass es das gibt.
Zum Thema Lima- egler gibt es einiges, aber auch hier bin ich nicht so richtig schlau geworden. Ich hätte gerne etwas mit Ladelichtkontrolleuchte und bin auf diesen gestossen
s-l64.jpg
https://www.ebay.de/itm/173382697762?ul_noapp=true

Was meint Ihr, ist der brauchbar? Wird für fast alle Ducatis und einige Guzzi-Modelle angeboten.
Oder habt Ihr noch einen Tip?

Gruss FRank
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Re: Der Neue

Beitrag von h.c.maurer »

Das ist der ganz normale "Leistungsverbratungsregler" für ungeregelte Lichtmaschinen, wie er bei Ducati mangels vernünftiger Kühlung gerne abbrennt.
Eine Ladekontrolleuchte ist da nicht vorgesehen. Ist auch bei ungeregelten Lichtmaschinen schwer zu realisieren. Bei BMW und Guzzi Lichtmaschinen mit Erregerspule ist die Ladekontrolleuchte quasi ein Abfallprodukt. Am einfachstenbaust du einen Spannungswächter ein. entweder in Form eines Voltmeters oder in Form einer 3-farbigen LED die die Bordspannung in 3 Stufen anzeigen kann. Wird ab und an bei BMW-Umbauten mit Minimalelektrik verwendet. Den Link dazu müßte ich bei Bedarf raussuchen.
Gruß H.-C.

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Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist, daß es in der Theorie keinen Unterschied gibt
Esvedra
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Re: Der Neue

Beitrag von Esvedra »

Hallo H.C.,
liegt da vielleicht eine unterschiedliche Definition vor bei „Ladekontrolleuchte“?
Zündung an, rote Lampe leuchtet, Motor läuft und Lima lädt, rote Lampe geht aus.
Geht bei Ducati, Morini etc. ! Wird auch bei der angebotenen Version angeboten, steht extra dabei,dass der Regler einen Anschluss für eine Ladekontrollleuchte hat.
Was haltet Ihr vom Regler aus der Motalia, von Bikeaffairs? Hat leider auch keinen Anschluss für das rote Lämpchen.
Oder noch anders gefragt, wie funktioniert das mit einfachen Regler mit 4 Anschlüssen, der als Ersatz für den originalen mit 5 Anschlüssen von zb. LP aus K angeboten wird?
Leider kann bzw. Konnte ich die Originalversion nicht ausprobieren, aber ich denke dort ging das rote Lämpchen auch aus bei laufendem Motor! Oder wird das anders „geregelt“?
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